Was bei der Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrages beachtet werden muss, erklären wir hier!

Inhaltsübersicht

Befristeter Arbeitsvertrag Kündigung — das gilt

Eine normale Kündigung bei einem befristeten Arbeitsvertrag ist normalerweise nicht möglich! Ein befristeter Arbeitsvertrag endet nämlich automatisch, sobald die Vertragszeit abgelaufen oder der Zweck der Beschäftigung erreicht wurde. Nur in Ausnahmefällen ist eine vorzeitige Kündigung möglich.

Alle Regelungen erklären wir in diesem Beitrag im Detail. Welche gesetzlichen Regelungen es bei der Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrages gibt, wird auch im Video anschaulich erklärt!

Kann ein befristeter Arbeitsvertrag gekündigt werden?

Sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber können einen befristeten Vertrag im Normalfall nicht vorzeitig kündigen. Bei einem befristeten Arbeitsvertrag ist eine ordentliche (normale) Kündigung also ausgeschlossen. Der Sinn und Zweck eines solchen Vertrags ist nämlich, dass der Arbeitnehmer für eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Zweck angestellt ist (§ 15 TzBfG).

Endet der befristete Vertrag, sucht der Arbeitnehmer nach einem neuen Job oder das Arbeitsverhältnis wird durch einen neuen befristeten Vertrag verlängert. Das geht jedoch nicht beliebig oft! Ein befristetes Arbeitsverhältnis, das ohne einen bestimmten Grund befristet ist, darf innerhalb von 2 Jahren nur drei Mal verlängert werden.

Schon gewusst? Wenn die Vertragszeit des befristeten Arbeitsverhältnisses ausläuft und der Arbeitnehmer weiter beschäftigt wird, entsteht ein unbefristetes Arbeitsverhältnis . Das kann dann normal gekündigt werden.

Einvernehmliche Kündigung

Bei der Kündigung des befristeten Arbeitsvertrags gibt es jedoch auch Ausnahmen

Wenn sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer mit dem Ende des Arbeitsverhältnisses einverstanden sind, kann der Vertrag einvernehmlich aufgehoben werden. In diesen Fällen wird dem Arbeitnehmer meist eine Abfindung gezahlt. 

Durch dieses Vorgehen müssen keine Fristen eingehalten werden und das Risiko eines Kündigungsschutzprozesses wird umgangen.

Außerordentliche Kündigung

Bei wichtigen Gründen ist auch eine außerordentliche Kündigung jederzeit möglich. Wichtige Gründe für ein frühzeitiges Beenden des befristeten Arbeitsverhältnisses sind:

  • Arbeitszeitbetrug
  • schwere Beleidigungen
  • oder Diebstahl im Unternehmen

Der Arbeitnehmer kann den Zeitvertrag auch außerordentlich kündigen, wenn seine Bezahlung eingestellt oder er zu Straftaten angeleitet wird.

Auch der Arbeitgeber kann dem Arbeitnehmer außerordentlich kündigen, wenn dieser seinen vereinbarten Aufgaben nicht mehr nachkommt.

Weitere Ausnahmefälle — Kündigung befristeter Arbeitsvertrag

Es gibt noch mehr Ausnahmefälle beim Zeitvertrag kündigen:

  • Im Tarifvertrag oder Arbeitsvertrag kann ausdrücklich das Recht auf eine ordentliche Kündigung vereinbart werden. Dann ist eine Kündigung auch während des Arbeitsverhältnisses möglich und der Arbeitnehmer profitiert vom Kündigungsschutz.
  • Ist der Arbeitnehmer für mehr als 5 Jahre befristet angestellt, kann er das Arbeitsverhältnis mit einer Auslauffrist von sechs Monaten ordentlich kündigen. Das gilt jedoch nur für den Arbeitnehmer, nicht für den Arbeitgeber!
  • Geht der Arbeitgeber insolvent, ist ebenfalls eine ordentliche Kündigung möglich. Der Insolvenzverwalter hat in diesen Fällen immer das Recht zur ordentlichen Kündigung mit einer Frist von drei Monaten zum Monatsende, wenn keine kürze Frist nötig ist (§ 113 Insolvenzordnung).

Bei der Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrags ist also auf verschiedene Dinge zu achten. Sind vertragliche Regelungen zur Kündigung nicht eindeutig oder missverständlich formuliert, werden sie meist zulasten des Arbeitgebers ausgelegt. Sobald eine Kündigungsschutzklage oder eine Entfristungsklage erhoben wird, ist das Kontaktieren eines Fachanwalts für Arbeitsrecht zu empfehlen.

Beispiel Kündigung befristeter Arbeitsvertrag

Ein verständliches Beispiel für die Regelung bei der Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrags findet sich in Fußballvereinen. Wenn ein Spieler einen Zweijahresvertrag unterschreibt, kann weder der Verein noch der Spieler den Vertrag ohne Grund kündigen.

Auch wenn der Spieler keinen Erfolg hat, wird er nicht entlassen, sondern einfach von seinen Aufgaben entbunden und weiter bezahlt. Er sitzt also auf der Bank und spielt keine Spiele. Denn eine Kündigung ist bei einem befristeten Arbeitsvertrag nicht möglich!

Der Vertrag läuft also einfach aus oder man einigt sich auf eine Abfindung und beendet den Vertrag einvernehmlich.

Befristeter Arbeitsvertrag Kündigung — häufigste Fragen

  • Wie schnell kann ich einen befristeten Arbeitsvertrag kündigen?
    Lässt dein befristeter Arbeitsvertrag die ordentliche Kündigung zu, beträgt die Kündigungsfrist vier Monate zum Ende des Kalendermonats. Die gesetzliche Kündigungsfrist befristeter Arbeitsverträge ist in § 622 Abs. 2 Nr. 4 BGB geregelt.

  • Wie schreibe ich eine Kündigung für einen befristeten Arbeitsvertrag?
    Kündigung befristeter Arbeitsvertrag — Vorlage
    Sehr geehrte/r Frau/Herr [Name des Ansprechpartners], hiermit kündige ich das durch den Vertrag von [Datum des Vertragsschlusses] zwischen Ihnen und mir bestehende Arbeitsverhältnis ordentlich und fristgemäß zum nächstmöglichen Zeitpunkt.

  • Geht eine ordentliche Kündigung beim befristeten Arbeitsvertrag?
    Nein! Die ordentliche Kündigung eines befristeten Arbeitsvertrags ist gesetzlich nicht vorgesehen. Das gilt sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer. Eine ordentliche Kündigung ist die Erklärung des Arbeitgebers oder Arbeitnehmers, das Arbeitsverhältnis bis zum Ablauf einer Frist beenden zu wollen.

Kündigung Arbeitsvertrag

Du möchtest deinen Arbeitsvertrag kündigen? Wie die Kündigung von Arbeitsverträgen generell geregelt ist, erklären wir dir hier !

Zum Video: Kündigung Arbeitsvertrag
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