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Eine funktionelle Einheit des Gehirns ist das limbische System. Alles über seine Bestandteile und Aufgaben erfährst du hier oder direkt im Video !

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Inhaltsübersicht

Was ist das limbische System?

Das limbische System (engl. limbic system) ist evolutionär gesehen ein sehr alter Teil des Gehirns . Es setzt sich aus mehreren Gehirnstrukturen wie der Amygdala und dem Hippocampus zusammen. Limbisch stammt vom lateinischen Wort limbus, was so viel wie “Saum” oder “Rand” bedeutet. Die Bezeichnung kommt daher, dass die entsprechenden Hirnregionen einen Ring um die Basalganglien und den Thalamus bilden.

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Limbisches System

Die Aufgaben des limbischen Systems sind vielfältig. Es steuert Funktionen wie Emotionen, Triebverhalten, Antrieb, Gedächtnis und Verdauung. 

Aber Achtung: Diese Funktionen übernimmt das limbische System nicht alleine, sondern es arbeitet im engen Zusammenspiel mit anderen Gehirnbereichen. 

Limbisches System Struktur

Das limbische System liegt zwischen der Großhirnrinde und dem Hirnstamm. Es ist ein Komplex aus verschiedenen Gehirnstrukturen, die sich nicht durch eine benachbarte Lage, sondern durch ihre ähnlichen Funktionen definieren. Es ist allerdings nicht exakt festgelegt, welche Bereiche alle dazugehören. 

Wichtige limbische Strukturen sind:

  • Hippocampus: Seine Funktion ist es Inhalte vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis zu übertragen.
  • Gyrus parahippocampalis (mit Subiculum und Area entorhinalis): Er besteht aus grauer Substanz und ist ein Teil der Großhirnrinde.  Die Gehirnwindung leitet Informationen an den Hippocampus weiter und ist wichtig für das Erkennen und Erinnern. 
  • Corpus mamillare (Mamillarkörper): Der markreiche Teil des Hypothalamus, der für Gedächtnisprozesse mitverantwortlich ist.
  • Fornix cerebri (Hirngewölbe): Ein Faserbündel, das Hippocampus und Corpus mamillare verbindet. 
  • Gyrus cinguli (Gürtelwindung, cingulärer Cortex): Ein Teil des Endhirns, das wichtig ist für den psycho- und lokomotorischen Antrieb (Bewegung des Körpers). 
  • Amygdala  (Corpus amygdaloideum / Mandelkern): Sie ist wichtig für die Speicherung von Gedächtnisinhalten verknüpft mit Emotionen (emotionales Lernen) und das Affektverhalten. Außerdem ist sie an vegetativen und sexuellen Funktionen beteiligt. 

Oft zählen auch dazu: 

  • Teile des Riechhirns (mit dem Riechkolben): Der Teil des Endhirns, der der Geruchswahrnehmung dient.
  • Indusium griseum: Die dünne Schicht grauer Substanz auf der Oberfläche des Balkens. 
  • Teile des Thalamus (z.B. Nucleus anterior): Er ist beteiligt an Wachsamkeit, Emotionen und Gedächtnis. 
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Limbisches System Anatomie

Die Verbindung zwischen dem limbischen System und dem Mesencephalon (Mittelhirn) bezeichnest du als mesolimbisches System. Es gilt als das Belohnungssystem im Gehirn von Wirbeltieren

Limbisches System Funktion

Das limbische System ist an vielfältigen Aufgaben beteiligt. Dazu gehört die Steuerung von Emotionen, Lernen und Antrieb / Motivation. Dazu müssen eingehende Sinneswahrnehmungen und Reize verarbeitet und bewertet werden. Solche Wahrnehmungen können beispielsweise Gerüche sein, weil limbisches System und Riechkolben eng miteinander verbunden sind. Als Teil des Gedächtnisses speichert das limbische System die mit Emotionen verknüpften Erinnerungen ab. 

Aber auch Vorgänge wie das Affektverhalten (Handlung aus Emotion heraus), den Schlaf-Wach-Rhythmus oder das Sexualverhalten und vegetative Funktionen wie die Atmung kontrolliert das limbische System. 

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Limbisches System Probleme

Schädigungen des limbischen Systems können zu schwerwiegenden Problemen führen, da es bei vielen wichtigen Aufgaben eine Rolle spielt.

Krankheiten, die mit einem Defekt des limbischen Systems einhergehen sind zum Beispiel Depressionen, Phobien, Autismus, Gedächtnisstörungen, Narkolepsie („Schlafkrankheit“), bipolare Störungen  oder posttraumatische Belastungsstörungen. 

Die auftretenden Symptome hängen dabei stark von der beschädigten Region ab. 

Ist beispielsweise die Amygdala verletzt, können Patienten Situationen nicht mehr emotional bewerten. Sie verlieren dann ihr Angstempfinden. Bei der Alzheimer-Erkrankung, die mit Gedächtnis- und Orientierungsproblemen einhergeht, ist als erstes der Hippocampus betroffen. Bei der Schizophrenie kann eine verminderte Aktivität des Frontallappen festgestellt werden, die mit Veränderungen im limbischen System zusammenhängt. Betroffene zeigen einen mangelnden Antrieb, verarmte Emotionen und Gedächtnisprobleme. 

Was das Gedächtnis überhaupt ist und welche anderen Erkrankungen zu Gedächtnisstörungen führen, lernst du im nächsten Beitrag . Bis gleich!

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