Debitor
Was sind Debitoren und wie unterscheiden sie sich von Kreditoren? Hier und im Video erfährst du alles, was du wissen musst!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Debitor?
Ein Debitor ist nichts anderes als ein Kunde, der Waren oder Dienstleistungen in Anspruch nimmt und dafür Geld bezahlen muss. Du nennst ihn auch Schuldner.
Im Gegensatz dazu ist der Kreditor der Mensch oder das Unternehmen, von dem das Produkt oder die Leistung angeboten wird. Für seine Leistung kann der Kreditor Geld vom Kunden verlangen. Du nennst ihn auch Gläubiger.
Gut zu wissen! Die Begriffe Debitor und Kreditor werden nur dann in der Buchhaltung verwendet, wenn es sich um einen Kauf auf Rechnung handelt. Das bedeutet, dass der Debitor eine Ware kauft, sie aber erst später bezahlen muss (Zahlungsfrist). Dadurch entsteht ein Schuldverhältnis.
Was ist die Debitorenbuchhaltung?
Die Debitorenbuchhaltung ist ein Teilbereich der Finanzbuchhaltung, der sich mit den Forderungen eines Unternehmens befasst. So verschafft sich das Unternehmen einen Überblick darüber, welche Rechnungen schon bezahlt wurden und welche noch offen sind.
Dadurch können wichtige Rückschlüsse gezogen werden: Kunden, die ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen, werden herausgefiltert und ermahnt.
Die Aufgaben der Debitorenbuchhaltung sind demnach:
- einen Überblick über offene Forderungen von Kunden zu behalten.
- offene Rechnungen und Gutschriften verwalten.
- Mahnungen an Kunden schreiben, die ihre Rechnung nicht pünktlich bezahlen.
Eine Debitorennummer ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die einem Kunden oder Geschäftspartner von einem Unternehmen zugewiesen wird. Sie wird verwendet, um Kundeninformationen zu verwalten und den Geschäftsverkehr mit den Kunden zu erleichtern.
Debitorenkonto
Jeder Kunde eines Unternehmens hat sein eigenes Debitorenkonto.
Auf dem Debitorenkonto werden normalerweise verschiedene Informationen erfasst, wie zum Beispiel der Name des Kunden, die Rechnungsnummer, der Rechnungsbetrag, das Zahlungsziel und der Zahlungsstatus. Wenn der Kunde die Rechnung begleicht, wird der entsprechende Betrag von seinem Debitorenkonto abgezogen.
Es ermöglicht dem Unternehmen, einen Überblick über seine offenen Forderungen zu behalten, Mahnungen zu erstellen und den Zahlungsstatus der Kunden zu überwachen.
Oft wird das Debitorenkonto selbst einfach als Debitor bezeichnet.
Mahnwesen in der Debitorenbuchhaltung
Bezahlt ein Kunde seine Rechnung nicht innerhalb der Zahlungsfrist, kommt das Mahnwesen ins Spiel. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, um mit fälligen Rechnungen umzugehen.
1. Außergerichtliches Mahnwesen
Wie der Name schon sagt, versucht das Unternehmen, erst einmal außergerichtlich gegen den Debitor vorzugehen. Das bedeutet, dass eine Zahlungserinnerung oder eine Mahnung an ihn verschickt wird.
2. Gerichtliches Mahnwesen
Zahlt der Kunde die Rechnung trotzdem nicht, beantragt die Debitorenbuchhaltung einen Mahnbescheid beim Gericht. Der Kunde erhält den Mahnbescheid und muss mit gerichtlichen Konsequenzen rechnen.
Gut zu wissen! Die Kosten für einen Mahnbescheid streckt das Unternehmen vor. Es kann den Betrag jedoch vom Debitor nachträglich einfordern.
Debitor — häufigste Fragen
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Was ist ein Debitor und Kreditor?
Der Kunde, der eine Leistung gekauft, aber noch nicht bezahlt hat, wird auch Schuldner genannt (= Debitor). Das Unternehmen, das die Leistung erbringt, ist der Gläubiger (= Kreditor). Die Begriffe Kreditor und Debitor werden nicht bei Barkäufen verwendet, sondern nur, wenn es sich um einen Kauf auf Rechnung handelt.
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Was ist die Debitorennummer?
Die Debitorennummer ist eine eindeutige Identifikationsnummer, die jeder Kunde erhält. Somit kann die Debitorenbuchhaltung jeden Kunden eindeutig identifizieren und offene Forderungen können einem bestimmten Schuldner zugeordnet werden.
Kreditor
Die Antwort auf die Frage „Was heißt Debitor?“ kennst du jetzt! Ein Kreditor ist zum Beispiel ein Unternehmen, das Leistungen anbietet. Wer sonst noch ein Kreditor sein kann, erfährst du hier!