Zahnarzt werden
Du möchtest gerne Zahnarzt bzw. Zahnärztin werden? Im Beitrag und im Video erfährst du mehr über das Studium und was dich später im Berufsalltag erwartet.
Inhaltsübersicht
Zahnarzt werden — Überblick
Als Zahnarzt bist du Experte für alle Fragen rund um Zähne! Du führst z. B. Zahnreinigungen durch oder behandelst Karies. Denn du sorgst für die Mund-, Kiefer- und Zahngesundheit deiner Patienten.
Alles Wichtige, um Zahnarzt zu werden, lernst du in deinem 5- bis 6-jährigen Zahnmedizin-Studium. Dort behandelst du theoretische Grundlagen wie Anatomie und auch praktische Inhalte wie Hygiene. Später kannst du dich sogar selbstständig machen und deine eigene Praxis eröffnen.
Weil du direkt mit Menschen arbeitest, solltest du auf jeden Fall empathisch sein. So nimmst du deinen Patienten die Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt.
Mehr über den Beruf Zahnarzt erfährst du jetzt!
Wie wird man Zahnarzt?
Um Zahnarzt zu werden, musst du das Zahnmedizin-Studium an einer Universität absolvieren. Dafür benötigst du meistens einen guten Abiturschnitt (~ 1,1 oder besser). Denn du brauchst einen bestimmten Numerus Clausus (NC), um für das Zahnarztstudium zugelassen zu werden. Dieses dauert ca. 10–11 Semester und gliederte sich bisher in einen vorklinischen und klinischen Teil.
In den ersten 5 Semestern erwartet dich der vorklinische Teil. In dieser Zeit lernst du alle theoretischen Grundlagen, beispielsweise in Anatomie, Physiologie und Biologie.
Anschließend steht der klinische Teil an. In den weiteren 5 Semestern hast du die Möglichkeit, die erlernte Theorie in der Praxis anzuwenden. Am Ende darfst du sogar unter Aufsicht eines Zahnarztes eigene Patienten behandeln. Auf dem Lehrplan stehen z. B. Zahnersatzkunde, Hygiene oder Dermatologie.
In deinem 11. Semester musst du noch das Staatsexamen absolvieren. Mit deiner Approbation erhältst du die Erlaubnis, dich Zahnarzt zu nennen und den Beruf auszuüben. Anschließend sammelst du meistens für 2 bis 4 Jahre Erfahrungen als Assistenzarzt. Danach kannst du die Kassenzulassung erhalten und somit neben Privat- auch Kassenpatienten behandeln.
Später kannst du dir auch noch überlegen, zu promovieren. Dann erhältst du den Titel „Dr. med. dent.“ Notwendig für deine Karriere als Zahnarzt ist das jedoch nicht.
Seit dem Wintersemester 2021/22 gibt es eine neue Approbationsordnung. Durch diese wird die Aufteilung in den vorklinischen und klinischen Teil ersetzt. Das bedeutet, dass du nun drei Abschnitte durchlaufen musst:
- Nach 2 Jahren steht die erste mündliche Prüfung an.
- Anschließend musst du nach mindestens einem weiteren Studienjahr eine praktische sowie mündliche Prüfung ablegen.
- Nach dem 5. Jahr absolvierst du die dritte Prüfung (besteht aus einem praktisch-mündlichen und einem schriftlichen Teil).
Übrigens: Du kannst auch ohne ein Studium im zahnmedizinischen Bereich arbeiten. Dafür bieten sich beispielsweise die Ausbildungen zum Zahntechniker oder Zahnmedizinischen Fachangestellten an.
Was macht ein Zahnarzt?
Als Zahnarzt bist du Experte für Mund-, Kiefer- und Zahngesundheit. Dabei erwarten dich im Arbeitsalltag die vielfältigsten Aufgaben. Denn du behandelst nicht nur Karies, sondern nimmst auch größere Eingriffe vor.
Schauen wir uns mal genauer an, welche Aufgaben dich als Zahnarzt erwarten können:
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Vorsorgeuntersuchungen
Bei deinen Patienten führst du regelmäßig Kontroll- und Vorsorgeuntersuchungen der Zähne durch. Dabei beginnst du jeden Termin mit einem Gespräch und fragst deine Patienten, ob sie momentan Schmerzen oder Probleme haben.
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⚕️ Routinebehandlungen
Zu deinen Routinebehandlungen zählen beispielsweise Karies entfernen oder Löcher füllen. Außerdem kann es vorkommen, dass du bei einem Patienten einen Zahn ziehen und ersetzen musst.
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Operationen
Als Zahnarzt führst du auch Operationen durch. Das kann z. B. das Entnehmen der Weisheitszähne sein. Für die vier letzten Backenzähne ist bei vielen Menschen nämlich zu wenig Platz im Kiefer. Zu deinen Aufgaben zählt auch das anschließende Ziehen der Fäden sowie die Kontrolle der Wundheilung.
