Fremdfinanzierung
In diesem Beitrag erklären wir dir die Fremdfinanzierung und die Unterschiede zwischen kurzfristiger Fremdfinanzierung und langfristiger Fremdfinanzierung. Am Ende beschreiben wir auch ihre Vor- und Nachteile.
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Inhaltsübersicht
Fremdfinanzierung Definition
Die Fremdfinanzierung ist eine Form der Außenfinanzierung . Hier fungieren externe Kapitalgeber als Gläubiger eines Unternehmens. Sie lässt sich in kurzfristige und langfristige Fremdfinanzierung unterteilen.
Kurzfristige Fremdfinanzierung
Handelt es sich um Zeiträume von unter einem Jahr, sprechen wir von kurzfristiger Fremdfinanzierung. Zu ihr gehören unter anderem Kundenanzahlungen, Bankkredite oder Lieferantenkredite. Letztere entstehen, wenn der Lieferant dem Unternehmen eine Zahlung zu einem späteren Zeitpunkt gewährt. Es wird ein sogenanntes Zahlungsziel eingeräumt.
Langfristige Fremdfinanzierung
Als langfristige Fremdfinanzierung bezeichnen wir Bankdarlehen, Anleihen und Schuldscheindarlehen mit einer langen Laufzeit. Bei Letztgenanntem wird, ähnlich zum Darlehen, Geld verliehen. Nur muss dieses nicht zwingend von einer Bank kommen.
Merkmale der Fremdfinanzierung
So! Nun präsentieren wir dir noch einige Merkmale, an denen du diese Finanzierungsform direkt erkennen wirst.
Ganz grundlegend verpflichtet sich das Unternehmen, neben der Rückzahlung des Nominalbetrags, zu einer zusätzlichen Zinszahlung an den Gläubiger. Außerdem ist diese Form der Finanzierung mit einer festen Laufzeit verbunden. Der Nominalbetrag muss also zu einem ausgemachten Zeitpunkt zurückgezahlt werden. Ein Pluspunkt für die Kapitalgeber besteht darin, dass sie keine Haftung für die Fima übernehmen, sondern lediglich als Gläubiger agieren. Allerdings erhalten sie dadurch auch kein Mitspracherecht, wie es bei der Eigenkapitalfinanzierung der Fall ist.
Fremdfinanzierung Vorteile
Starten wir mit den Vorteilen: Die Vergütung für die Fremdkapitalbereitstellung, also zum Beispiel Zinsen, mindern den steuerlichen Gewinn. Sie stellen nämlich steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben dar. Das ist ein großer Vorzug gegenüber den Dividenden auf Aktien des Eigenkapitals. Bei ihnen ist das nämlich nicht der Fall. Außerdem kommt der Leverage-Effekt zum Tragen. Laut ihm ermöglicht der Einsatz von Fremdkapital eine höhere Eigenkapitalrendite für die Eigentümer. Die Eigenkapitalrentabilität verbessert sich also.
Fremdfinanzierung Nachteile
Es gibt allerdings auch ein paar Nachteile. So erhöht sich unter anderem das Unternehmensrisiko, da die Gefahr besteht, dass die Zins- und Tilgungszahlungen in schlechten Geschäftsjahren nicht mehr gedeckt werden können. Damit steigt gleichzeitig auch die Gefahr der Überschuldung.
Nun weißt du, woran du eine Finanzierung aus fremden Mitteln erkennst und was ihre Vor- und Nachteile sind. Bis bald!