Du möchtest wissen, wie die einzelnen Konjunkturphasen aufgebaut und was ihre wichtigen Merkmale sind? Unser Beitrag erklärt es dir!

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Inhaltsübersicht

Konjunkturphasen einfach erklärt

In der Volkswirtschaftslehre sind Konjunkturphasen die einzelnen Abschnitte eines Konjunkturzyklus‘ . Es existieren insgesamt vier Phasen: der Aufschwung (Expansion), die Hochkonjunktur (Boom), der Abschwung (Rezession) und die Tiefphase (Depression).

Die Konjunktur  zeigt im Allgemeinen die Wirtschaftslage eines Landes an. Diese bleibt nicht nur strikt konstant, sondern verändert sich regelmäßig und zeigt Schwankungen auf. In der Theorie wird dies durch eine wiederkehrende, wellenförmig-verlaufende Kurve dargestellt, die wir als Konjunkturzyklus bezeichnen. Dabei existieren zwei Wendepunkte, die einmal die Hochkonjunktur und einmal die Tiefphase einer Wirtschaft darstellten. Zwar gleicht kein Zyklus einem anderen, aber der Ablauf bleibt bei allen stets derselbe. Schauen wir uns im Folgenden die einzelnen Konjunkturphasen genauer an.

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Konjunkturphasen

Aufschwung

Zu Beginn steigt die Welle zunächst an und die Konjunkturschwankung wird deswegen auch als Aufschwung bzw. Expansion bezeichnet. Dieser Abschnitt spiegelt ein positives Wirtschaftswachstum und steigende Wachstumsraten wider. Wie erkennt man einen Aufschwung? Die Nachfrage wächst, Konsum und Investitionen nehmen zu und die Produktion steigt an. Aus diesem Grund werden die Produktionskapazitäten der Unternehmen zunehmend ausgelastet. Die Anzahl der benötigten Arbeiter nimmt folglich zu und daraus resultiert eine geringere Arbeitslosigkeit. Sowohl die Güterpreise als auch die Zinsen steigen leicht an. Insgesamt expandiert die Wirtschaft eines Landes und es liegt eine sehr positive Grundstimmung vor.

Hochkonjunktur

Den Höhepunkt der Konjunkturwelle nennen wir Hochkonjunktur oder auch Boom. Hier fragen Konsumenten verstärkt Produkte und Dienstleistungen nach und die Wirtschaft befindet sich in einem Hoch. Die Kapazitäten der Produzenten wie beispielsweise Produktionsfaktoren  sind demnach voll ausgelastet oder sogar überlastet. Man  spricht deswegen von Vollbeschäftigung oder Überbeschäftigung. Die Absätze der Unternehmen können nicht weiter steigen und stagnieren. Außerdem kann es zu Fehlinvestitionen und Problemen am Kapitalmarkt kommen, die aufgrund der aktuellen Lage und des Optimismus entstehen. Die Löhne, Zinsen und Preise der Güter wachsen weiter, bis schließlich der Wendepunkt erreicht ist. Denn ein Boom ist nur zeitbegrenzt möglich und es besteht die Gefahr, dass der Markt „überhitzt“ und durch die Preisanstiege eine Inflation eintritt. Die Marktteilnehmer sind sich bewusst, dass ein wirtschaftlicher Wohlstand nicht dauerhaft sein kann und haben für die Zukunft negative Erwartungen.

Abschwung

Nach dem Höhepunkt folgt der Abschwung, der auch als Rezession bekannt ist. In dieser Konjunkturphase liegen geringe oder sinkende Wachstumsraten der Wirtschaft vor. Häufig spricht man von einer Rezession, wenn das Wirtschaftswachstum nach zwei Quartalen nicht gewachsen ist oder sogar einen Rückgang vorweist. In dieser Konjunkturphase nimmt die Nachfrage nach Gütern ab, sodass auch die Produktion nachlässt. Die Produktionskapazitäten werden folglich geringer genutzt. Beschäftigte werden aufgrund dessen entlassen, die Zahl der Arbeitslosen nimmt wieder langsam zu und die Löhne sinken. Die Zinsen und Güterpreise werden wieder geringer und der Wirtschaft geht es nicht mehr so prächtig wie zuvor. Gewinne, Investitionen und der Konsum gehen deutlich zurück. Manche Unternehmen geraten deswegen in Schwierigkeiten. Insgesamt ist die Grundstimmung negativ.

Tiefphase

Folgt man dem weiteren Konjunkturverlauf so erreicht man das Tief des Konjunkturzyklus. Dieser Wendepunkt wird Tiefphase oder Depression genannt und stellt den Tiefpunkt einer Wirtschaft darDie Produktionskapazitäten werden nur sehr gering ausgelastet. Unternehmen tätigen kaum Investitionen, entlassen weiterhin Mitarbeiter und es herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit vor. Dadurch haben die Konsumenten ein geringeres Budget zur Verfügung. Produkte und Dienstleistungen werden weniger nachgefragt. Das Preisniveau sinkt und es besteht nun die Gefahr einer Deflation.

Zusammenfassung

Fassen wir kurz die Erkenntnisse zusammen. Der Ablauf einer Wirtschaft besteht aus vier verschiedenen Konjunkturphasen, die immer wieder kehren: Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Depression. In der folgenden Tabelle haben wir dir nochmal die wichtigsten Merkmale der einzelnen Phasen zusammengetragen.

Konjunkturphase Merkmale der Phase
Aufschwung Nachfrage nach Gütern wächst
Produktionskapazitäten werden zunehmend ausgelastet
geringere Arbeitslosigkeit
Güterpreise steigen leicht
insgesamt positive Grundstimmung in der Wirtschaft
Hochkonjunktur sehr hohe Güternachfrage
Produktionskapazitäten der Firmen voll ausgelastet
nahezu Vollbeschäftigung
Arbeitslosigkeit rapide gesunken
Löhne, Zinsen und Güterpreise steigen an
Abschwung Nachfrage nach Gütern nimmt ab
Produktion sinkt
Produktionskapazitäten geringer genutzt
weniger Investitionen werden getätigt
Arbeitslosigkeit nimmt zu
Löhne, Zinsen und Güterpreise sinken
Tiefphase Nachfrage nach Gütern sehr gering
Produktionskapazitäten nicht ausgelastet
Mitarbeiter werden weiterhin entlassen
Unternehmen tätigen keine bzw. kaum Investitionen
Güterpreise sinken

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