Kaliumpermanganat ist ein violetter Feststoff. In diesem Beitrag erfährst du alles über seine Eigenschaften, Verwendung und Herstellung. Du kannst dir auch unser kurzes Video anschauen!
Kaliumpermanganat (auch übermangansaures Kalium); engl. potassium permanganate) hat die Formel KMnO4. Daran erkennst du, dass es aus den chemischen Elementen Kalium (K), Mangan (Mn) und Sauerstoff (O) besteht. Anhand der Strukturformel von Kaliumpermanganat wird deutlich, dass sowohl Kalium als auch das Permanganat in Form von Ionen vorliegen.
Es handelt sich bei der Verbindung um violette Kristalle (Kaliumpermanganat Pulver). Der violette Feststoff gilt als starkes Oxidationsmittel . Das bedeutet, dass Kaliumpermanganat in einer Reaktion besonders gut Elektronen abgibt.
Du findest das Permanganat deshalb häufig in Desinfektionsmitteln oder Deodorants.
Wir haben dir einige physikalische und chemische Eigenschaften von Kaliumpermanganat zusammengestellt:
Physikalische Eigenschaften:
Chemische Eigenschaften:
Kaliumpermanganat kann Brände verursachen, da es sich oberhalb einer Temperatur von 240°C zersetzt. Dabei entstehen Kaliummanganat (K2MnO4), Braunstein (MnO2), Kaliumoxid (K2O) und Sauerstoff (O2):
KMnO4 kann auch mit Säuren reagieren. Kommt Kaliumpermanganat zum Beispiel mit Salzsäure (HCl) in Kontakt, entwickelt sich Chlorgas:
Neben Chlor entstehen noch Wasser (H2O), Kaliumchlorid (KCl) und Mangan(II)-chlorid (MnCl2).
Mischst du den violetten Feststoff dagegen mit Schwefelsäure (H2SO4), erhältst du Kaliumsulfat (K2SO4), ein Salz der Schwefelsäure:
Außerdem erhältst du bei der Reaktion noch Ozon (O3), Wasser (H2O) und Braunstein (MnO2).
Braunstein entsteht auch wenn du Kaliumpermanganat mit Wasserstoffperoxid (H2O2) zur Reaktion bringst:
Zudem werden hier auch noch Wasser, Sauerstoff und Kaliumhydroxid (KOH) produziert.
Da Kaliumpermanganat ein starkes Oxidationsmittel ist, ist es in der Lage viele Verbindungen zu oxidieren. Das kannst du am Beispiel der Oxidation von Alkoholen wie Ethanol (C2H5OH) sehen.
Ethanol wird hier vom Permanganat-Anion (MnO4–) direkt zur Carbonsäure, die du Essigsäure nennst, oxidiert. MnO4– wird bei der Reaktion zum Mn2+-Ion reduziert. Es handelt sich also um eine Redoxreaktion. Du weißt nicht mehr genau, wie du eine Redoxreaktion korrekt anhand der Teilgleichungen aufstellen kannst? Dann schau doch einfach bei unserem Video dazu vorbei!
Aufgrund seiner oxidierenden Wirkung wird der violette Feststoff vielseitig eingesetzt. Wir haben ein paar Beispiele für dich aufgelistet:
Es gibt ein technisches Verfahren, um große Mengen des violetten Farbstoffes herzustellen. Das ist ein mehrstufiger Prozess, bei dem Braunstein (MnO2) mit Kaliumhydroxid (KOH) reagiert. Damit die Reaktion stattfinden kann, ist Sauerstoff notwendig:
Dabei entstehen Wasser und Kaliummanganat (K2MnO4). Das wird anschließend in Kaliumhydroxid gelöst und an einer Nickel-Anode zu Kaliumpermanganat oxidiert.
Im Labor benötigst du ebenfalls mehrere Schritte, um KMnO4 zu erhalten. Auch hier stellst du zunächst durch Oxidation von Braunstein Kaliummanganat her. Das versetzt du dann mit Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser und erhältst schließlich den violetten Feststoff:
Kohlenstoffdioxid kann nicht nur zur Synthese von Kaliumpermanganat verwendet werden. Schau dir unser Video dazu an und lerne weitere spannende Verwendungsmöglichkeiten und Eigenschaften des Gases kennen!
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