Was bedeutet Glück wirklich und wie kannst du es in deinem Leben finden? In unserem Beitrag und im Video geben wir die Antworten darauf. 

Inhaltsübersicht

Was ist Glück?

Glück ist für viele nicht nur ein kurzfristiges Gefühl, sondern auch langfristig für ein erfülltes Leben nötig. Laut Duden handelt es sich um eine freudige und positive Stimmung, die entsteht, wenn wir etwas bekommen oder erleben, das wir uns gewünscht haben.

Es ist also ein Zustand innerer Zufriedenheit und Begeisterung. Dabei fühlt sich Glücklichsein für jeden anders an, sodass auch die Bedeutung von Glück individuell ist.

Doch nicht nur der Duden definiert Glück, sondern auch die Positive Psychologie. Sie beschreibt, dass wir unser Glück nicht nur durch äußere Umstände finden, sondern es auch aktiv beeinflussen und steigern können.

Allerdings bedeutet das nicht, dass wir kontrolliert alle negativen Gefühle unterdrücken sollen. Denn Gefühle wie Trauer und Schmerz gehören zum Leben dazu und lassen uns die positiven Gefühle wie Glück erst richtig erkennen und wertschätzen.

Was macht uns glücklich?

Glück ist etwas, das Menschen schon seit Jahrhunderten beschäftigt. Früher wurde Glück oft als etwas gesehen, das von außen kommt — als Geschenk des Schicksals oder der Götter. In der Antike zum Beispiel war Glück eng mit dem Gedanken verbunden, ein tugendhaftes Leben zu führen. Doch was macht uns heute wirklich glücklich?

Die moderne Glücksforschung zeigt, dass vor allem unsere Beziehungen zu anderen Menschen eine große Rolle spielen. Enge Verbindungen zu Familie, Freunden oder einem Partner machen uns nicht nur glücklicher, sondern auch gesünder.

Die berühmte Harvard-Studie, die über 80 Jahre lang Menschen begleitet hat, zeigt ganz klar: Menschen mit starken, positiven Beziehungen fühlen sich nicht nur zufriedener, sie leben auch länger. Wichtig dabei ist selbst aktiv die Beziehungen zu pflegen und neue soziale Kontakte zu knüpfen. Ob es regelmäßige Treffen mit Freunden sind oder einfach das Gefühl, sich auf jemanden verlassen zu können — gute Beziehungen sind ein entscheidender Schlüssel zum Glück. 

Macht Geld glücklich?

Geld kann in gewissem Maße zu unserem Wohlbefinden beitragen, vor allem, wenn es um die Erfüllung unserer Grundbedürfnisse geht. Doch viele Studien zeigen, dass Geld allein nicht dauerhaft glücklich macht. Sobald ein bestimmtes Einkommensniveau erreicht ist, bei dem die grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind, trägt mehr Geld nur noch wenig zum persönlichen Glück bei. Beziehungen, Gesundheit und Lebenszufriedenheit spielen eine weitaus größere Rolle.

Einflussfaktoren von Glück

Unser Glück hängt aber nicht nur von dem Zusammenleben mit anderen ab, sondern auch von uns selbst. Denn Glücklichsein wird von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst:

  • Alter:
    Studien zeigen, dass das Glücksempfinden sich mit dem Alter verändert. Jüngere Menschen erleben oft Höhen und Tiefen, während ältere Menschen tendenziell ausgeglichener und zufriedener sind. Viele ältere Menschen berichten, dass sie im Alter weniger gestresst sind und mehr Gelassenheit entwickelt haben.

  • Lebenseinstellung:
    Eine positive Einstellung kann einen großen Einfluss auf unser Glück haben. Menschen, die optimistisch sind und Herausforderungen als Chancen sehen, neigen dazu, glücklicher zu sein. Achtsamkeit und der Fokus auf das Hier und Jetzt helfen ebenfalls, das Wohlbefinden zu steigern.

  • Charaktereigenschaften:
    Bestimmte Persönlichkeitsmerkmale, wie Offenheit, Freundlichkeit und emotionale Stabilität, stehen in engem Zusammenhang mit einem höheren Glücksempfinden. Menschen, die gut mit Stress  umgehen können und eher positiv auf Situationen reagieren, fühlen sich oft glücklicher.

So funktioniert Glück

Unser Glücksgefühl wird nicht nur durch äußere Ereignisse bestimmt, sondern ist auch tief in unserem Körper verankert.

In unserem Gehirn gibt es nämlich Glückshormone wie Dopamin und Serotonin, die uns Wohlbefinden und Zufriedenheit spüren lassen. Diese Hormone werden besonders dann ausgeschüttet, wenn wir positive Erfahrungen machen. Das kann beispielsweise durch liebevolle Berührungen oder beim Genuss von sogenanntem „Happy Food“ wie Schokolade entstehen, das nachweislich das Glücksgefühl steigern kann.

