Du willst richtig kündigen und fragst dich wie? Alles dazu zeigen wir dir hier!

Inhaltsübersicht

Richtig kündigen einfach erklärt

Hast du für dich die Entscheidung getroffen, den Job zu wechseln? Beim richtig kündigen solltest du ein paar wichtige Dinge beachten. Um deinen Arbeitgeber mit der Kündigung nicht zu überraschen, solltest du ein Kündigungsgespräch mit ihm führen. Danach ist es wichtig, dass du fristgerecht dein Kündigungsschreiben einreichst.

Abgesehen davon ist es wichtig, wie du die Kündigung ansprichst. Um einen guten Eindruck zu hinterlassen, solltest du dabei souverän auftreten. Dadurch ist es leichter, einen klaren, aber freundlich formulierten Schlussstrich zu ziehen. Das kann nicht nur dein Arbeitszeugnis beeinflussen, sondern ermöglicht auch einen angenehmen Abschied.

Übrigens: Als Arbeitnehmer musst du keinen Kündigungsgrund nennen. Es kann jedoch hilfreich für den Arbeitgeber sein, wenn du den wichtigsten Grund für deine Kündigung in einem Gespräch sachlich darstellst.

Das Kündigungsgespräch

Bevor du dein Kündigungsschreiben abgibst, solltest du deinen Arbeitgeber in einem Gespräch über deine Kündigungsabsicht informieren. Dabei nennst du den Hauptgrund für den Abschied und kannst, wenn nötig, offene Fragen klären.

Komm gut vorbereitet in das Gespräch und formuliere deinen Kündigungsgrund möglichst positiv. Wenn du willst, kannst du dich auch für die gemeinsame Zeit bedanken. Zusätzlich kannst du mit einem Plan für die Übergabe deiner angefangenen Projekte einen guten Eindruck machen.

Am Ende des Gesprächs empfiehlt es sich, die schriftliche Kündigung einzureichen. Dabei kannst du direkt um eine schriftliche Bestätigung des Erhalts bitten, damit du rechtlich abgesichert bist.

Das Kündigungsschreiben

Auch wenn du ein Kündigungsgespräch mit deinem Vorgesetzten hattest, ist ein Kündigungsschreiben unumgänglich. Laut §623 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ist in Deutschland nämlich nur eine schriftliche Kündigung per Brief rechtskräftig.

Wichtig: In Österreich und in der Schweiz kann auch eine mündliche Kündigung gültig sein, wenn es im Arbeitsvertrag nicht anders festgelegt ist. Zur Absicherung wird jedoch ein Kündigungsschreiben empfohlen.

Um beim Verfassen deines Kündigungsschreibens alle formalen Anforderungen zu erfüllen, kannst du dich an dieser Checkliste orientieren:

Briefkopf: Name und Anschrift von Absender und Empfänger

Datum: Wichtig für die Fristwahrung, rechtlich verbindlich ist nur das Empfangsdatum

Betreff: Sollte auf jeden Fall das Wort „Kündigung“ enthalten

Anrede: Je nach Unternehmen kann das Schreiben zum Beispiel an deinen Vorgesetzten oder an die Personalabteilung gehen

Erster Absatz: Formuliere eindeutig, dass du das Arbeitsverhältnis kündigst und halte den fristgerechten Kündigungstermin fest

Zweiter Absatz: Bitte deinen Arbeitgeber um ein Arbeitszeugnis

Dritter Absatz: Bedanke dich für die Zusammenarbeit

Verabschiedung: Beende das Schreiben höflich und unterschreibe unbedingt handschriftlich — ohne Unterschrift ist die Kündigung nicht rechtlich wirksam!

Lade dir unser Muster-Kündigungsschreiben herunter, wenn du kein Element des Briefes vergessen willst. Hier musst du nur noch deine Daten einfügen und unterschreiben.

Die Kündigungsfrist

Welche Fristen du bei der Kündigung einhalten musst, steht in deinem Arbeitsvertrag. Ist dort nichts vermerkt, gelten die gesetzlichen Kündigungsfristen , die im §622 BGB festgelegt sind.

Laut BGB beträgt die Kündigungsfrist mindestens vier Wochen, entweder bis zum 1. oder bis zum 15. des Folgemonats. Empfehlenswert ist es aber, die Kündigung schon ein paar Tage früher einzureichen. So kannst du sicher fristgerecht kündigen, auch wenn du zum Beispiel plötzlich krank wirst.

Wichtig: Lass dir unbedingt schriftlich bestätigen, dass dein Kündigungsschreiben fristgerecht eingereicht wurde. Du kannst zum Beispiel eine Kopie des Schreibens mitbringen, um darauf den Erhalt des Briefes mit Datum und Unterschrift des Arbeitgebers festzuhalten.

Die vierwöchige Kündigungsfrist ist zwar meistens gültig, jedoch gibt es zwei Ausnahmen:

  • Aufhebungsvertrag: Beendest du das Arbeitsverhältnis einvernehmlich mit deinem Arbeitgeber früher, kann die Kündigung mit einem sogenannten Aufhebungsvertrag sofort erfolgen. Dieser muss von beiden Parteien unterschrieben werden.
     
  • Fristlose Kündigung: Du kannst fristlos kündigen, wenn du wegen einem triftigen Grund ab sofort nicht mehr bei deinem Arbeitgeber arbeiten kannst. Beispiele dafür sind Zahlungsverzug, Beleidigung oder körperliche Gewalt durch den Arbeitgeber.

Wie geht’s weiter?

In der Regel wirst du deinen Job nach der Kündigung noch ein paar Wochen ausüben. Wenn du in dieser Zeit freundlich auftrittst, kannst du nach Ende der Kündigungsfrist einen guten Eindruck hinterlassen. Zusätzlich kann sich das positiv auf dein Arbeitszeugnis auswirken.

Solltest du das in deinem Kündigungsschreiben noch nicht erledigt haben, dann frage noch innerhalb der Kündigungsfrist nach deinem Arbeitszeugnis. Dieses Schreiben macht dir die Suche nach einem neuen Job deutlich leichter.

Hast du gekündigt, ohne einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben zu haben? Dann ist jetzt die Zeit, um intensiv auf Jobsuche zu gehen. Findest du nicht schnell genug einen neuen Job, musst du dich außerdem rechtzeitig arbeitslos melden.

Richtig kündigen — häufigste Fragen

  • Wie kündigt man am besten?
    Um einen Job richtig zu kündigen, ist eine schriftliche Kündigung notwendig. Es ist aber gut, vorher ein Kündigungsgespräch mit dem Vorgesetzten zu führen. Bei beidem ist es wichtig, freundlich zu bleiben und alle formalen Vorgaben einzuhalten.
     
  • Wie schreibt man am besten eine Kündigung?
    Bei der schriftlichen Kündigung müssen viele Formalitäten beachtet werden. Die wichtigsten Elemente in einem Kündigungsschreiben sind der Briefkopf, das Datum, der Betreff, der Hauptteil (in dem freundlich und deutlich gekündigt wird) und die Unterschrift.

Arbeitszeugnis anfordern

Damit du leichter einen neuen Job findest, solltest du von deinem alten Arbeitgeber ein Arbeitszeugnis anfordern. Wie du das am besten machst, erfährst du hier im Video.

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Damit du leichter einen neuen Job findest, solltest du von deinem alten Arbeitgeber ein Arbeitszeugnis anfordern. Wie du das am besten machst, erfährst du hier im Video.

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