Der Begriff „geometrisch-degressive Abschreibung“ bereitet dir Sorgen? Keine Panik! In diesem Beitrag erklären wir dir anhand eines Beispiels die Formel des Abschreibungssatzes und was es damit auf sich hat.
Die geometrisch degressive Abschreibung ist die Hauptvariante der degressiven Abschreibung . Bei der degressiven Abschreibung sinken die Abschreibungsbeträge jährlich.
Bei der geometrisch degressiven Abschreibung liegt die Besonderheit darin, dass der Abschreibungssatz konstant bleibt und sich dadurch eine mathematische, geometrische Reihe bildet, daher auch der Name.
Wichtig ist allerdings, dass die degressive Abschreibung und damit auch die geometrisch degressive Abschreibung, für Vermögensgegenstände, die nach dem 01.01.2011 angeschafft wurden, für das Steuerrecht nicht mehr zulässig ist. Auf das Handelsrecht hat das aber keine Auswirkungen.
Lass uns doch als nächstes direkt einen Blick auf die Berechnung der geometrisch degressiven Abschreibung werfen. Hierzu benötigen wir zunächst die Formel zur Berechnung der degressiven Abschreibung.
Hier siehst du sie nochmal zur Wiederholung:
Jetzt müssen wir nur noch die Formel zur Berechnung des Abschreibungssatzes lernen. Die sieht so aus:
Die Formel wirkt viel komplizierter, als sie eigentlich ist. Schauen wir uns am besten direkt ein Beispiel an.
Stell dir vor dein Unternehmen kauft einen neuen LKW mit einem
Wenn wir alles in unsere Formel einsetzen, erhalten wir einen Abschreibungssatz von 19,73%.
Jetzt fehlen nur noch die jährlichen Abschreibungsbeträge. Die schauen wir uns am besten in einer Abschreibungstabelle an:
Wie du weißt berechnet man die Abschreibungsbeträge mit dieser Formel:
Genauso berechnest du dann auch alle anderen Werte.
Manchmal ist es in der Praxis sinnvoll zu einem bestimmten Zeitpunkt von einer degressiven auf eine lineare Abschreibung umzusteigen. Man spricht dann auch von der gemischten Abschreibung. Schauen wir uns am besten dazu noch ein kurzes Beispiel an.
Stell dir vor dein Unternehmen kauft Anfang 2010 eine neue Maschine für 10.000€. Die Nutzungsdauer beträgt 7 Jahre und ihr schreibt die Maschine mit einem Prozentsatz von 25% degressiv ab. Schauen wir uns am besten direkt die Abschreibungstabelle an:
In diesem Beispiel ist am Ende des vierten Jahres, also im Jahr 2013, die lineare Abschreibung höher bzw. gleich groß wie der Abschreibungsbetrag, wenn man die degressive Abschreibung weiter anwenden würde.
Teilt man den Restbuchwert im dritten Jahr, also die 4219 € durch die restliche Nutzungsdauer, also durch 4 Jahre, dann erhält man einen linearen Abschreibungsbetrag von 1055€. In der Tabelle siehst du, dass die Abschreibungsbeträge der Jahre 2013 bis 2017 bei einer degressiven Abschreibung geringer bzw. gleich 1055 € sind.
Deshalb findet hier oft ein Umstieg von der degressiven auf die lineare Abschreibung statt. Du kannst dir also merken, dass ein Wechsel immer dann sinnvoll ist, wenn die lineare Abschreibung des Restbuchwertes höher oder gleich der fortgeführten degressiven Abschreibung ist.
Die Abschreibungstabelle sieht dann also so aus:
Der Einfachheit halber rechnen wir hier mit gerundeten Werten.
Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.
Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.
Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.
Danke!
Dein Studyflix-Team
Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte lade anschließend die Seite neu.