Doch nicht nur die Chemie des Gehirns spielt eine Rolle. Auch unsere Gene haben Einfluss darauf, wie glücklich wir uns fühlen. Wissenschaftler haben entdeckt, dass einige Menschen von Natur aus eine genetische Veranlagung haben, die sie empfänglicher für Glücksmomente macht. Das sogenannte Glücks-Gen (SLC6A4) beeinflusst die Art und Weise, wie unser Gehirn Serotonin verarbeitet.

Doch das bedeutet nicht, dass Menschen ohne diese genetische Veranlagung weniger glücklich sein müssen. Die gute Nachricht ist: Wir alle können unser Glück aktiv fördern, indem wir uns auf positive Erlebnisse und gesunde Beziehungen konzentrieren.

Ewiges Glück

Wie bei allen Dingen ist es auch bei Glück wichtig, sie in Maßen zu genießen. Denn Studien fanden heraus, dass ein konstantes Glücksgefühl die Wahrnehmung verzerrt und so fast schon eine Sucht nach dem Glückskick entstehen kann — sogar so schwerwiegend, dass andere Bedürfnisse und die eigene Gesundheit komplett vernachlässigt werden.

Tipps zum Glücklichsein

Es gibt viele praktische Ansätze, die uns dabei helfen, das Glück bewusst zu fördern:

1. Dankbarkeit üben
Beginne jeden Tag, indem du dir drei Dinge überlegst, für die du dankbar bist. Das können auch Kleinigkeiten sein wie ein gutes Frühstück, ein nettes Gespräch mit einem Freund oder einfach nur, dass die Sonne scheint. Die Übung hilft dir, die positiven Aspekte deines Lebens zu erkennen und wertzuschätzen.

2. Hobbys nachgehen
Widme dich Aktivitäten, die dir Freude bereiten. Wenn du zum Beispiel gerne malst, nimm dir regelmäßig Zeit dafür. Das Malen kann dir ein Gefühl von Zufriedenheit und Entspannung geben.

3. Achtsamkeit und Meditation
Versuche, täglich ein paar Minuten der Achtsamkeit oder Meditation zu widmen. Du kannst dich auch einfach auf dein Atmen fokussieren oder die Sonne auf deiner Haut fühlen. Die Praktiken helfen dir, im Moment zu leben und Stress abzubauen

4. Ernährung und Bewegung 
Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Bestimmte Lebensmittel, wie Bananen, Nüsse oder dunkle Schokolade, fördern die Produktion von Glückshormonen im Gehirn. Außerdem kann auch Bewegung an der frischen Luft Wunder bewirken. Ein Spaziergang im Park oder eine Radtour hebt oft deine Stimmung und gibt dir neue Energie!

5. Abwechslung im Alltag
Glückshormone werden freigesetzt, wenn du einen abwechslungsreichen und spannenden Alltag erlebst. Denn das Glücksgefühl ist eng mit Neugier, Lernen und Freude verknüpft. Deshalb ist es wichtig, soziale Kontakte zu pflegen, Herausforderungen anzunehmen und aktiv zu bleiben, um langfristig glücklich zu sein.

6. Positives Denken
Versuche, in schwierigen Situationen das Positive zu sehen. Vermeide Gedanken wie „Das kann ich nicht“ und formuliere sie in „Ich kann das lernen“ um. So eine positive Einstellung kann dir helfen, Herausforderungen besser zu meistern.

Glück — häufigste Fragen

  • Was ist Glück in der Psychologie?
    Glück wird von Menschen auf unterschiedliche Weise interpretiert, abhängig von Kultur, Geschichte und persönlichen Ansichten. Für viele bedeutet es psychologische Gesundheit oder das Fehlen von Leid.
  • Ist Glück ein Gefühl oder ein Zustand?
    Glück ist ein subjektives Gefühl, das jedes Individuum anders definiert. Die Forschung misst Glück anhand bestimmter Kriterien wie Gesundheit, Wohlbefinden, Bedürfniserfüllung und Beziehungen.
  • Welche zwei Arten von Glück gibt es?
    Laut Forschung gibt es zwei Arten von Glück: das Zufallsglück geschieht unerwartet und unkontrolliert, während das Lebensglück von uns aktiv gestaltet und gefördert werden kann.

Ikigai

Ein Konzept, bei dem Glück in Form von einem erfüllenden Leben im Fokus steht, ist Ikigai. Schau dir unseren Beitrag dazu an, um mehr darüber zu erfahren! 

Zum Video: Ikigai
Zum Video: Ikigai

Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.

Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.

Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.

Danke!
Dein Studyflix-Team

Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte .