Saccharose
Saccharose kannst du umgangssprachlich auch als Haushaltszucker bezeichnen. Aber aus was besteht Saccharose eigentlich genau und welche Eigenschaften hat sie? Das erfährst du hier. Du lernst lieber ohne zu lesen? Dann schau dir gerne unser Video zu dem Thema an!
Inhaltsübersicht
Was ist Saccharose?
Du trinkst deinen Tee oder Kaffee gerne etwas süßer? Falls du zum Süßen Haushaltszucker bzw. Kristallzucker verwendest, benutzt du Saccharose.
Saccharose gehört also zu den Zuckerarten in der Chemie und ist aus zwei verschiedenen Zuckern aufgebaut. Nämlich aus einem Glucosemolekül, das mit einem Fructosemolekül verknüpft ist. Deshalb kannst du die Saccharose bei den Disacchariden (Zweifachzucker) einordnen. Ihre Summenformel lautet C12H22O11.
Umgangssprachlich wird Saccharose also als Haushaltszucker bezeichnet. Um den weißen Zucker zu gewinnen, sind Pflanzen wie die Zuckerrübe, das Zuckerrohr oder die Zuckerpalme wichtig. Sie können nämlich Saccharose mittels Photosynthese herstellen. Außerdem nutzen diese Pflanzen den Zucker auch selbst als Energiespeicher.
Saccharose (engl. sucrose) ist ein Disaccharid und besteht daher aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fruktose. Die beiden Moleküle sind über eine α-β-1,2-glykosidische Bindung miteinander verknüpft.
Saccharose Strukturformel
Die Saccharose ist also ein Disaccharid. Das bedeutet, dass sie aus zwei Monosacchariden (Einfachzuckern) aufgebaut ist. Konkret handelt es sich dabei um ein Glucose- und ein Fructosemolekül, die auf bestimmte Art miteinander verknüpft sind. Du nennst die Verknüpfung α-β-1,2-glykosidisch. Das bedeutet, dass das erste Kohlenstoffatom der Glucose mit dem zweiten Kohlenstoffatom der Fructose verbunden ist. Dadurch entsteht eine Verbindung in der Mitte der beiden Moleküle, die du als Acetal bezeichnest.
Das Disaccharid wird meistens in der Haworth-Projektion dargestellt. Das heißt, Glucose und Fructose werden nicht als gerader „Strang“ abgebildet sondern sehen aus wie Ringe. Prinzipiell können sich die Ringe auch wieder öffnen. Bei manchen Zuckermolekülen wie der Maltose entsteht bei einer Öffnung des Rings eine Aldehydgruppe . Glucose und Fructose sind aber in der Saccharose so miteinander verknüpft, dass durch eine Ringöffnung keine Aldehydgruppe mehr gebildet werden kann.
Saccharose Synthese
Der Zucker Saccharose kann aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden. Das liegt daran, dass der Kristallzucker bei der Photosynthese mancher Pflanzen entsteht. Dazu gehören das Zuckerrohr, die Zuckerpalme oder die Zuckerrübe. Die Saccharose kann also durch Biosynthese hergestellt werden.
Saccharose Vorkommen
Du weißt bereits, dass dein Haushaltszucker aus Saccharose besteht. Aber der Zucker kommt nicht nur als Süßungsmittel vor, sondern hat auch noch andere Anwendungsgebiete. Dazu gehören:
- Pharmazie: das Zuckermolekül wird dort als Hilfsmittel (z.B. für die Stabilität eines Arzneimittels) eingesetzt
- Medizin: als Schmerzmittel für Neugeborene
- Lebensmittelindustrie: neben der Funktion als Süßungsmittel wird die Saccharose hier auch noch als Konservierungsmittel verwendet
Saccharose Eigenschaften
Schauen wir uns noch die unterschiedlichen Eigenschaften der Saccharose an:
- Ihr Aggregatszustand (physikalischer Zustand) ist fest.
- Sie liegt als weißes, kristallines Pulver oder als glänzende, weiße Kristalle vor.
- Zur Löslichkeit der Saccharose kannst du sagen, dass sie gut in Wasser löslich ist. (Je höher die Temperatur, desto besser löst sie sich.)
- Das Disaccharid hat einen Schmelzpunkt von 185°C und bildet dabei Karamell.
- Der Zweifachzucker ist chiral (nicht deckungsgleich) und daher optisch aktiv. Deshalb besitzt die Saccharose einen Drehwinkel von 66,4 Grad.
- Bei einer Ringöffnung entsteht keine Aldehydgruppe mehr.
Aufgrund des letzten Punkts kann die Saccharose nicht durch die Fehling-Probe nachgewiesen werden. Durch die Hydrolyse der Saccharose erhältst du allerdings wieder Glucose und Fructose, die du in der Fehling-Probe nachweisen kannst. Du fragst dich jetzt, warum das so ist? Dann schau dir unser Video zur Fehling-Probe an!