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Du willst wissen, mit welcher Formel du das Skonto berechnen kannst und wie du die richtigen Buchungssätze bildest? Das erklären wir dir in diesem Beitrag! 

Du willst noch schneller lernen, wie die Skonto Berechnung funktioniert? Dann schau dir jetzt unser Video zu dem Thema an!

Inhaltsübersicht

Skonto berechnen einfach erklärt

Skonto ist ein prozentualer Preisnachlass, den dir ein Unternehmen gewährt, wenn du deine Rechnung innerhalb eines bestimmten Zeitraums bezahlst. Wenn du die Skontofrist verstreichen lässt, dann begleichst du den vollen Rechnungsbetrag. 

Du berechnest den Zahlungsbetrag, indem du den Skontobetrag von deinem Rechnungsbetrag abziehst. Wenn du zum Beispiel einen Tisch für 1.000 € kaufst, dann steht auf der Rechnung, dass du dir ein Skonto von zwei Prozent abziehen darfst, wenn du innerhalb von 14 Tagen bezahlst. Du kannst dir also 1.000 € * 0,02 = 20 € sparen und bezahlst nur noch 980 €. Das vermerkst du in deiner Buchhaltung auf dem Konto Erhaltene Skonti. Der Schreiner dokumentiert diesen Preisnachlass auf dem Konto Gewährte Skonti. 

Ein Unternehmen gewährt Skonti, um das Geld schneller zu erhalten, weniger Zahlungsausfälle zu haben und somit die liquiden Mittel schneller weiterverwenden zu können. Ob sich das Skonto lohnt, berechnest du mit dem Effektivzins des Skontos. 

Skonto berechnen Formel

Um das Skonto berechnen zu können, kannst du im Rechnungswesen diese Formeln verwenden: 

Skonto berechnen Formeln

    \[\begin{aling*}  Skontobetrag = Rechnungsbetrag \cdot Skontosatz }  \end{aling*}\]

    \[\begin{aling*}  Zahlungsbetrag = Rechnungsbetrag - Skontobetrag  \end{aling*}\]

    \[\begin{aling*}  Zahlungsbetrag = Rechnungsbetrag\cdot(1-Skontobetrag) \end{aling*}\]

Der Skontosatz ist der Prozentsatz, der auf deiner Rechnung vermerkt ist. Um diesen prozentualen Anteil, zum Beispiel zwei Prozent, reduziert sich dein Rechnungsbetrag. Das ist dein Preisnachlass. Damit du weißt, welchen Betrag du an das Unternehmen überweist, ziehst du diesen Preisnachlass einfach vom ursprünglichen Rechnungsbetrag ab.

Skonto berechnen Beispiel

Schauen wir uns das Skonto berechnen anhand von zwei Beispielen an. Dabei betrachten wir die beiden möglichen Perspektiven. Beim Lieferantenskonto erhält unser Unternehmen den Preisnachlass, beim Kundenskonto gewährt unser Unternehmen den Kunden den Preisnachlass. 

Beispiel 1: Lieferantenskonto

Lieferanten gewähren deinem Unternehmen ebenfalls Skonti. Dieses Lieferantenskonto reduziert deine Anschaffungskosten.

Du bist zum Beispiel der Geschäftsführer eines Möbelhauses und du kaufst neue Tische im Wert von 10.000 € für dein Unternehmen. Auf der Rechnung steht, dass du dir, wenn du innerhalb der ersten Woche bezahlst, drei Prozent Skonto abziehen darfst. Auf der Rechnung steht dann: 3 % Skonto für eine Zahlung innerhalb von sieben Tagen.

Du rechnest zuerst den Skontobetrag aus: 10.000 € (Rechnungsbetrag) * 0,03 (Skontosatz) = 300 € (Skontobetrag) . Dein Unternehmen zahlt also 300 € weniger, wenn du die Rechnung innerhalb von sieben Tagen begleichst. Du überweist deinem Lieferanten also 10.000 € (Rechnungsbetrag) – 300 € (Skontobetrag) = 9.700 € (Zahlungsbetrag). 

