Capex Opex
Was ist OpEx und welchen Unterschied gibt es zu CapEx? Wenn du Antworten suchst, dann bist du hier genau richtig! Lies dir dazu unseren Beitrag durch und schau dir unser Video an!
Inhaltsübersicht
CapEx und OpEx einfach erklärt
Die Gesamtausgaben im Unternehmen bestehen aus den Investitionsausgaben (CapEx) und den Betriebsausgaben (OpEx) zusammen. Zusammen nennst du sie auch TotEx (Total Expenditure).
Als OpEx (Operational Expenditure) bezeichnest du Betriebsausgaben, die du monatlich oder jährlich zahlst. Sie sind damit wiederkehrende Ausgaben. Dazu zählst du beispielsweise Kosten für Roh- und Betriebsstoffe, Personalkosten oder Kosten für Energie. Die Betriebsausgaben bilanzierst du in voller Höhe in dem Jahr, in dem sie angefallen sind.
Der Begriff CapEx (Capital Expenditure) beschreibt alle Investitionsausgaben, die ein Unternehmen langfristig in Vermögensgegenstände steckt. Dazu zählen Investitionen — zum Beispiel in neue Maschinen, Gebäude oder Büroeinrichtungen. Dadurch erhöhst du dauerhaft die Produktivität des Unternehmens. Das Ziel ist es dabei, möglichst viel Umsatz und einen höheren Gewinn als im Vorjahr zu erzielen.
CapEx vs OpEx — Unterschiede
Die Unterschiede zwischen Capex und Opex liegen in der Zahlungsweise und der Besteuerung. Schau sie dir jetzt genauer an!
Zahlungsweise
Operational Expenditures sind Betriebsausgaben, die du für den operativen Geschäftsbetrieb brauchst. Der operative Geschäftsbetrieb sind die Tätigkeiten, mit denen das Unternehmen Gewinne erzielen möchte.
Beispiel: Ein Autohersteller erreicht den Gewinn zum Beispiel durch den Verkauf seiner Pkws. Bevor er den Pkw aber überhaupt verkaufen kann, muss er beispielsweise Geld für die Produktion ausgeben. Das heißt Kosten für die Beschaffung von Material, für das Personal und für den Strom, den er für die Fertigungsmaschinen braucht. Da er die Kosten für jede Produktion zahlt, fallen die Betriebsausgaben monatlich oder jährlich an.
Die Investitionsausgaben (Capital Expenditure) sind dagegen nur einmalig. Denn die CapEx sind keine wiederkehrenden Ausgaben.
Beispiel: Kaufst du ein Haus, zahlst du nur einmal für die Anschaffung. Danach gehört es dir. Während du den Strom für das Haus beispielsweise jeden Monat brauchst.
Besteuerung
Die Capital Expenditures werden in der Bilanz als Anlagevermögen auf der Aktivseite bilanziert. Die Anschaffungskosten geben dir dafür an, wie viel Wert der Vermögensgegenstand hat.
Beispiel: Wird eine Maschine in der Produktion genutzt, verliert sie dabei an Wert. Deshalb musst du sie jährlich über ihre Nutzungsdauer abschreiben. Da sich dein Gewinn durch die Abschreibung verringert, musst du jedes Jahr weniger Steuern zahlen.
Die Betriebsausgaben dagegen werden immer in voller Höhe in dem Zeitraum bilanziert, in dem sie auch angefallen sind. Da sie dann als Kosten in voller Höhe deinen Gewinn senken, musst du im Jahr der Anschaffung deutlich weniger Steuern zahlen.
Beispiel: Hast du in einem Jahr viele Schulungen für deine Arbeitnehmer gebucht, musst du die Kosten für die Fortbildungen auch in dem Jahr komplett in der Bilanz angeben.
Kostenverlagerung — Vorteile
Immer mehr Unternehmen möchten ihre Investitionsausgaben (CapEx) senken und stattdessen in Betriebsausgaben (OpEx) umwandeln. Vor allem in IT-Abteilungen setzen Unternehmen darauf, ihre Laptops und Serverkapazitäten nur noch anzumieten, statt einmalig hohe Kosten zu investieren. Doch warum ist das so? Schau dir jetzt an, welche Vorteile sich dadurch ergeben:
✅ Geringes Investitionsrisiko
Investierst du in Gegenstände oder Personen, besteht dabei immer ein Risiko. Es kann passieren, dass du mehr investierst, als du Gewinn ausbezahlt bekommst. Wandelst du stattdessen deine Capital Expenditure in Operational Expenditure um, vermeidest du damit das Risiko von Verlusten.
Vor allem für Unternehmen, die sich erst im Wachstum befinden, ist es vorteilhaft auf Operational Expenditure zu setzen. Oft haben die Unternehmen nämlich nicht genügend Geld, um es in Vermögensgegenstände zu investieren.
Der Wechsel der Abrechnungslogik kommt den Unternehmen da sehr gelegen. Anstatt eine einmalige Investition zu tätigen, können sie stattdessen Maschinen, Büroausstattung oder Softwarelizenzen anmieten. Dabei können sich die kleinen Unternehmen die monatlichen oder jährlichen Zahlungen besser leisten.
✅ Flexibilität
Mit Operational Expenditure kannst du als Unternehmen viel schneller und einfacher auf Veränderungen reagieren. Da du dabei keine großen Summen für die Zukunft investierst, kannst du beispielsweise immer den aktuellen Markt beobachten und bei Trends direkt mitmachen.
Kommt es zum Beispiel zu Schäden an einem Laptop, kannst du einfach einen neuen mieten, anstatt die Kosten für die Reparatur zu übernehmen. Da es sich nicht um dein Eigentum, sondern um das des externen Anbieters handelt, muss er sich darum kümmern. Meistens sind solche Vorfälle schon im Mietpreis inbegriffen.
✅ Steuerersparnisse
Deine CapEx schreibst du über mehrere Jahre ab. Das führt dazu, dass du jedes Jahr weniger Steuern zahlst, bis dein Investitionsgegenstand vollständig abgeschrieben ist. Die OpEx dagegen vermindern nur in dem Jahr deinen Gewinn, in dem die Betriebsausgaben anfallen. Deshalb zahlst du in diesem Jahr auch einmalig weniger Steuern.
Investition
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