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Du hast schon mal den Begriff Humankapital gehört, aber weißt nicht genau, was dahintersteckt? In diesem Beitrag und im Video  erklären wir dir, warum es als entscheidender Faktor für einen wirtschaftlichen Erfolg gilt.

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Inhaltsübersicht

Humankapital einfach erklärt

Humankapital (eng. „Human Capital“) sind die Fähigkeiten und das Wissen der Menschen einer Volkswirtschaft, die sie für die Arbeit einsetzen können. Dazu zählen einerseits formale Qualifikationen wie ein Schulabschluss oder eine Berufsausbildung. Andererseits sind aber auch informelle Fähigkeiten wie soziale Kompetenz oder Kreativität enthalten.

Das Humankapital zeigt also, wie gut die Bevölkerung ausgebildet ist und wie produktiv ein Staat sein kann. Durch Investitionen in Bildung, wie zum Beispiel Schulen und Weiterbildungsprogramme, kann das Humankapital erhöht werden. Denn je höher es ist, desto stärker ist auch die Wirtschaft.

Auch im unternehmerischen Kontext kann von Humankapital oder „Human Ressources“ die Rede sein. Hier ist die Summe der Fähigkeiten und des Wissens von Mitarbeitern eines Unternehmens gemeint. Um das firmeninterne Humankapital zu erhöhen, investieren Unternehmen in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter.

Relevanz im Unternehmen

Ein hohes Humankapital ist ein zentraler Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Welche konkreten Vorteile es mit sich bringt, zeigen wir dir jetzt:

  • Qualität der Arbeit
    Wenn Mitarbeiter gut ausgebildet sind und die nötigen Fähigkeiten haben, wird die Arbeit besser gemacht. Das erhöht die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen.

  • Wettbewerbsfähigkeit
    Ein Unternehmen mit hohem Humankapital kann besser im Wettbewerb bestehen. Es kann schneller und effizienter arbeiten und hat damit einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen.

  • Innovation
    Wissen und Fähigkeiten sind die Grundlage für neue Ideen. Ein Unternehmen mit viel Humankapital ist oft innovativer. Durch die Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen der einzelnen Mitarbeiter können nämlich neue Produkte oder Dienstleistungen entwickelt werden.

  • Mitarbeiterzufriedenheit
    Wenn die Mitarbeiter sich weiterbilden können und ihre Fähigkeiten nutzen, sind sie oft zufriedener im Job. Das führt zu weniger Fluktuation und senkt die Kosten für die Einstellung neuer Mitarbeiter.

Übrigens: Durch den Fachkräftemangel wird es immer wichtiger, gute Mitarbeiter im Unternehmen zu behalten.

Arten von Humankapital

Da Humankapital ein breiter Begriff ist, kannst du ihn in drei verschiedene Arten unterteilen: das individuelle, dynamische und strukturelle Humankapital.

  • Individuelles Humankapital
    Unter dem individuellen Humankapital verstehst du die Kernkompetenzen eines jeden Mitarbeiters. Hierzu zählen die Ausbildung, die beruflichen Erfahrungen und die Fähigkeiten, die jemand in das Unternehmen mitbringt.
    Wenn ein Mitarbeiter zum Beispiel gut im Projektmanagement ist, dann ist das sein individuelles Humankapital.
  • Dynamisches Humankapital
    Das vorhandene Wissen und die vorhandenen Fähigkeiten der Mitarbeiter können im Laufe der Zeit angepasst und zu erweitert werden. Das beschreibt das dynamische Humankapital. Es ist in schnelllebigen Branchen besonders wichtig, da hier ständig neue Technologien oder Arbeitsmethoden zum Einsatz kommen.
    Stell dir vor, in einem Software-Unternehmen gibt es ein Team, das immer auf dem neuesten Stand der Technologie sein möchte. Deshalb nehmen die Mitarbeiter regelmäßig an Weiterbildungen teil, um ihr Wissen zu erneuern und die Arbeitsmethoden anzupassen.
  • Strukturelles Humankapital
    Im Gegensatz zu den anderen beiden Arten ist das strukturelle Humankapital nicht an einzelne Personen gebunden, sondern Teil der Unternehmenskultur und -struktur. Hier geht es um die Organisation und die Prozesse in einem Unternehmen. Es bleibt auch dann erhalten, wenn einzelne Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
    Als Beispiel kannst du an Handbücher, Datenbanken oder spezielle Arbeitsmethoden denken, die innerhalb des Unternehmens entwickelt wurden.
Personalentwicklung als Instrument des Humankapital

Die Personalentwicklung spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das Humankapital im Unternehmen zu steigern und optimal zu nutzen. Sie hilft dabei, die Fähigkeiten und das Wissen der Mitarbeiter kontinuierlich zu verbessern. Durch Schulungen, Seminare oder auch Mentoring-Programme können Mitarbeiter ihre individuellen Kompetenzen erweitern.

