Systematisches und unsystematisches Risiko
Systematisches und unsystematisches Risiko, Capital Asset Pricing Model und Portfoliotheorie. Du hast zwischen all den Definitionen und Begriffen den Überblick verloren? Dann bleib jetzt dran!
Den Überblick behältst du auf jeden Fall mit unserem Video ! Und wenn du nicht genau weißt, was es mit der Portfoliotheorie auf sich hat, dann schau dir am besten zuerst unser Video an. Dann sind im Folgenden die Zusammenhänge leichter verständlich.
Inhaltsübersicht
Risiko Definition: Systematisches und unsystematisches Risiko
Gut, starten wir zunächst mit einer Definition des Begriff Risiko. Nehmen wir an, dass wir eine Investition tätigen wollen, also zum Beispiel eine Aktie erwerben wollen, dann müssen wir zwischen zwei Bestandteilen von Risiko unterscheiden: Dem Systematischen und dem Unsystematischen Risiko.
Das unsystematische Risiko beschreibt ein spezifisches Risiko, das sich nur auf ein bestimmtes Unternehmen oder eine bestimmte Branche bezieht. Ein mögliches Beispiel hierfür wäre eine Fehlentscheidung des Managements oder auch ein Strukturwandel in der jeweiligen Branche.
Unter dem systematischen Risiko verstehen wir das allgemeine Marktrisiko, wie zum Beispiel Renditeänderungen auf Grund von Wechselkursänderungen, Veränderungen der Inflationsrate oder der Konjunktur, und Veränderungen im politischen Umfeld.
Merk dir, dass sich das unsystematische Risiko durch Diversifikation von Anlagen reduzieren lässt. Im Gegensatz hierzu kann das systematische Risiko nicht durch die Zusammenstellung eines optimalen Wertpapierportfolios eliminiert werden. Bedenke, dass dementsprechend auf dem Kapitalmarkt nur für das systematische Risiko ein Preis bezahlt wird, die sogenannte Risikoprämie. Wenn du jetzt gut aufgepasst hast, weißt du, dass demnach für das unsystematische Risiko kein Preis gezahlt werden muss, da das Risiko ja einfach durch ein effizientes Portfolio reduziert werden kann.
Einordnung in das Capital Asset Pricing Model
Die beiden zuvor behandelten Risikobegriffe spielen auch im Bezug auf das Capital Asset Pricing Model eine Rolle.
Zunächst müssen wir uns merken, dass das gesamte Aktienrisiko der Summe aus systematischem und unsystematischem Risiko entspricht.
Wir können sehen, dass das systematische Risiko im CAP Modell dem Beta-Faktor entspricht. Dieser ist eine Kennzahl, welche zeigt, wie sensibel Wertpapiere auf Veränderungen des Marktes reagieren.
Als nächstes werfen wir einen Blick auf die Wertpapierlinie. Sie ist das zentrale Ergebnis des Capital Asset Pricing Modells und beschreibt den Zusammenhang zwischen der erwarteten Rendite und dem Risiko, also dem Beta-Faktor einzelner Wertpapiere.
Wenn soweit alles klar ist, dann hast du es gleich geschafft!
Bezug zur Portfoliotheorie
Wir haben uns ja bereits im Zusammenhang mit dem CAP Modell folgende Rechnung angeschaut:
Gesamtes Aktienrisiko = Systematisches Risiko + unsystematisches Risiko
also
Varianz = β -Faktor + Korrelation
Merk dir, dass man das Gesamtrisiko auch als Varianz bezeichnen kann.
Die Kovarianz hingegen gibt das Risiko eines Depots an, also die wechselseitige Abhängigkeit zwischen den im Depot enthaltenen Werten. Dies war eine der wichtigsten Erkenntnisse der Portfoliotheorie. Hier lässt sich also deutlich der Zusammenhang zwischen Capital Asset Pricing Modell und der Portfoliotheorie erkennen. Macht ja auch Sinn, oder? Das CAP Modell ist ja schließlich nicht mehr als eine Fortführung der Portfoliotheorie.
So schnell kann’s gehen. Jetzt hast du den vollen Durchblick was systematisches und unsystematisches Risiko, Capital Asset Pricing Modell und Portfoliotheorie angeht.