Du fragst dich, ob du „Sehr geehrte Damen und Herren“ als Anrede benutzen solltest? Wann das eine gute Idee ist und welche Alternativen es gibt, erfährst du im Beitrag und im Video.

Inhaltsübersicht

Sehr geehrte Damen und Herren als Anrede

Egal ob E-Mail, Bewerbung oder Vortrag, irgendwann stellt sich immer die Frage: Welche Anrede verwende ich am besten? Ein Klassiker ist und bleibt „Sehr geehrte Damen und Herren“. Du solltest diese Anrede jedoch immer nur dann verwenden, wenn es um einen unbekannten Empfänger geht.

Das liegt daran, dass es eine Standard-Anrede ist. „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist sehr allgemein formuliert und wirkt einfallslos. Deswegen solltest du nach Alternativen suchen! Die besten Alternativen haben wir hier für dich gesammelt:

  • Guten Tag“
  • „Sehr geehrtes Publikum“
  • „Sehr geehrte Teilnehmende“
  • „Sehr geehrtes Team der Beispiel AG“
  • „Sehr geehrtes Recruiting-Team“

Sehr geehrte Damen und Herren — Bewerbung

In der Bewerbung solltest du die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ nur verwenden, wenn du keinen Ansprechpartner herausfinden kannst. Denn mit so einer unpersönlichen Anrede hinterlässt du keinen guten Eindruck beim Personaler. Es wirkt nämlich so, als hättest du dich nicht über das Unternehmen informiert oder die Stellenanzeige unaufmerksam gelesen. Meistens wird die Ansprechperson in der Stellenausschreibung angegeben.

Tipp: Du kannst herausfinden, wer deine Bewerbung bearbeitet, indem du auf der Website oder dem Unternehmensprofil auf XING oder LinkedIn recherchierst. Du kannst natürlich auch immer telefonisch nachfragen.

Sehr geehrte Damen und Herren — E-Mail

E-Mails werden oft nicht so förmlich verfasst wie Bewerbungen. Je nachdem, zu welchem Zweck du die E-Mail schickst, kannst du auch lockerere Anreden verwenden. Beispiele dafür wären:

  • „Hallo“
  • „Hallo Frau/Herr Müller“
  • „Liebe(r) Frau/Herr Schmidt“

Wie schon bei der Bewerbung solltest du versuchen herauszufinden, an wen die E-Mail konkret gehen soll. Dann kannst du die Zielperson direkt ansprechen. Versichere dich aber davor, dass die adressierte Person keinen Wert auf förmliche Anreden legt. Das erkennst du z. B. daran, wie eine Person mit dir schreibt und welche Anrede sie für dich benutzt.

Genderneutrale Alternativen

Heutzutage wird immer mehr darauf geachtet, gendergerechte Sprache zu verwenden. Mit der Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ werden aber ausschließlich Personen mit weiblichen und männlichen Geschlecht adressiert.

Du könntest deswegen auch versuchen, deine Anrede geschlechtsneutral zu formulieren. Bei nur einer adressierten Person kannst du z. B. den Vor- und Nachnamen verwenden. So umgehst du die Ansprache mit Frau bzw. Herr. Bei der Ansprache einer Gruppe kannst du verschiedene Formulierungen verwenden. Hier sind einige Beispiele für dich:

  • „Guten Tag“
  • „Sehr geehrte Anwesende“
  • „Sehr geehrtes Kollegium“
  • „Sehr geehrte Beschäftigte“
  • „Sehr geehrte Teilnehmende“
  • „Sehr geehrtes Team der Muster GmbH“
  • „Sehr geehrtes Publikum“

Lockere Alternativen

Besonders in jungen Unternehmen oder kreativen Branchen werden E-Mails viel lockerer formuliert. Gerade bei internen Mails verwendest du „Sehr geehrte Damen und Herren“ eher selten. Stattdessen kannst du schreiben:

  •  „Guten Tag Herr/Frau Muster“
  •  „Hallo Herr/Frau Muster“
  •  „Hallo liebe(r) Frau/Herr Muster“
  •  „Hallo liebes Team“
  •  „Liebe(r) Frau/Herr Muster“

Formalitäten bei der Anrede

Es gibt ein paar Formalitäten, die du beachten solltest, wenn du eine korrekte Anrede verwenden möchtest. Je nach Anzahl oder Titel der Personen kommen einige Sonderregeln dazu. Die erklären wir dir jetzt!