Bewertungsmethoden

Um das Humankapital in einem Unternehmen zu bewerten, gibt es verschiedene Herangehensweisen:

Leistungsbeurteilungen
Eine der direktesten Methoden ist die regelmäßige Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter. Hierbei werden die Fähigkeiten, die Produktivität und die Qualität der Arbeit, also der Output, gemessen. Oft werden dafür Zielvereinbarungen und regelmäßige Feedbackgespräche genutzt.

Umschulungs- und Weiterbildungsrate
Ein Unternehmen, das in die Weiterbildung seiner Mitarbeiter investiert, hat in der Regel ein höheres Humankapital. Die Anzahl der besuchten Schulungen oder absolvierten Kurse, also quasi der Input, kann hier ein guter Indikator sein.

Mitarbeiterzufriedenheit
Zufriedene Mitarbeiter sind oft produktiver und bleiben dem Unternehmen länger treu. Umfragen zur Mitarbeiterzufriedenheit können Aufschluss über das vorhandene Humankapital geben. Denn Mitarbeiter, die mit ihrem Arbeitsplatz zufrieden sind, sind eher bereit, sich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erlernen.

Fluktuation
Ein hoher Mitarbeiterwechsel kann ein Zeichen für niedriges Humankapital sein. Wenn viele gute Leute das Unternehmen verlassen, sind auch ihr Wissen und ihre Fähigkeiten nicht mehr vorhanden. Dadurch sinkt dann das Humankapital.

Fachliche Qualifikationen
Die Anzahl der Mitarbeiter mit speziellen Qualifikationen oder Zertifikaten kann auch ein Maß für das Humankapital sein. Denn hoch qualifizierte Mitarbeiter sind in der Regel besser in der Lage, Probleme zu lösen, neue Ideen zu entwickeln und ihre Aufgaben kreativ und innovativ zu erledigen.

Projekterfolg
Der Erfolg von Projekten und die Fähigkeit, Ziele zu erreichen, können ebenfalls Hinweise auf das Humankapital geben. Wenn Projekte erfolgreich und effizient abgeschlossen werden, spricht das für kompetente Mitarbeiter.

Modelle zur Bewertung des Humankapitals

Es gibt aber auch die Möglichkeit, spezielle Verfahren durchzuführen, mit denen du konkrete Zahlen als Ergebnis erhältst:

Human Capital Index (HCI)
Dieses Modell versucht, den Beitrag der Mitarbeiter zum Unternehmenserfolg in Zahlen auszudrücken. Dafür werden verschiedene Faktoren wie Produktivität, Kosten und Mitarbeiterzufriedenheit miteinbezogen.

Balanced Scorecard
Obwohl dieses Modell nicht nur für die Bewertung des Humankapitals entwickelt wurde, kann es auch dafür eingesetzt werden. Die Balanced Scorecard betrachtet das Unternehmen aus verschiedenen Perspektiven, darunter auch die „Lern- und Wachstumsperspektive“. Damit können fachliche Qualifikationen, soziale Kompetenzen und Kreativität der Mitarbeiter gemessen werden.

Return on Investment (ROI) in der Weiterbildung
Hierbei wird der finanzielle Gewinn gemessen, den eine Investition in die Weiterbildung der Mitarbeiter bringt. Wenn der ROI hoch ist, deutet das auf effektive Weiterbildung und somit auf hohes Humankapital hin.

Kompetenz-Matrix
In dieser Matrix werden die Fähigkeiten und Kenntnisse der Mitarbeiter systematisch erfasst und bewertet. So kann man leicht erkennen, wo im Unternehmen welche Kompetenzen vorhanden sind.

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Du möchtest wissen, wie HR Manager das Humankapital im Unternehmen entwickeln, um daraus einen Mehrwert zu schöpfen? Dann schau dir unseren Beitrag zum HR Manager an!

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