Die Globalisierung bestimmt das Leben aller. Sie spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Dabei bringt sie viele Chancen, birgt aber auch eine Menge Risiken. In diesem Beitrag erfährst du alle wichtigen Vor- und Nachteile der Globalisierung und welche Ursachen und Folgen sie hat.
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Globalisierung einfach erklärt
Unter Globalisierung versteht man das Zusammenwachsen der verschiedenen Länder und Regionen. Dazu gehören Verflechtungen in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Umwelt, Kommunikation und Kultur. Das zeichnet sich durch internationale Organisationen wie die EU oder die Nato aus, ist aber auch im privaten Haushalt zum Beispiel an der Herkunft von Lebensmitteln in deinem Kühlschrank oder der leichten Kommunikation mit Freunden aus dem Ausland zu erkennen.
Vor und Nachteile Globalisierung Tabelle
Die Globalisierung hat unzählige Pro und Contras. Wir haben dir hier mal die wichtigsten Vor- und Nachteile in einer Tabelle aufgezählt.
Vorteile | Nachteile |
Internationaler Handel (Welthandel ) und globale Zusammenarbeit | Belastung der Umwelt |
Schaffung von Arbeitsplätzen | Ausbeutung von Arbeitskräften (vor allem in Billiglohnländern) |
Verteilung des Wohlstands unter den Ländern | Ungerechte Verteilung des Wohlstandes und Vergrößerung der Disparitäten |
Weltwirtschaft wächst stetig | Konkurrenzkampf um Konzerne |
Innovationen sind allen zugänglich | Abhängigkeit von anderen Ländern |
Weites Güterangebot und sinkende Preise | Umzug von Unternehmen ins Ausland |
Besserte Mobilität von Gütern und Personen | Verschärfung der globalen Kriminalität |
Kommunikation mit Personen auf der ganzen Welt | Internationale Probleme und Krisen |
Kulturen wachsen zusammen | Verlust von Kulturen |
Im Wesentlichen wird die internationale Zusammenarbeit, sowie der Handel, durch die Globalisierung gestärkt. Zu den Pros gehört ein weites Güterangebot, denn ohne Importe würden uns viele als selbstverständlich geltende Produkte wie beispielsweise Bananen und Kaffee fehlen. Auch neue Technologien breiten sich schneller über den Globus aus. Ein Beispiel hierfür sind Smartphones, die sich rasend schnell weltweit durchgesetzt haben. Weitere Vorteile sind niedrige Preise, dank der Produktion in Billiglohnländern, und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in allen Branchen. Überstaatliche Organisationen formulieren Regeln, um all diese Vorteile zu ermöglichen und einen stetigen Wirtschaftswachstum zu halten.
In der Realität ist das aber nicht immer so leicht. Weil alle Länder verflochten sind, fallen Krisen, wie Wirtschaftskrisen oder Pandemien, viel verheerender aus. Ein weiterer großer Nachteil, sind die Auswirkungen auf die Umwelt. Wegen der verstärkten Emissionen von Treibhausgasen durch die Produktion und den Verkehr steht die Menschheit vor dem großen Problem der Klimaerwärmung. Weiter unten gehen wir noch etwas genauer auf die positiven und negativen Folgen für die einzelnen Dimensionen der Globalisierung ein.
Globalisierung Ursachen
Die Globalisierung kann in drei Phasen unterteilt werden: Kolonialisierung, Industrialisierung und Hyperglobalisierung. Viele setzen den Beginn der Globalisierung mit der Entdeckung Amerikas gleich. Man spürte viele Handelsrouten auf und der Überseehandel gewann an Bedeutung. Auf Grund der schnellen Produktionsgeschwindigkeiten in der Industrialisierung, reichte der Binnenmarkt bald nicht mehr aus. Mehrere Industrien begannen sich global auszubreiten, wie zum Beispiel die Automobilindustrie. Heute befinden wir uns in der Hyperglobalisationsphase. Viele Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass sie im Ausland günstigere Produktionsfaktoren vorfinden. Durch die Verteilung von Wertschöpfungsketten auf unterschiedliche Regionen und der wirtschaftlichen Liberalisierung des Weltmarktes, also der Vergrößerung des Handlungsspielraums für Unternehmer, sind Länder gezwungen, noch enger zusammenzuarbeiten. Auch die Digitalisierung verstärkt die Globalisierung dank einfacher Kommunikationsmöglichkeiten nur noch mehr.
