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Der Return on Investment (ROI) zeigt dir, wie rentabel eine Investition ist. Wie du den ROI berechnest und was einen „guten“ ROI ausmacht, erklären wir dir hier und im Video!

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Inhaltsübersicht

Was ist der „Return on Investment“ (ROI)?

Der Return on Investment (ROI) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die zeigt, ob sich eine Investition bezahlt gemacht hat. Der ROI bestimmt nämlich, wie viel vom eingesetzten Kapital „zurückkommt“ — daher der Name „Rückkehr der Investition“.

Dafür wird der Gewinn, der durch eine Investition entsteht, ins Verhältnis zu den Kosten der Investition gesetzt. Je höher der ROI, desto profitabler war die Investition.

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ROI berechnen

Der ROI lässt sich in vielen Bereichen anwenden: von Projekten über Marketingmaßnahmen bis hin zur Bewertung eines gesamten Unternehmens. Aber auch künftige Investitionen können mit dem ROI geplant werden, um zu entscheiden, ob sich bestimmte Projekte finanziell lohnen würden.

ROI berechnen — Beispiel

Für die Berechnung des ROI brauchst du die Formel: 

ROI = (Gewinn ÷ Investitionskosten) ⦁ 100

Du teilst also den Gewinn, den du durch die Investition erzielt hast, durch die Kosten der Investition. Anschließend multiplizierst du das Ergebnis mit 100, um den Prozentsatz zu erhalten. 

➡️ Schauen wir uns das an einem Beispiel an:

Ein Bekleidungshersteller investiert 50.000 € in eine neue Produktionsmaschine. Damit können monatlich 1.000 zusätzliche T-Shirts produziert werden, was im Jahr 12.000 T-Shirts ergibt. Das Unternehmen verkauft sie für jeweils 10 € und erzielt somit einen zusätzlichen Umsatz von 120.000 € im Jahr. Nach Abzug der Material- und Betriebskosten bleibt ein zusätzlicher Gewinn von 24.000 €. Die ROI-Berechnung sieht so nun aus:

ROI = (24.000 € ÷ 50.000 €) ⦁ 100 = 48 %

Ein ROI von 48 % bedeutet, dass sich die Investition in die Maschine für den Hersteller gelohnt hat. Schließlich sind nach einem Jahr schon fast die Hälfte der Kosten für die Maschine wieder beglichen. 

Gut zu wissen: Meistens wird der ROI auf jährlicher Basis berechnet. Durch die Standardisierung auf ein Jahr sind verschiedene Investitionen nämlich leichter vergleichbar. Du kannst den ROI aber auch halbjährlich oder monatlich berechnen.

ROI auf Unternehmensebene

Der ROI ist nicht nur für einzelne Projekte oder Investitionen sinnvoll, sondern kann auch für ein gesamtes Unternehmen angewendet werden. Er gibt hier Aufschluss darüber, wie effizient ein Unternehmen sein Kapital nutzt.

➡️ Dazu ein Beispiel:

Unser Bekleidungshersteller hat im letzten Jahr einen Gewinn von 25 Mio. € erwirtschaftet und ein Gesamtkapital in Höhe von 340 Mio. €.

ROI = (25 Mio. € ÷ 340 Mio. €) ⦁ 100 ≈ 7,4 %

Sein Return on Investment lag also bei ungefähr 7,4 %. Das bedeutet, dass pro 1 Mio. € Kapital ungefähr 74.000 € Gewinn gemacht wurden. Für einen Hersteller, der kein Wachstum anstrebt, ist das ein gutes Ergebnis. Denn es zeigt, dass der Hersteller sein Kapital effektiv nutzt und damit solide Gewinne erzielt.

Was ist ein „guter“ ROI?

Ein „guter“ ROI hängt von mehreren Faktoren ab und kann nicht pauschal festgelegt werden: 

  • Unternehmensspezifische Ziele: Unternehmen, die starkes Wachstum anstreben, brauchen oft höhere ROIs von 15 bis 20 %, um konkurrenzfähig zu bleiben. Ein Unternehmen mit stabilen Marktanteilen und geringem Wachstumsziel hingegen kann sich mit einem geringeren ROI von 7 bis 10 % begnügen.
     
