In diesem Beitrag erklären wir dir, was das Umlaufvermögen ausmacht und wie du es in die Bilanz eintragen kannst. Schau dir auch unser Video dazu an!
Als Umlaufvermögen bezeichnest du alle Vermögenswerte, die ein Unternehmen nur kurzfristig verwendet. Es wird dafür gebraucht, Produkte herzustellen und die Kosten des Unternehmens zu bezahlen. Außerdem beinhaltet es auch die Waren, die das Unternehmen verkauft. Du zählst zum Umlaufvermögen also zum Beispiel Rohstoffe und fertige Produkte, aber auch Forderungen gegenüber anderen Unternehmen und das Geldguthaben deines Unternehmens. Ganz konkret kannst du dir darunter Dinge wie Holz, Stahl, Schrauben, Bauteile oder unbezahlte Kundenrechnungen vorstellen.
Das Umlaufvermögen (englisch current assets) besteht per Ausschlussprinzip aus allen Vermögensgegenständen, die einem Unternehmen nicht zum dauerhaften Betrieb dienen. Es bildet somit das Gegenstück zum Anlagevermögen.
Im Gegensatz zum Anlagevermögen , das in § 246 HGB klar definiert wird, existiert keine gesetzliche Definition zum Umlaufvermögen. Daher fasst du unter dem Umlaufvermögen im Ausschlussprinzip alle Gegenstände zusammen, die ein Unternehmen kurzfristig besitzt. Dazu gehören Vorräte, Forderungen, Wertpapiere und liquide Mittel wie Schecks und Bankguthaben. Umlaufvermögen und Anlagevermögen bilden zusammen das Gesamtvermögen eines Unternehmens.
Die Vermögenswerte im Umlaufvermögen musst du nach §266 HGB auf der linken Seite der Bilanz, also den Aktiva verbuchen. Dabei kannst du das Umlaufvermögen auch noch in vier Unterkategorien aufteilen:
Neben dem Umlaufvermögen findest du auch noch das Anlagevermögen auf der linken Bilanzseite (Aktiva). Wenn du sie zusammenrechnest, erhältst du das Gesamtvermögen deines Unternehmens. Das Umlaufvermögen beinhaltet dabei alle kurzfristigen Posten, die nicht im langfristig orientierten Anlagevermögen vorkommen. Als kleine Ausnahme zu dieser Regel kannst du dir den Eisernen Bestand merken – den bezeichnest du als langfristiges Umlaufvermögen, weil manche Unternehmen eine dauerhafte Reserve an Vorräten zurückhalten.
In einem Unternehmen, das Möbel herstellt, gehören zum Umlaufvermögen zum Beispiel:
Allgemein zählen alle Bauteile, die noch weiter verwendet werden, zum Umlaufvermögen. Dazu kommen auch noch Strom, Wasser und andere Güter, die du für die Produktion brauchst. Du merkst schon: Zum Umlaufvermögen zählen viele verschiedene Dinge.
Bei der Bilanzanalyse berechnest du wichtige bilanzielle Kennzahlen . Dabei gibt es auch Werte, die entscheidend vom Umlaufvermögen eines Unternehmens abhängen. Schauen wir sie uns genauer an.
Die Vermögensintensität zeigt dir das Verhältnis von Anlagevermögen zu Umlaufvermögen. Sie hängt dabei stark von der Branche eines Unternehmens ab. Unternehmen, die Waren produzieren, haben oft ein großes Anlagevermögen und damit eine hohe Vermögensintensität. Andererseits haben Dienstleistungs-Unternehmen oft eine geringe Vermögensintensität, weil der Großteil ihres Vermögens aus Umlaufvermögen besteht.
Die Umlaufintensität beschreibt, wie hoch der Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen ist. Eine hohe Umlaufintensität bedeutet, dass ein Unternehmen eine geringe Kapitalbindung aufweist, also sein Geld flexibel investieren kann.
Das Working Capital (Nettoumlaufvermögen) bezieht auch die rechte Passiva -Seite der Bilanz mit ein. Für die Working-Capital-Berechnung ziehst du die kurzfristigen Verbindlichkeiten des Unternehmens, also seine Schulden aus Lieferungen und Leistungen, von seinem Umlaufvermögen ab.
Wenn es positiv ist, gibt es dir an, dass ein Unternehmen seine kurzfristigen Schulden aus seinem Umlaufvermögen begleichen kann. Das ist gut für ein Unternehmen, weil es sonst sein (langfristiges) Anlagevermögen verwenden müsste, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu finanzieren – das heißt, es müsste zum Beispiel Maschinen verkaufen, die es eigentlich braucht, nur um kurzfristig seine Rechnungen zu bezahlen. Insgesamt gilt: Je höher das Working Capital, desto liquider ist ein Unternehmen.
Welche Vermögensgegenstände zum Umlaufvermögen gehören, weißt du jetzt. Schau dir gleich noch unser Video zu den Grundlagen der Bilanz an und lerne auch noch die anderen Bestandteile der Bilanz kennen. Bis gleich!
Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.
Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.
Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.
Danke!
Dein Studyflix-Team
Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte lade anschließend die Seite neu.