Fremdkapitalfinanzierung
Bei der Fremdkapitalfinanzierung kommt das Geld von externen Kapitalgebern. In diesem Artikel erklären wir dir die Vorteil und Nachteile der verschiedenen Arten der Fremdfinanzierung.
Noch besser verstehst du die Fremdkapitalfinanzierung mit unserem Video . Also Schau mal rein!
Inhaltsübersicht
Fremdkapitalfinanzierung Definition
Die Fremdkapitalfinanzierung ist der Gegenspieler zur Eigenkapitalfinanzierung .
Bei der Fremdkapitalfinanzierung kommt das Kapital nicht von den Gründern oder Anteilseignern, sondern von externen Kapitalgebern, welche entsprechende Mittel zur Verfügung stellen.
Bei externen Geldgebern handelt es sich in der Regel um eine Bank. Diese vergibt das Geld an Unternehmen zum Beispiel in Form eines Darlehens oder eines Kredits. Zu deren eigener Sicherheit werden bereits bei Vertragsabschluss wichtige Regelungen zur Rückzahlung festgelegt, dazu gehören zum Beispiel die Höhe der Zinszahlungen oder der Tilgungsraten, sowie die Laufzeit des Darlehens. Unter Tilgungsraten versteht man eine meist gleichbleibende monatliche Summe zur Rückzahlung des geliehenen Geldes.
Wichtig ist, dass sich die Kreditsummen, die Unternehmen von der Bank bekommen, nicht nur an der Nachfrage, sondern auch beispielsweise an der Größe der Firma orientieren. So würde ein kleines weniger umsatzstarkes Unternehmen eine geringere Kreditmasse bewilligt bekommen, als ein großes, erfahrenes Unternehmen mit hohem Eigenkapitalanteil. Dementsprechend ist ein Start-Up in Bezug auf die Bonität der Bank eher wenig kreditwürdig. Sprich die Bank würde dem Unternehmen vermutlich keinen Kredit zur Verfügung stellen.
Aber was bedeutet nochmal Bonität? Diese ist gegeben, wenn langfristige Sicherheiten nachgewiesen werden können, das Unternehmen also das Darlehen ziemlich sicher über die komplette Laufzeit bezahlen kann.
Formen der Fremdkapitalfinanzierung
Neben Banken kann eine Kapitalspritze aber auch von Verwandten oder Freunden kommen.
Zu den Formen der Fremdkapitalfinanzierung bzw. den Kreditarten zählen neben Bankdarlehen zum Beispiel auch Leasingverträge oder das Factoring.
Unter Leasing versteht man den Gebrauch bzw. die Nutzung eines Vermögensgegenstandes für einen vereinbarten Zeitraum gegen die Zahlung von Leasingraten. Factoring bezeichnet den Verkauf von Forderungen an ein Factoring Unternehmen. Die Firma erhält sein Geld dadurch früher.
Vorteile
Lass uns zunächst die Vorteile betrachten.
- Zum einen können die zu zahlenden Zinsen an den Fremdkapitalgeber vom Unternehmer steuerlich als Betriebsausgaben abgesetzt werden.
- Ähnlich wie bei der Eigenkapitalfinanzierung besteht auch hier kein Mitbestimmungsrecht des Fremdkapitalgebers, sondern lediglich eine Kapitalbeteiligung.
- In enger Verbindung dazu steht die erhöhte Liquidität des Unternehmens, welche weitere Investitionen fördern kann. Unter Liquidität versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens Zahlungsverpflichtungen wie Gehältern oder offenen Rechnungen innerhalb einer Frist nachzukommen. Liegt also mangelnde Liquidität vor, kann das zur Insolvenz des Unternehmens führen.
Nachteile
Leider bringen Vorteile auch immer Nachteile mit sich.
- Der offensichtlichste Nachteil ist, dass in schwachen Geschäftsjahren eine Schwierigkeit bestehen könnte die laufenden Zinsen und Tilgungen zu bezahlen.
- Hinzu kommt die Gefahr der Überschuldung, welche im schlimmsten Fall in der Unternehmensinsolvenz enden könnte.
- Außerdem steht das Kapital den Unternehmern ja nur befristet zur Verfügung, gute Planung hat daher oberste Priorität.
Du hast es geschafft! Die Fremdkapitalfinanzierung mit ihren Vor- und Nachteilen sollte für dich ab sofort kein Problem mehr sein.