Beispiel 2: Kundenskonto

Wenn dein Unternehmen einem Kunden Skonto gewährt, dann heißt es Kundenskonto. Es reduziert die Umsatzerlöse deines Unternehmens. Gleichzeitig hast du das Geld aber früher zu Weiterverwendung zur Verfügung. 

Ein Kunde kauft in deinem Möbelhaus einen Tisch um 1.000€. Du willst ihm ein Skonto gewähren. Du schreibst auf die Rechnung, wenn er innerhalb von 14 Tagen bezahlt, darf er sich zwei Prozent Skonto abziehen. 

Dein Kunde erhält einen Preisnachlass von 1.000 € * 0,02 = 20 € (Skontobetrag). Somit muss er, wenn er innerhalb von zwei Wochen bezahlt, nur 1.000 € – 20 € = 980 € (Zahlungsbetrag) an dein Unternehmen bezahlen.

Skonto berechnen: Brutto oder Netto?

Zum Skonto berechnen kannst du den Bruttopreis oder den Nettopreis verwenden. Du erhältst immer den gleichen Zahlungsbetrag.

Du hast zum Beispiel eine Rechnung für 1.000 € netto und bekommst zwei Prozent Skonto, wenn du innerhalb von 14 Tagen bezahlst. 

Wenn du vom Nettopreis ausgehst, sparst du 1.000 € * 0,02 = 20 €. Der reduzierte Nettopreis ist also 1.000 € – 20 € = 980 €. Wenn du jetzt die 19 Prozent Umsatzsteuer noch hinzunimmst, bezahlst du einen Bruttopreis von 980 € * 1,19 = 1.166,20 €.  

Du kannst auch gleich mit dem Bruttopreis rechnen. Dein ursprünglicher Bruttopreis beläuft sich auf 1.000 € * 1,19 = 1.190 €. Von diesem ziehst du zwei Prozent Skonto ab und erhältst einen Preisnachlass von 1.190 € * 0,02 = 23,80 €. Somit überweist du auch hier einen Bruttopreis von 1.190 € – 23,80 € = 1.166,20 € an das Unternehmen. 

Skonto buchen

Das Skonto nimmst du natürlich in die Buchhaltung mit auf.

Wie du das Skonto buchst und die richtigen Buchungssätze bildest, zeigen wir dir jetzt.

Lieferantenskonto

Du kaufst Ware im Wert von 10.000 € netto ein. Dein Unternehmen erhält drei Prozent Skonto von Lieferanten, wenn du innerhalb von sieben Tagen bezahlst. 

Buchen: Kauf auf Rechnung 

Auf die Ware im Wert von 10.000 € netto kommen 19 Prozent Vorsteuer (umgangssprachlich Mehrwertsteuer) hinzu. Der Bruttopreis, den du überweisen musst, beläuft sich also auf 10.000 € * 1,19 = 11.900 €. 

Du erhältst die Rechnung und erstellst folgenden Buchungssatz:

Wareneingang 10.000 € an Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 11.900 €
Vorsteuer 1.900 €    

Buchen: Rechnung bezahlen ohne Skonto

Du verzichtest auf den Preisnachlass und bezahlst den vollen Rechnungsbetrag. In deiner Buchhaltung nimmst du diese Buchung vor: 

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 11.900 €  an  Bank 11.900 €

Buchen: Rechnung bezahlen mit Skonto

Du bezahlst die Rechnung innerhalb von sieben Tagen und ziehst dir das Skonto ab. Jetzt kannst du diesen Buchungssatz aufstellen:

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 11.900 € an Bank 11.543 €
    Erhaltene Skonti 300€
    Vorsteuer 57€

Auch hier korrigierst du mit deiner Buchung wieder die Beträge, die du beim Erhalt der Rechnung zu hoch angesetzt hast.

