Rezession: ein Wort, das in Zeiten von Corona, Ukraine-Krieg in Europa, Inflation und Lieferengpässen immer wieder in den Nachrichten auftaucht. Aber was genau bedeutet eigentlich Rezession und welche Folgen hat sie? Wir klären in unserem Video alle deine Fragen und geben dir zusätzlich gute Tipps, um dich vor den Folgen der Rezession zu schützen.

Inhaltsübersicht

Was ist eine Rezession?

Rezession bedeutet, dass die Wirtschaft eines Landes über einen längeren Zeitraum schrumpft. Es liegt also ein wirtschaftlicher Abschwung vor.

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Rezession im Konjunkturzyklus

Oft wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Messwert verwendet. Dabei wird häufig vorausgesetzt, dass die Wirtschaft in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen, im Vergleich zu den Vorjahresquartalen zurückgeht.

Die Rezession ist eine der vier Konjunkturphasen des Konjunkturzyklus . Der beschreibt das permanente Auf und Ab der Wirtschaft. Daher ist es ganz normal, dass es alle paar Jahre eine Rezession gibt. Das Gute: Nach einer Rezession gibt es aber immer einen Aufschwung.

Folgen für die Wirtschaft und die Bevölkerung

Einerseits hat eine Rezession Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft. Die Folgen, die sich in einer Wirtschaft bemerkbar machen, haben wir dir hier aufgelistet:

  • der deutliche Rückgang der Nachfrage nach Gütern
  • fallende Aktien- und Börsenkurse
  • eine Überfüllung der Lager
  • fehlende Bereitschaft für Investitionen 
  • stagnierende oder sinkende Preise und Zinsen
  • pessimistische Zukunftsaussichten

Die wirtschaftlichen Auswirkungen führen indirekt auch dazu, dass die Menschen eine Veränderung im eigenen Geldbeutel merken. Die Bürger sind dabei vor allem von folgenden Punkten betroffen:

  • Die Löhne fallen und mehr Mitarbeiter werden entlassen oder in Kurzarbeit geschickt.
  • Dadurch steht den Bürgern weniger Geld zu Verfügung, weswegen sie eher sparen, als Geld auszugeben.
  • Das führt zu einer geringeren Nachfrage. Wenn weniger gekauft wird, verdienen die Unternehmen weniger.
  • Sie müssen weitere Arbeitskräfte entlassen und haben kein Geld, um neue Mitarbeiter einzustellen.
  • Bürger, die arbeitssuchend sind, haben es also auch schwer, einen neuen Job zu finden.
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Folgen einer Rezession für die Bürger

Rezession Ursachen

Die Ursachen einer Rezession können ganz unterschiedlich sein. Von Krieg und Inflation über Öl- und Finanzkrisen. Oft wird zunächst eine einzelne Branche stark geschwächt, die dann einen Domino-Effekt auslöst und dabei die gesamte Weltwirtschaft stark belastet.

Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Platzen der Immobilienblase 2007. Als Folge sind nicht nur die Immobilienpreise drastisch gefallen. Auch die Banken wurden mit in den Abgrund gerissen. Daraufhin gab es die Weltfinanzkrise 2007-2008.

Was ist der Zusammenhang zwischen Inflation und Rezession?

Bei einer steigenden Inflation wird das Geld weniger wert und damit sinkt die Kaufkraft der Bürger. Die Menschen wollen also lieber ihr Geld sparen, als es auszugeben. Die Konsumbereitschaft sinkt, was sich negativ auf das BIP auswirkt.

Weil auch die Produktionskosten für Unternehmen in einer Inflation stark zunehmen, sinkt die Produktionsfähigkeit des gesamten Staates. Wenn zusätzlich noch Lieferschwierigkeiten hinzukommen, wird die wirtschaftliche Lage weiter verschärft

Durch die Kombination dieser ganzen Faktoren kann eine starke Inflation zu einer Rezession führen.

Was soll ich in einer Rezession tun?

Grundlegend bedeutet eine Rezession einen Wohlstandsverlust für die Bürger. Mit ein paar Tipps, kannst du aber dafür sorgen, dass du keinen großen Schaden von der Rezession trägst und möglicherweise sogar von ihr profitierst.