  • Risiko: Ein höheres Risiko sollte mit einem höheren ROI einhergehen, da Investoren für das zusätzliche Risiko belohnt werden möchten. Langfristige und unsichere Projekte benötigen daher oft einen hohen ROI, um als „gut“ zu gelten. Die Entwicklung neuer Energietechnologien ist beispielsweise mit erheblichen Risiken verbunden — von der Zulassung bis hin zum Markterfolg. Daher erwarten Hersteller hier höhere Renditen als bei einer Investition in eine neue Produktionsmaschine.
     
  • Marktsituation: Auch ein niedrigerer ROI kann zufriedenstellend sein, wenn dadurch z. B. Marktanteile gesichert werden können. Ein Lebensmittelhändler könnte beispielsweise eine geringere Rentabilität akzeptieren, wenn er durch die Investition in einem hart umkämpften Markt an Sichtbarkeit und Kundenzufriedenheit gewinnt.

Übrigens: Der „Return on Investment“ hat noch viele weitere Namen, wie z. B. Kapitalrentabilität, Kapitalrendite, Kapitalverzinsung, Anlagenrentabilität, Anlagenrendite oder Anlagenverzinsung.

Return on Investment — Vor- und Nachteile

Der ROI ist eine einfache Methode, die einige Vorteile hat:

  • Schnelle Entscheidungsfindung: Er ermöglicht eine zügige Bewertung von Investitionen und Projekten. Das ist insbesondere bei mehreren Auswahlmöglichkeiten von Vorteil.
     
  • Erfolgsmessung: Durch den ROI kann der Erfolg von Investitionen, Projekten und sogar ganzen Abteilungen gemessen und verglichen werden.

Dennoch ist der ROI mit Vorsicht einzusetzen, denn er hat auch Nachteile:

  • Fehlender Zeitaspekt: Der ROI berücksichtigt nicht die Laufzeit einer Investition. Manche brauchen länger, um Gewinne zu generieren, als andere. Ein Projekt, das über viele Jahre hinweg kleine Gewinne abwirft, könnte im Vergleich schlechter abschneiden, obwohl es langfristig eine solide Rendite bringt.
     
  • Vernachlässigt andere Faktoren: Der ROI konzentriert sich ausschließlich auf den finanziellen Aspekt einer Investition. Qualitative Auswirkungen einer Investition, wie z. B. ein positiver Einfluss auf das Markenimage, werden nicht beachtet.

Return on Investment — häufigste Fragen

  • Was ist der „Return on Investment“ (ROI)?
    Der Return on Investment (ROI) ist eine Kennzahl zur Bewertung der Rentabilität einer Investition. Er zeigt, wie viel Gewinn eine Investition im Vergleich zu ihren Kosten generiert hat. Je höher der ROI, desto profitabler die Investition.
  • Was ist der ROI auf Deutsch?
    Auf Deutsch wird der ROI als „Kapitalrendite“ oder „Anlagenrentabilität“ bezeichnet. Er beschreibt das Verhältnis von Gewinn zu Investitionskosten und hilft Unternehmen, die Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionen besser einzuschätzen.
  • Wie berechnet man den ROI?
    Um den ROI zu berechnen, wird der Gewinn durch die Kosten der Investition teilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert. Die Formel zur Berechnung des ROI lautet: ROI = (Gewinn / Investitionskosten) x 100. 
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ROCE

Eine weitere Kennzahl der Rentabilität ist der ROCE (Return on Capital Employed). Er wird häufig in der Unternehmensanalyse verwendet, um die Effizienz verschiedener Unternehmen innerhalb einer Branche zu vergleichen. Wie du den ROCE berechnest und interpretierst, zeigen wir dir in unserem Video!

Zum Video: ROCE
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