Folgen Wirtschaft
Die Auswirkungen auf die Ökonomie sind vielseitig. Durch die Internationalisierung der Unternehmen und den weltweiten Handel, wird der Wohlstand unter allen Ländern verteilt. Dies ist aber nicht immer gerecht. So werden schlechte Arbeitsauflagen in Entwicklungsländern und Schwellenländern von den Unternehmen ausgenutzt. Da dort die Politik und Menschenrechte entweder nicht ausgereift sind oder zu wenig kontrolliert werden, können Betriebe durch Ausbeutung der Arbeiter, günstiger produzieren. Somit entstehen große Klüfte zwischen arm und reich. Auf der anderen Seite gehen durch den Umzug der Produktionsstätten viele Arbeitsplätze in den Industrieländern verloren. Eine weitere Disparität liegt bei den Unternehmen selbst. Der internationale Wettbewerb stärkt bereits große Konzerne, erschwert für Start Ups und kleine Formen aber den Eintritt in bereits existierende Märkte. Desweiteren wird der weltweite Handel durch die Globalisierung sehr vereinfacht. Es werden Freihandelszonen und Zollabkommen geschaffen, die den Verkehr von Gütern in andere Länder vereinfachen. So findest du im Supermarkt beispielsweise Obst aus Südeuropa, Kaffee aus Afrika und Elektrogeräte aus Asien. Zudem sind Produktinnovationen und technische Fortschritte in der Regel allen zugänglich. Die Globalisierung bedeutet einen stetigen Wachstum der Weltwirtschaft. Auf Grund der Verbundenheit über den Weltmarkt nehmen Krisen aber auch automatisch Einfluss auf alle Länder. Ein weiterer Aspekt der Globalisierung ist der Konkurrenzkampf zwischen Staaten, denn sie ringen um die großen Konzerne. Durch diese werden Arbeitsplätze geschaffen, das Bruttoinlandsprodukt steigt und der Wohlstand der Nation wird allgemein erhöht. Aus diesem Grund wird versucht, große Firmen durch Subventionen oder gute Produktionsfaktoren anzulocken.
Folgen Politik
Auf Grund der Globalisierung begannen sich die Politiken der verschiedenen Länder anzugleichen. Heutzutage sind nahezu alle Länder Demokratien und haben eine liberalistische Wirtschaftsform. Somit werden gemeinsame Ziele verfolgt, was die Voraussetzung für diplomatisches Handeln und die Entstehung internationaler Zusammenschlüsse ist. Es gibt somit aber auch Abhängigkeiten von anderen Nationen. Außerdem wird die globale Kriminalität, wie der Drogenhandel oder der Terrorismus, ein immer größeres Problem.
Folgen Umwelt
Das Hauptargumente der Globalisierungskritik, sind die ökologischen Auswirkungen. Auf Grund des wachsenden Wohlstandes und dem schnellen Fortschritt, erhöht sich die Lebenserwartung der Menschen. Deshalb steigt die Bevölkungskurve seit der Neuzeit superexponentiell an. Um nun das ebenfalls gestiegene Konsumverhalten der Menschen zu decken, müssen mehr Ressourcen abgebaut, mehr Ware transportiert und mehr Betriebe geschaffen werden. All diese Maßnahmen geschehen auf Kosten der Umwelt, die ein begrenztes Gut darstellt.
Folgen Kommunikation
Es gibt auch Vor- und Nachteile für die Kommunikation. Heutzutage lernt jeder Englisch in der Schule. So kannst du dich mit Freunden von überall auf der Welt unterhalten. Auf der anderen Seite geraten viele alte Sprachen und Akzente in Vergessenheit. Auch die Digitalisierung, als Teil und Folge der Globalisierung, vereinfacht die Kommunikation immens. Durch sie ist die ganze Welt mit nur einem Mausklick erreichbar.