Abschreibungen buchen
In diesem Artikel lernst du, wie Abschreibungen buchen funktioniert und was Abschreibungen eigentlich sind. Wenn du bewegte Bilder magst, dann schau dir auch unser Video zu dem Thema an.
Inhaltsübersicht
Abschreibungen buchen — einfach erklärt
Du kannst Abschreibungen buchen, um die Wertminderung des Anlagevermögens deines Unternehmens zu erfassen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du eine Maschine hast, die jedes Jahr durch Abnutzung an Wert verliert.
Diesen Wertverlust kannst du jetzt als Abschreibung verbuchen. Dadurch sinkt dein Gewinn und du sparst Steuern. Abschreibungen sind somit Teil der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV).
Um Abschreibungen zu buchen, verwendest du ein GuV-Konto mit der Bezeichnung „Abschreibungen auf Sachanlagen“. Ein allgemeiner Buchungssatz lautet:
Abschreibungen auf Sachanlagen <Betrag> an <Anlagenkonto> <Betrag>
Übrigens: Wenn der Wert eines Wirtschaftsgutes außerplanmäßig sinkt, zum Beispiel durch Defekte oder auslaufende Nutzungsrechte, kannst du den Restwert auf einen Schlag abschreiben.
Beispiel Abschreibungen buchen
Du hast mit deinem Bauunternehmen gerade für 50.000 € einen neuen Gabelstapler gekauft. Den Kauf hast du auf deinem Bestandskonto „Baufahrzeuge“ verbucht. Er ist damit Teil deines Anlagevermögens .
Laut der „Abschreibungstabelle für allgemein verwendbare Anlagegüter“, kurz AfA-Tabelle, kannst du den Gabelstapler über 8 Jahre hinweg abschreiben. Mit einer linearen Abschreibung schreibst du jedes Jahr jeweils 1/8 der 50.000 € ab. Das sind dann also 6.250 € pro Jahr.
Du buchst auf deinem Bestandskonto „Baufahrzeuge“ wie folgt:
Abschreibungen auf Sachanlagen 6.250 € an Baufahrzeuge 6.250 €
Die Buchung wiederholst du jetzt 8 Jahre lang. Am Ende hast du den Gabelstapler komplett abgeschrieben.
Sonderfall: Geringwertige Wirtschaftsgüter
Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Produktionskosten 800 € nicht übersteigen, kannst du als Betriebsausgaben direkt abschreiben. Ab 250 € musst du sie allerdings in einem separaten Verzeichnis auflisten. Wie beispielsweise ein Handy für 600 € netto:
Aufwand 600 €
Vorsteuer (19 %) 114 €
an Kasse 714 €
Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungs- oder Produktionskosten zwischen 250 € und 1000 € liegen, kannst du auch als Pool-Abschreibung über 5 Jahre abschreiben. So wie zum Beispiel drei Laptops für je 500 € netto:
Sammelposten 1500 €
Vorsteuer (19 %) 285 €
an Bank 1785 €
Und dann jedes Jahr über 5 Jahre:
Abschreibung an Sammelposten 357 €
Warum wird abgeschrieben?
Es gibt mehrere Gründe, warum du Abschreibungen buchen solltest:
- Der Gesetzgeber verlangt es von dir. Nach § 7 des Einkommensteuergesetzes (EStG) musst du Wirtschaftsgüter abschreiben. Das gilt allerdings nur, wenn sie vermutlich länger als ein Jahr genutzt werden und zur Erwirtschaftung von Einkünften dienen.
- Wirtschaftsgüter, die du nicht abschreibst, verfälschen deine Bilanz. Ohne die Abschreibung würden sie sonst als Anschaffungskosten auftauchen.
- Abschreibungen vermindern den Gewinn deines Unternehmens. Dadurch wiederum verringern sich die Steuern, die du zahlen musst.
Abschreibungen buchen — häufigste Fragen
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Was sind Abschreibungen?
Abschreibungen erfassen die Wertminderung der Wirtschaftsgüter deines Unternehmens. Damit sind sie Teil deiner Gewinn- und Verlustrechnung und mindern den Unternehmensgewinn.
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Wie buche ich Abschreibungen?
Du buchst Abschreibungen auf einem eigenen GuV-Konto mit der Bezeichnung „Abschreibungen auf Sachanlagen“. Ein allgemeiner Buchungssatz lautet: Abschreibungen auf Sachanlagen <Betrag> an <Anlagenkonto> <Betrag>
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Warum wird abgeschrieben?
Der Gesetzgeber verlangt von dir, dass du abschreibst. Aber Abschreibungen sind auch gut für dich. Sie mindern deinen Gewinn, wodurch du weniger Steuern zahlen musst.
Gewinn- und Verlustrechnung
Jetzt weißt du, wie Abschreibungen buchen funktioniert. Wenn du einen Überblick über die Gewinn- und Verlustrechnung suchst, dann schau doch einfach hier vorbei.