Personalkosten
In diesem Beitrag erfährst du, was man unter Personalkosten, bzw. unter Personalaufwand versteht. Wir zeigen dir außerdem die Berechnung der Personalkosten und wie man den Personalaufwand buchen kann.
Inhaltsübersicht
Personalkosten Definition
Die Personalkosten werden häufig auch als Personalaufwand bezeichnet. Der Personalaufwand gibt die Summe der Kosten an, die in einem Unternehmen durch die Mitarbeiter anfallen. Zu den Personalkosten gehören nicht nur Löhne und Gehälter, sondern auch die gesetzlichen Sozialabgaben und freiwillige betriebliche Sozialleistungen.
Schauen wir uns zu Beginn eine genaue Aufteilung des Verdienstes an und was ein Arbeitgeber noch beisteuern muss.
Du siehst: Der gesamte Personalaufwand ist viel mehr als nur das Bruttoentgelt. Das Nettoentgelt besteht zum einen aus der Lohnzahlung und zum anderen noch aus vermögenswirksamen Leistungen. Vermögenswirksame Leistungen oder auch kurz VL, stellen eine zusätzliche Summe dar, die dem Vermögensaufbau dienen soll. Auch dieser Teil wird vom Arbeitgeber entrichtet. Zum Bruttoentgelt zählen neben dem Nettogehalt auch noch die Lohnsteuer, Kirchensteuer, der Solidaritätszuschlag und der Arbeitnehmeranteil an den Sozialleistungen.
Ein Teil der Sozialversicherung wird vom Arbeitgeber bezahlt. Für die Höhe der Unfallversicherung muss aber nur er alleine aufkommen. Wie viel das ist, kommt darauf an wo du arbeitest. Als Werkstudent in der Personalabteilung muss er weniger zahlen, als wenn du in einer Fabrikhalle stehst, da dein Risiko dich zu verletzten geringer ist. Außerdem könnte er dir noch etwas für die Altersvorsorge oder die Kantine dazugeben. Diese Personalkosten würden dann als freiwillige betriebliche Sozialleistungen gelten.
Personalkosten berechnen
Was genau wird also vom Bruttogehalt abgezogen? Klar ist ja noch, dass du als Arbeitnehmer die Lohnsteuer zahlen musst. Die genaue Höhe findest du in der Lohnsteuertabelle. Die Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag berechnest du prozentual auf Grundlage der Lohnsteuer. Zum Schluss ziehen wir nur noch deinen Arbeitnehmeranteil an der Sozialversicherung ab und erhalten dein Nettoentgelt.
Personalkosten Beispiel
So, genug mit der Theorie! Schauen wir uns jetzt ein Beispiel zu den Personalkosten an. Stell dir vor du wirst von einer Firma für Zahnpasta als Werkstudent angestellt und bekommst pro Monat 4.000 Euro brutto. Deine Lohnsteuer beläuft sich auf 1.000 Euro. Die Sozialabgaben betragen für die Rentenversicherung 20 Prozent, Krankenversicherung 10 Prozent, Pflegeversicherung 5 Prozent und Arbeitslosenversicherung 2,5 Prozent.
In unserem Personalkosten Beispiel übernehmen Arbeitnehmer und Arbeitgeber genau 50 Prozent. Darüber hinaus fallen als Personalaufwand noch die Kirchensteuer mit 8 Prozent und der Solidaritätszuschlag mit 5,5 Prozent an.
Für die Personalkosten berechnen wir als erstes dein Nettogehalt. Das heißt, wir fangen mit den Sozialabgaben an. Wir summieren zunächst die Sozialabgaben und multiplizieren diesen Prozentsatz dann mit dem Bruttogehalt. Von dieser Summe zahlen du und dein Chef jeweils 750 Euro. Weiter geht’s mit der Kirchensteuer und dem Solidaritätszuschlag. Beide berechnen sich als prozentualer Anteil der Lohnsteuer, die in unserem Personalkosten Beispiel 1.000 Euro beträgt. Das heißt, wir erhalten für die Kirchensteuer und den Solidaritätszuschlag 80 Euro bzw. 55 Euro. Bei der Kirchensteuer musst du aufpassen – manchmal ist es der Fall, dass jemand aus der Kirche ausgetreten ist, also auch keine Abgaben mehr an die Kirche leisten muss! Jetzt müssen wir nur noch die Abgaben von unserem Bruttogehalt abziehen und erhalten unser Nettoentgelt von 2.115 Euro.
Personalkosten Arbeitgeber
Aber wie hoch ist jetzt der Personalaufwand, den das Unternehmen für dich zahlen muss? Du musst also jetzt eine Personalkosten Berechnung durchführen. Nehmen wir an deine Unfallversicherung kostet 250 Euro. Dann nimmst du einfach das Bruttoentgelt von 4.000 Euro, addierst den Arbeitgeberanteil der Sozialversicherung in Höhe von 750 Euro und die Unfallversicherung mit 250 Euro dazu und schon weißt du, dass deine Firma für dich einen Personalaufwand in Höhe von 5.000 Euro hat.
Personalkosten buchen
Wichtig ist auch, wie du diese ganzen Vorgänge für die Personalkosten buchen kannst. Deshalb schauen wir uns noch kurz die Buchungssätze der Personalkosten an.
Falls dir der Buchungsprozess nicht mehr ganz klar ist, solltest du bei unserer Playlist zu den Grundlagen der Buchungen vorbeischauen.
Du siehst: Alles nicht so schwer! Nun kann dir und deinem Job nichts mehr im Wege stehen und du weißt in welcher Höhe Personalkosten anfallen.