Kundenskonto

Dein Unternehmen verkauft Möbel und ein Kunde kauft einen Tisch für 1.000 € netto. Auf der Rechnung vermerkst du eine Skontofrist von 14 Tagen und einen Skontosatz von zwei Prozent.

Buchen: Verkauf auf Rechnung

Der Kunde holt den Tisch bei dir ab und du stellst ihm die Rechnung über 1.190 € brutto aus, da zum Nettopreis von 1.000 € wieder 19 % Umsatzsteuer hinzukommen. 

In deiner Buchhaltung stellst du dann folgenden Buchungssatz auf:

Forderungen aus Lieferung und Leistung 1.190 € an Umsatzerlöse 1.000 €
    Umsatzsteuer 190 €

Buchen: Rechnung zahlen ohne Skonto

Wenn dein Kunde die Rechnung ohne Skontoabzug bezahlt, formulierst du diesen Buchungssatz:

Bank 1.190 € an  Forderungen aus Lieferung und Leistung 1.190 €

Buchen: Rechnung zahlen mit Skonto

Dein Kunde zahlt innerhalb der ersten zwei Wochen und zieht die zwei Prozent Skonto ab.

Er überweist dir somit nur 1.166,20 € und du bildest diesen Buchungssatz: 

Bank 1.166,20 € an Forderungen aus Lieferung und Leistung 1.190€
Gewährte Skonti 20 €    
Umsatzsteuer 3,80 €    

Du korrigierst auf dem Konto Umsatzsteuer um den Betrag, den du ursprünglich beim Erstellen der Rechnung zu viel gebucht hast. Die Umsatzerlöse, die du zu hoch angesetzt hast, dokumentierst du auf dem Konto Gewährte Skonti. 

Warum werden Skonti gewährt?

Die gewährten Skonti sollen dazu führen, dass die Rechnungen schneller beglichen werden, da das Unternehmen so mehr liquide Mittel zur Verfügung hat und Zahlungsausfälle und das Mahnwesen minimiert werden.

Kosten entstehen dem Unternehmen hierbei nicht, da der Preisnachlass bereits in den Zielbetrag der Rechnung mit einkalkuliert ist. Als Kunde solltest du aber das Skonto immer nutzen, da du dir viel Geld sparen kannst. 

Von Skonti profitieren somit die Unternehmen und die Kunden. Wie viel Geld du sparen kannst, wenn du das Skonto nutzt, kannst du mit dem Effektivzins des Skontos berechnen. 

Skonto oder Zahlungsziel ausnutzen?

Es ist nicht immer sinnvoll, das Skonto auszunutzen. Vor allem, wenn sich das Unternehmen in einer schlechteren finanziellen Situation befindet, kann es auch vernünftig sein, den vollen Zahlungszeitraum auszunutzen. 

Wenn dein Unternehmen das Skonto nutzt, dann reduzieren sich die Anschaffungskosten. Du sparst somit Geld. Gleichzeitig steht deinem Unternehmen das Geld, sobald du es an deinen Lieferanten überwiesen hast, nicht mehr zur Verfügung und du erhältst für dieses Geld keine Zinsen mehr. Angenommen, dein Unternehmen muss das Konto überziehen, um die Rechnung bezahlen zu können, dann kommen hohe Überziehungszinsen auf dich zu. Diese kannst du einsparen, wenn du das Geld noch länger auf deinem Konto behältst. 

Wie du berechnen kannst, ob dein Unternehmen das Skonto nutzen soll oder nicht, zeigen wir dir jetzt.

Effektivzins Skonto berechnen

Du berechnest den Effektivzins des Skontos. Das ist der Jahreszinssatz, den du, auf ein Geschäftsjahr umgerechnet, auf dein Geld bekommst, wenn du das Skonto ausnutzt.

