Wann nutzt man das englische may oder might und wodurch unterscheiden sich die beiden Verben voneinander? Das verraten wir dir in diesem Beitrag! Alle Infos zu den anderen Modalverben gibt’s im Video !

Inhaltsübersicht

Übersicht: may or might?

Fragst du dich manchmal, ob du may oder might brauchst? Oft ist beides möglich. Es gibt dann jedoch kleine Bedeutungsunterschiede. Wenn du z. B. über Vermutungen sprichst, zeigt may, dass du etwas für wahrscheinlich hältst (→ It may rain today). Mit might drückst du dagegen Unsicherheit aus (→ I might win the lottery).

Du kannst may oder might je nach Kontext mit „dürfen“ oder „können“ übersetzen. Eigentlich ist might die Simple Past Form von may — allerdings wird das Verb nur selten für die Vergangenheit genutzt. Generell brauchst du may oder might, um:

  1. Wahrscheinlichkeiten zu beurteilen.
    It may rain today. → Es könnte heute regnen.
     
  2. Erlaubnis zu erteilen oder darum zu bitten.
    May I call you back? → Darf ich dich zurückrufen?
     
  3. Aufforderungen auszusprechen.
    You might want to stop that. → Du solltest besser damit aufhören.
     
     
  4. Vermutungen über die Vergangenheit anzustellen.
    She might have lied to me. → Sie könnte mich angelogen haben.
Modal verbs: may & might

May und might sind übrigens modale Hilfsverben. Das erkennst du daran, dass sie im Satz immer in Begleitung von einem weiteren Verb stehen:

  • You may have the last piece of cake.
  • Thanks but I might explode if I eat any more. 

1. Wahrscheinlichkeit beurteilen: may or might

Mit may oder might kannst du über Möglichkeiten und Vorhaben sprechen. Ist es wahrscheinlich, dass ein Ereignis stattfinden wird? Dann nutze may:

  • I’m going to the beach even though it may rain today. 
    (Ich gehe an den Strand, auch wenn es heute regnen könnte.)
     
  • I may stay at home tomorrow.
    (Es kann sein, dass ich morgen zuhause bleibe.)

Wenn etwas möglich, aber weniger wahrscheinlich ist, drückst du das mit might aus: 

  • I might win the lottery one day. 
    (Ich könnte eines Tages im Lotto gewinnen.)
     
  • If you see a shooting star, your wish might come true.
    (Wenn du eine Sternschnuppe siehst, könnte dein Wunsch in Erfüllung gehen.)

2. Erlaubnis erteilen oder erbitten: may or might

Mit may oder might kannst du außerdem um Erlaubnis bitten oder selbst jemandem etwas erlauben. Weißt du was „May I?“ bedeutet? Du kannst es mit „Darf ich?“ übersetzen:

  • May I speak to the manager?
    (Darf ich mit dem Manager sprechen?)
     
  • You may use my phone.
    (Du darfst mein Handy benutzen.)

Might ist noch etwas formeller und wird eher im britischen als im amerikanischen Englisch verwendet. „Might I?“ wäre im Deutschen „Dürfte ich?“:

  • Might I make a suggestion?
    (Dürfte ich einen Vorschlag machen?)

Hinweis: Wenn du jemandem eine Erlaubnis erteilst, nutzt du eher may. Might wäre missverständlich, weil der Satz dadurch eher nach einer Vermutung klingt:
 
„You might come in.“ → Es kann sein, dass du hereinkommst.
„You may come in.“ → Du darfst hereinkommen.

3. Aufforderung aussprechen: might or may

Möchtest du eine Aufforderung oder einen Ratschlag äußern? Dafür eignet sich might:

  • You might want to listen carefully. 
    (Du solltest lieber aufmerksam zuhören.)
     
  • It might be a good idea to think about that.
    (Es könnte eine gute Idee sein, darüber nachzudenken.)

4. Vermutungen über Vergangenheit anstellen: might or may

Wenn du überlegst, was in der Vergangenheit hätte passieren können, drückst du das mit might + have + Past Participle aus:

  • She might have called when I was asleep.
    (Sie könnte angerufen haben als ich am Schlafen war.)
     
  • He might have cheated but I still won the game. 
    (Er hat vielleicht geschummelt, aber ich habe das Spiel trotzdem gewonnen.)
Vergangenheit von may – englisches Ersatzverb

May gibt es nur in der Simple Present Form . Um die Vergangenheit zu bilden, brauchst du das Ersatzverb: to be allowed to. Sieh dir dieses Beispiel von indirekter Rede an:

  • „You may visit me next weekend.“
    → He told me that I was allowed to visit him next weekend. 

Verneinung: might or may

Hier siehst du ein paar Beispiele zur Verneinung von may und might. Nutze dafür das Wort not: 

  • She might not like me. 
    (Es könnte sein, dass sie mich nicht mag.)
     
  • This may not be the best idea.
    (Es kann sein, dass dies nicht die beste Idee ist.)
  • He might not have heard you.
    (Er könnte dich vielleicht nicht gehört haben.)
  • The teacher may not have noticed my absence. 
    (Der Lehrer könnte meine Abwesenheit vielleicht nicht bemerkt haben.)

Hinweis: Wenn du sagen möchtest, dass etwas unmöglich stimmen kann, nutzt du dafür could not oder cannot. An diesem Beispiel erkennst du den Unterschied:

He could not have done it → Er kann es unmöglich getan haben.
He might not have done it → Es könnte sein, dass er es nicht getan hat.

Unterschied: may vs might – Zusammenfassung

Die modalen Hilfsverben „may“ und „might“ kannst du beide mit „dürfen“ übersetzen. Allerdings gibt es „may“ nur im Präsens und „might“ ist die Imperfektform. Du sprichst mit „might“ jedoch nicht über die Vergangenheit, sondern drückst z. B. Unsicherheit aus.

Present Perfect

In dem Satz „I might have understood this topic“ versteckt sich hinter dem englischen „might“ eine Zeitform, die dir im Englischen oft begegnen wird: Das Present Perfect (→ „have understood“). Wofür du diese Zeitform brauchst und wie du sie bildest, findest du in unserem Beitrag dazu heraus!

Zum Video: Present Perfect
Zum Video: Present Perfect

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