Dein Arbeitsalltag ist also sehr abwechslungsreich! Trotzdem machen die Kontrolluntersuchungen einen Großteil deines Tages aus. Oft triffst du auch auf Patienten, die Angst vor dem Zahnarzt haben. Für diese hast du immer ein offenes Ohr und versuchst, ihnen ihre Ängste zu nehmen.
Übrigens: Als Zahnarzt kannst du nicht nur in einer Praxis oder zahnmedizinischen Klinik arbeiten. Du findest auch Anstellung in der Forschung, Pharmaindustrie oder bei Gesundheitsämtern. Zudem hast du nach deiner Zahnarztausbildung die Möglichkeit, deine eigene Praxis zu eröffnen.
Was braucht man, um Zahnarzt zu werden?
Um Zahnarzt zu werden, brauchst du ein (Fach-)Abitur. Damit sich deine Patienten wohlfühlen und keine Angst haben, solltest du empathisch sein. Außerdem hilft dir eine gute Auge-Hand-Koordination bei der Arbeit mit den Instrumenten. Musst du beispielsweise Röntgenbilder auswerten, solltest du auch ein gutes Vorstellungsvermögen besitzen.
Folgende Charaktereigenschaften helfen dir im Berufsalltag:
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Verantwortungsbewusstsein
- gute Fingerfertigkeit
- analytische Fähigkeiten
- Belastbarkeit
- Kommunikationsstärke
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Was verdient ein Zahnarzt?
Da du ein Studium absolvierst, verdienst du während deiner Ausbildung als Zahnarzt noch kein Gehalt. Entscheidest du dich anschließend, die Kassenzulassung zu erwerben, kannst du während deiner Zeit als Assistenzzahnarzt mit ca. 2.000 € brutto pro Monat rechnen.
Mit einem Verdienst von 3.500 € brutto im Monat steigst du nach der Zahnarzt Ausbildung ins Berufsleben ein. Je mehr Berufserfahrung du sammelst, desto mehr steigt auch deine monatliche Entlohnung, sodass du im Durchschnitt etwa 4.800 € verdienen kannst.
Wie stehen deine Karrierechancen?
Als Zahnärztin hast du sehr gute Zukunftsaussichten! Denn viele Zahnärzte benötigen in den nächsten Jahren einen Nachfolger, an den sie ihre Praxis übergeben können. Dabei sind deine Karrierechancen auf dem Land noch besser, als in der Stadt. Dort gibt es nämlich eine geringere Zahnarztdichte.
Durch Fort- und Weiterbildungen solltest du dich auch nach deiner Ausbildung als Zahnarzt immer auf dem neusten Stand halten. Denn neue 3D-Techniken werden dich in Zukunft immer häufiger bei deiner Arbeit unterstützen.
Außerdem bieten sich folgende Weiterbildungen und Spezialisierungen für dich an:
Kieferorthopädie |
Als Facharzt für Kieferorthopäde kümmerst du dich um Fehlstellungen des Kiefers und der Zähne. Für die Vorbeugung und Behandlung erstellst du je nach Patient einen Therapieplan. Dabei handelt es sich z. B. um das Einsetzen einer Zahnspange. |
Implantologie | Im Fachgebiet der Implantologie beschäftigst du dich mit dem Einsatz von Fremdmaterialien in die Zähne und den Kiefer. Beispielsweise, wenn ein erkrankter Zahn ersetzt werden muss. |
Parodontologie |
In der Parodontologie sorgst du hauptsächlich dafür, dass die Zähne im Kiefer stabil und an der richtigen Stelle stehen. So können Entzündungen oder Zahnverlust vorgebeugt werden. |
Zahnarzt werden — häufigste Fragen
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Wie wird man Zahnarzt?
Um Zahnarzt zu werden, musst du zunächst ein Zahnmedizin-Studium für 10–11 Semester absolvieren. Das schließt du mit dem Staatsexamen ab und hast dadurch die Erlaubnis, dich Zahnarzt zu nennen. Damit du den Beruf ausüben darfst, musst du die Approbation auch bei der zuständigen Behörde beantragen.
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Wie lange ist die Zahnarzt Ausbildungsdauer?
Das Zahnmedizin-Studium dauert 10–11 Semester. Danach folgen zunächst zwei Jahre Assistenzzeit, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Anschließend kannst du vollständig als Zahnarzt arbeiten.
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Wie viel verdient man als Zahnarzt?
In deiner Zeit als Assistenzzahnarzt kannst du mit einem Gehalt von ca. 2.000 € brutto pro Monat rechnen. Anschließend liegt das Einstiegsgehalt bei 3.500 €. Im Durchschnitt kannst du als Zahnarzt mit etwas mehr Berufserfahrung mit 4.800 € rechnen.
Arzt / Ärztin Ausbildung
Wie du Zahnarzt werden kannst, weißt du jetzt. Dich interessiert die Medizin, aber du möchtest lieber eine andere Fachrichtung wählen? In unserem Video zur Arzt bzw. Ärztin Ausbildung erfährst du mehr über das Medizinstudium!
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