Effektivzins Skonto

    \[\begin{aling*} p = \frac{Skontosatz\: [\%] \cdot\unit360\: [Tage] } {Zahlungsziel \: [Tage] - Skontofrist\:[Tage]} \end{aling*}\]

Dein Lieferant gewährt dir zum Beispiel zwei Prozent Skonto, wenn du die Rechnung von 1.000 € innerhalb von sieben Tagen bezahlst. Nutzt du das Skonto nicht, dann hast du 50 Tage Zeit, die Rechnung zu begleichen.

Du setzt alle Werte in die Formel ein, tippst die Zahlen in den Taschenrechner ein und erhältst folgendes Ergebnis:

    \[\begin{aling*} p = \frac{0.02 \cdot\unit360\: {Tage} } {50 \: Tage - 7\:Tage} = \frac {7,2\: {Tage}} {43\: {Tage}} = 16,7\:\% \end{aling*}\]

Für diesen Lieferantenkredit erhältst du also einen Effektivzinssatz von 16,7 Prozent.

Die Zinsen auf dem Tagegeld auf deinem Bankkonto betragen beispielsweise 0,5 Prozent. Der Effektivzins des Skontos ist viel höher, somit solltest du das Skonto ausnutzen.

Wenn dein Konto aber ins Minus geht, wenn du die Rechnung bezahlst, dann kommen circa 18 Prozent Überziehungszinsen auf dich zu. In diesem Fall lohnt es sich, das Skonto nicht zu nutzen, sondern den vollen Zahlungszeitraum auszunutzen. Wenn du das Skonto hier nutzt, dann erhältst du einen Preisnachlass von 20 €. Gleichzeitig bezahlst du aber in den  45 Tagen, an welchen du dein Konto überziehst, 22,50 € Zinsen. Dich kostet in diesem Beispiel die Skonto-Nutzung also 2,50€. 

Unterschied Skonto und Rabatt

Skonti und Rabatte sind beides Preisnachlässe, die ein Unternehmen seinen Kunden gewährt.

Rabatte unterscheiden sich allerdings von Skonti, da diese schon vor dem Kauf explizit vereinbart und von Anfang an auf der Rechnung abgezogen sind. Am häufigsten wird Mengenrabatt gewährt. Wenn du zum Beispiel statt nur 100 Bretter Holz für die Herstellung deiner Tische gleich 1.000 Stück kaufst, dann erhältst du einen Rabatt von 100 € und deine Rechnung wird ausgestellt. 

Jetzt kommt das Skonto ins Spiel. Dieser zeitbedingte Preisnachlass wird bei den Zahlungsbedingungen auf der Rechnung vermerkt und wird bei einer Überweisung innerhalb der Skontofrist einfach von Rechnungsbetrag abgezogen. Du kannst also bei deinen Holzbrettern nach einem erhaltenen Rabatt zusätzlich auch ein Skonto abziehen. 

Skonto auf der Rechnung ausweisen

Ein Skonto gewährt dein Unternehmen freiwillig, es gibt keine gesetzliche Verpflichtung dazu. Grundsätzlich wird die Bemessungsgrundlage, der Skontosatz und die Skontofrist in den Zahlungsbedingungen auf der Rechnung ausgewiesen. Üblich ist ein Skontosatz von zwei bis drei Prozent und eine Skontofrist von ca. 14 Tagen. Ziel ist es immer, dass schneller bezahlt wird und das Unternehmen das Geld früher wieder weiterverwenden kann. 

Zusammenfassung Skonto berechnen 
  • Mit diesen Formeln kannst du das Skonto berechnen: Skontobetrag = Rechnungsbetrag * Skontosatz und Zahlungsbetrag = Rechnungsbetrag – Skontobetrag.
  • Auf den Konten Gewährte Skonti und Erhaltene Skonti buchst du die Preisnachlässe.
  • Das Unternehmen bekommt schneller das Geld, wenn es Skonti gewährt, der Kunde spart sich Geld, wenn er die Skonti ausnutzt. 
  • Wenn du wissen willst, ob es sinnvoll ist, das Skonto zu nutzen, dann kannst du den Effektivzins des Skontos berechnen.

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