Buchungen und Abschreibungen
Herstellungskosten berechnen
Die Herstellungskosten sind ein wichtiger Bestandteil des externen Rechnungswesens. Sie geben die Kosten an, die zur Herstellung eines Gutes oder einer Dienstleistung benötigt werden. Im Folgenden erklären wir dir, welche Kosten laut HGB zu den Herstellungskosten zählen und wie du die Herstellungskosten berechnen kannst.
Herstellungskosten Definition und Unterscheidung Herstellungskosten Herstellkosten
Es gibt einige Methoden, um deinen Gewinn zu schmälern oder zu maximieren. Die Wertober- und Wertuntergrenze ist eine dieser Methoden und wird mit Hilfe der Herstellungskosten angewendet. Aber was sind Herstellungskosten eigentlich genau?

Hier musst du aufpassen, denn sie sind nicht dasselbe wie die Herstellkosten aus dem internen Rechnungswesen. Die Herstellungskosten bilden die Kosten der Produktion eines Guts oder einer Dienstleistung ab. Außerdem stellen sie in der Buchhaltung den Bewertungsmaßstab für handelsrechtliche Vermögensgegenstände bzw. steuerrechtliche Wirtschaftsgüter dar. Die Herstellkosten sind sehr ähnlich definiert. Der Unterschied ist aber, dass im internen Rechnungswesen kalkulatorische Kosten verrechnet werden dürfen, im externen jedoch nicht.
Herstellungskosten HGB: Wertunter- und Wertobergrenze
Um die Herstellungskosten ermitteln zu können, benötigst du die im folgenden Bild dargestellten Posten. Aber Achtung: Laut Handelsrecht heißt das nicht, dass du alle für die Herstellungskosten berechnen musst! Denn bei den Verwaltungkosten kannst du freiwillig entscheiden, ob du sie hinzurechnest oder weglässt. Bei den Material- und Fertigungskosten hingegen bist du verpflichtet diese zu berücksichtigen. In vielen Aufgabenstellungen werden ebenfalls Sondereinzelkosten des Vertriebs oder einfach Vertriebskosten aufgezählt. Hier musst du aufpassen! Für alle Vertriebskosten besteht nämlich ein Verbot diese nach HGB hinzuzurechnen.

Wie du dir wahrscheinlich schon denken kannst, haben diese Möglichkeiten, Kosten nicht bzw. freiwillig einzubringen, etwas mit der Ober- und Untergrenze zu tun. Alle Kosten, die du berechnen musst, gehören zu den Kosten der Wertuntergrenze. Die Wertobergrenze setzt sich somit aus der Untergrenze, den produktionsbezogenen Verwaltungskosten und den allgemeinen Verwaltungskosten zusammen.
Herstellungskosten berechnen
Jetzt stellt sich natürlich nur die Frage, warum man das alles beachten muss. Wie wir ja schon wissen, geht es hier um die Gewinnmaximierung und –minimierung.

Deshalb musst du in jeder Aufgabe genau lesen, welches Ziel das Unternehmen verfolgt und die passende Methode wählen. Das bedeutet für dich: Maximierung gleich Wertobergrenze und Minimierung gleich Wertuntergrenze. Jetzt kannst du die Herstellungskosten berechnen.