Komma oder Ausrufezeichen?

Meistens folgt nach der Anrede ein Komma. Im darauffolgenden Text wird nach dem Komma klein weitergeschrieben. Als Alternative kannst du auch ein Ausrufezeichen verwenden. Das solltest du aber nur bei einer positiven Nachricht und einem bekannten Empfänger machen. Bei einem negativen Inhalt oder förmlichen Schreiben ist ein Ausrufezeichen eher unpassend.

„Guten Tag Herr Muster!
Vielen Dank für den tollen Projektplan.“

„Guten Tag Frau Muster!
Der Kunde […] ist nicht zufrieden mit Ihrer Arbeit.“

Titel in der Anrede

Trägt der Empfänger einen akademischen Titel im Namen, solltest du diesen auch in der Anrede nennen. Titel, die du erwähnen musst, sind „Doktor/in“ (kannst du als „Dr.“ abkürzen) und „Professor/in“ (in der Anrede immer ausschreiben).

Niedrigere akademische Grade, wie „Bachelor“, „Master“, oder „Diplom“ brauchst du nicht in der Anrede erwähnen. Besitzt jemand mehrere akademische Grade, reicht es, wenn du den höchsten Titel verwendest.

„Sehr geehrte(r) Frau/Herr Professor(in) Muster“

„Sehr geehrte(r) Frau/Herr Dr. Muster“

Mehrere Ansprechpersonen

Ist dein Schreiben an zwei oder mehrere Personen adressiert, kannst du sie in der Anrede entweder nebeneinander oder untereinander schreiben. In beiden Fällen werden die Personen durch ein Komma getrennt. Das zweite „sehr“ musst du dann kleinschreiben.

Solange es keine deutliche Hierarchie gibt, wird die Frau aus Höflichkeit zuerst genannt. Wird im Rahmen von Geschäftsbeziehungen geschrieben, werden adressierte Personen in der Reihenfolge ihrer Hierarchie genannt. Wenn du beispielsweise eine E-Mail an den Chef Herr Maier und seine Assistentin Frau Schmidt schreibst, steht der Chef an erster Stelle.

„Sehr geehrter Herr Maier,
sehr geehrte Frau Schmidt“

Sehr geehrte Damen und Herren — häufigste Fragen

  • „Sehr geehrte Damen und Herren“ in der Bewerbung?
    In einer Bewerbung solltest du auf „Sehr geehrte Damen und Herren“ verzichten. Versuche stattdessen den Namen des Personalers herauszufinden und diesen direkt anzusprechen. Ansonsten machst du den Eindruck, als hättest du dich nicht mit der Firma beschäftigt. Verwende „Sehr geehrte Damen und Herren“ nur dann, wenn du die Ansprechperson wirklich nicht finden kannst.
     
  • Ist „Sehr geehrte Damen und Herren“ genderneutral?
    Genderneutrale Anreden sind:
    – „Guten Tag“
    – „Sehr geehrte Anwesende“
    – „Sehr geehrtes Team der Muster AG“
    – „Sehr geehrtes Publikum“
    – „Sehr geehrte Beschäftigte“ 
     
  • An wen geht die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“?
    Mit der Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ werden aber ausschließlich Personen mit weiblichem und männlichem Geschlecht adressiert. Menschen, die sich nicht eindeutig mit einem Geschlecht identifizieren oder sich divers definieren, werden mit dem Ausdruck also nicht angesprochen.
     
  • „Guten Tag“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“?
    „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist die förmliche Standard-Anrede für Schreiben mit unbekanntem Empfänger. Eine Alternative dafür ist zum Beispiel „Guten Tag“. Besonders in Bewerbungen ist es aber wichtig, den Ansprechpartner zu kennen und eine persönliche Anrede zu wählen.

„zu Händen“ Abkürzung

Du hast dich für eine persönliche Anrede entschieden? Wie du deinen Empfänger mit der Abkürzung „zu Händen“ auf deinem Brief richtig kennzeichnest, zeigen wir dir in diesem Video.

Zum Video: „zu Händen" Abkürzung
Zum Video: „zu Händen“ Abkürzung

„zu Händen“ Abkürzung

Du hast dich für eine persönliche Anrede entschieden? Wie du deinen Empfänger mit der Abkürzung „zu Händen“ auf deinem Brief richtig kennzeichnest, zeigen wir dir in diesem Video.

Zum Video: „zu Händen" Abkürzung
Zum Video: „zu Händen“ Abkürzung

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