  • Die Aktienmärkte fallen im Zuge einer Rezession stark. Das bietet dir eine gute Chance für einen günstigen Einstiegspunkt. Bisher ist jede Rezession wieder vorübergegangen und damit sind auch die Aktienkurse wieder gestiegen.

  • Wenn du schon Aktien besitzt, die wegen der Rezession stark gefallen sind, ist es das Beste, sie einfach liegenzulassen. Je länger du eine Aktie hältst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass du sie anschließend wieder mit Gewinn verkaufen kannst.

  • In einer Rezession werden die „sicheren Häfen“ der Geldanlage attraktiver. Investment in Gold ist dabei eine gute Option.

  • Anleihen sind eine sehr stabile Wertanlage, die sich vor allem in Krisen bezahlt machen. Deswegen ist der Kauf von Anleihen in einer Rezession eine gute Möglichkeit, um sichere Renditen einzufahren. 

  • Auch auf dem als Folge der Rezession gesunkenen Immobilienmarkt gibt es einige Chancen. Das Prinzip ist dabei das gleiche wie bei den Aktien. Du kannst die günstigen Preise als einen guten Einstiegszeitpunkt betrachten. 

Wichtig: In einer Rezession sinkt der Wert von fast allen Wertgegenstände stark. Dabei gilt es, auf zwei Dinge vor allem zu achten: Aktien und Immobilien nicht verkaufen, sondern einfach so lange liegen lassen, bis die Preise wieder steigen. Zweitens, falls du Geld zur Verfügung hast, kannst du in einer Rezession einen günstigen Einstiegskurs nutzen. In unserem Artikel „Wie werde ich reich? “ gehen wir nochmal genauer auf das Thema ein. 

Rezession im Konjunkturzyklus

Wie du bereits weißt, ist die Rezession (oder in diesem Zusammenhang auch Abschwung genannt) eine der vier Konjunkturphasen des Konjunkturzyklus. Die Reihenfolge der Konjunkturphasen bleibt stets die Gleiche und lautet:

  • Aufschwung
  • Hochkonjunkur (Boom)
  • Rezession
  • Tiefphase (Depression)
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Rezession im Konjunkturzyklus

In der Regel folgt die Rezession, in welcher das Wirtschaftswachstum rückläufig ist, also der Phase „Hochkonjunktur„. Bei einem Boom geht es der Wirtschaft eines Landes hervorragend, theoretisch liegt Vollbeschäftigung vor und die Konsumenten fragen nach vielen Produkten und Dienstleistungen. Früher oder später wird jedoch die Rezession eintreten.

Wenn ein Abschwung über eine längere Periode anhält und die Wirtschaft sich in einer langfristigen Stagnation befindet, so geht sie in die nachfolgende Phase über und man bezeichnet dies in der VWL als „Depression„. Sie stell das Konjunkturtief dar. Hohe Arbeitslosigkeit und ein niedriges BIP sind die Folgen.

Rezession — häufigste Fragen

  • Was passiert bei einer Rezession in Deutschland?
    In einer Rezession sparen die Bürger ihr Geld, anstatt es auszugeben. Typische Folgen einer Rezession sind hohe Arbeitslosenzahlen und häufige Fälle von Kurzarbeit. Beide Faktoren führen zu weniger Nachfragen, weil die Bürger weniger verdienen und deswegen weniger konsumieren. 

  • Was ist so schlimm an einer Rezession?
    Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit führen zu geringerer Nachfrage. Das liegt daran, dass die Menschen weniger einnehmen und deswegen auch weniger ausgeben. Die Unternehmen verkaufen also weniger; die dadurch fehlenden Einnahmen führen dann zu weiteren Entlassungen und Kurzarbeit.

  • Was genau ist eine Rezession?
    Eine Rezession ist laut Definition eine Konjunkturphase, bei der das Wirtschaftswachstum sinkt oder stagniert. Eine technische Rezession liegt dann vor, wenn die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen, im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresquartal, sinkt. 

Konjunkturphasen

Super, du weißt jetzt, was eine Rezession ist und was sie für dich bedeutet. Sie ist eine der Konjunkturphasen . Schau doch direkt mal in unserem Video vorbei, wo wir dir alle Konjunkturphasen und deren Zusammenhang genauer erklären. 

Konjunkturphasen
zum Video: Konjunkturphasen

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