Unternehmensbewertung mit den 5 C´s
Für deine Karriere als Berater brauchst du noch ein weiteres Framework, um deinen nächsten Auftrag zu lösen? Dann bist Du hier genau richtig. Wir erklären dir in diesem Beitrag wie Du die 5 Cs am besten anwenden kannst.
Inhaltsübersicht
Character, Capital, Conditions, Capacity und Competitive Advantage
Jetzt stellst Du dir bestimmt die Frage was denn die 5 Cs überhaupt sind. Das ist gar nicht so schwer! Ausgeschrieben bedeuten sie: Character, Capacity, Capital, Conditions und Competetive Advantage. Du verwendest sie hauptsächlich um verschiedene Unternehmen zu beurteilen, die dein Kunde übernehmen möchte.
Character, das erste C
Beim Character untersuchst Du quasi den Charakter des Unternehmens, das dein Kunde plant zu kaufen oder mit dem dieser kooperieren möchte. Und was genau ist der Charakter eines Unternehmens? Ganz einfach! Du analysierst beispielsweise ob gegen das Unternehmen noch rechtliche Verfahren ausstehen. Wenn dies der Fall ist, musst Du prüfen aus welchen Gründen das so ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind soziale Aspekte: Handelt das Unternehmen umweltbewusst und treibt es den Fortschritt in diesem Bereich voran? Wie hoch ist die Arbeitsqualität für die Mitarbeiter? Aber auch Aspekte wie zum Beispiel die Investition in wohltätige Zwecke sind zu beachten.
Das zweite C: Capacity
Weiter geht es mit der Capacity. Hier betrachtest Du die einzelnen Produktionseinheiten des Unternehmens und wie hoch ihre Kapazitätsauslastung ist. Wichtig für dich ist zu erfahren, ob die Produktion zukunftsträchtig ist.
Zentrale Fragen dabei sind: Gibt es Pläne die Produktionskapazität zu erhöhen? Müssen schlecht wirtschaftende Produktionseinheiten geschlossen werden? Oder ist die Anwendung neuer Technologien geplant?
Das Capital
Bei der Analyse jedes Unternehmens geht es früher oder später immer um Geld. So auch beim dritten C, dem Capital. Hier gilt es herausfinden, wie hoch die Kapitalkosten des Unternehmens sind. Das Ziel dabei ist zu erfahren, wie „gesund“ das Unternehmen ist.
Dazu musst Du feststellen, ob Cash-Flows und Umsätze auf einem guten Niveau sind und ob die Schuldenlast im Rahmen liegt…oder noch besser: ob diese gar nicht erst vorhanden ist.
Conditions
Nachdem Du das Unternehmen auf seine Wirtschaftlichkeit hin untersucht hast, ist nun der Markt dran, auf dem sich das Unternehmen befindet. Hier musst Du erst einmal das aktuelle Wirtschaftsklima des unternehmensspezifischen Markts analysieren. Ebenso wichtig sind natürlich auch das kurz- und mittelfristige Wachstumspotential des Markts sowie in welcher Phase des Lebenszyklus er sich befindet. Wenn dieser am Boden liegt und sich auch voraussichtlich nicht mehr erholen wird, hat das natürlich erheblichen Einfluss auf den Preis der Übernahme oder schließt eine Kooperation direkt aus.
Competitive Advantage
Last but not least kommen wir nun zum Competitive Advantage des zu analysierenden Unternehmens. Hier willst du erfahren, ob das Unternehmen besondere Eigenschaften hat, die zu einem Wettbewerbsvorteil im Vergleich zur Konkurrenz führen. Benutzt das Unternehmen besondere Prozesse oder hat es einen Wissensvorsprung gegenüber der Konkurrenz? Kann das Unternehmen im Hinblick auf Entwicklung und Produktion Kostenvorteile generieren?
Im Endeffekt ist es wichtig, dass die USPs des Unternehmens möglichst gut zu verteidigen und möglichst schwer zu kopieren sind. Unique Selling Points sind dabei die Alleinstellungsmerkmale eines Unternehmens oder eines Produkts auf dem Markt. Nur so kann der Vorsprung auf längere Zeit gewährleistet werden.
Na das war doch gar nicht so schwer, oder? Jetzt kannst Du bei deinem nächsten Kunden wieder mit neuen Frameworks glänzen.