Hier lernst du mit anschaulichen Beispielen die Bedeutung von Empathie. Außerdem haben wir im Beitrag und im Video eine Definition für dich vorbereitet.
Wenn du empathisch bist, kannst du dich gut in die Gedanken und Gefühle anderer Menschen hineinversetzen. Du kannst also das Verhalten deiner Mitmenschen besser verstehen, nachvollziehen und vorhersagen.
Die Empathie setzt sich dabei aus den sogenannten 4 Säulen der Empathie zusammen:
Empathie (auch: Anteilnahme, Einfühlungsvermögen, Feingefühl, Sensibilität, Verständnis, Mitgefühl; Gegenteil: Ekpathie; englisch: empathy) bedeutet, dass eine Person die Empfindungen, Emotionen, Gedanken, Motive und Persönlichkeitseigenschaften einer anderen Person leicht erkennen, verstehen und nachempfinden kann.
Was andere Menschen – wie Kollegen, Kunden, Chefs, Freunde oder Teammitglieder – wirklich denken, fühlen und wollen, ist selten offensichtlich und eindeutig erkennbar. Trotzdem beeinflusst es ihr Verhalten. Durch Empathie kannst du ihre Motive und Beweggründe zutreffender vorhersagen und so auch besser auf ihr zukünftiges Verhalten schließen.
Empathische Menschen deuten die Körpersprache – also die Gestik, Mimik, Körperhaltung und den Tonfall – ihrer Gesprächspartner und versetzen sich so in ihre Gedanken und Gefühlswelt. Wenn du empathisch bist, fällt es dir leichter, Mitgefühl zu zeigen. Außerdem kannst du besser abschätzen, was deine Taten und Worte bei deinem Gegenüber auslösen.
Dadurch können sie sich auch besser in andere Personen hineinversetzen und Mitgefühl sowie Verständnis zeigen. Das bedeutet also, dass Empathie die Grundlage ist für stabile und enge zwischenmenschliche Beziehungen. Eine tiefe Bindung zu einer Person kannst du nur dann aufbauen, wenn ihr euch gegenseitig an euren Gefühlen und Gedanken teilhaben lasst – empathischen Menschen fällt es viel leichter, solche Verbindungen aufzubauen.
Außerdem hat Empathie auch eine große Bedeutung im Berufsleben – als Mitarbeiter und als Führungskraft.
Wenn du empathisch bist, fällt es dir leichter, ein großes Netzwerk aufzubauen. Außerdem bist du teamfähiger und kannst mit vielen verschiedenen Menschen zusammenarbeiten. Empathie ist also eine Schlüsselkompetenz für deinen beruflichen Erfolg.
Auch für Führungskräfte ist es von großer Bedeutung, wenn sie Empathie zeigen. Dadurch fällt es ihnen leichter, ihre Vorbildfunktion wahrzunehmen und eine vertrauensvolle und ehrliche Bindung zu ihren Mitarbeitern aufzubauen.
In einem Unternehmen herrscht außerdem ein komplexes System aus verschiedenen offiziellen Positionen und inoffiziellen Rollen. Wenn du als Chef empathisch bist, fällt es dir viel leichter, dabei den Überblick zu behalten. Außerdem kannst du so sich anbahnende Konflikte und Unstimmigkeiten früher identifizieren und klären.
Das Gegenteil von Empathie nennst du Ekpathie. Ekpatische Menschen sind aber nicht automatisch gefühllos und andere Menschen sind ihnen nicht zwangsläufig egal. Ekpathie kann auch deinem Selbstschutz dienen. Wenn du weniger empathisch bist, wirst du nicht so leicht von anderen Personen ausgenutzt oder manipuliert. Dir fällt es leichter mit Schicksalsschlägen und Krisen umzugehen. Außerdem kann Empathielosigkeit auch zu mehr Besonnenheit und Sachlichkeit führen.
Beispiel: Empathische Menschen sind über TV-Berichte über beispielsweise blutige Auseinandersetzungen sehr betroffen. Sie spüren, wie die Opfer leiden. Dass bei den Personen dabei negative Gefühle hervorgerufen werden, trägt dabei aber nicht unbedingt dazu bei, dass der Konflikt gelöst wird.
Häufig unterscheidest du zwischen den drei Ausprägungen bzw. Arten der Empathie:
Emotionale Empathie / Sensitivität / Affektive Empathie
Wenn du eine hohe emotionale Empathie hast, fühlst du, was andere Menschen fühlen. Dir fällt es also leicht, Mitgefühl und Einfühlungsvermögen zu zeigen. Außerdem überträgt sich die Stimmung anderer leicht auf dich selbst (Stimmungsübertragung).
Beispiel: Ein Freund sitzt dir weinend gegenüber. Wenn du empathisch bist, wirst du auch traurig und zeigst Mitgefühl.
Kognitive Empathie / Mentale Empathie
Wenn du eine starke Ausprägung der kognitiven Empathie hast, fällt es dir leicht, die Gedanken, Ansichten und Motive anderer zu erkennen – also nicht nur die Gefühle, wie bei der emotionalen Empathie. Dir gelingt es einfach zu antizipieren, wie sich eine Person in Zukunft verhalten wird.
Beispiel: Du bemerkst, dass ein Freund von dir wirklich sauer ist. Er reagiert oft aggressiv, deswegen weißt du, dass es wichtig ist, ihn zu beruhigen.
Soziale Empathie
Alle Menschen sind verschieden – sie unterscheiden sich aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Kultur, ihrer Ansichten, ihres Alters oder ihrer Persönlichkeitseigenschaften und ihrer Charakterzüge. Wenn du eine stark ausgeprägt soziale Empathie hast, fällt es dir leicht, dich auf die unterschiedlichen Menschen einzustellen.
Beispiel: Mit Kindern musst du zum Beispiel anders umgehen als mit Erwachsenen. Außerdem fühlen sich manche Menschen von Witzen auf ihre Kosten schneller angegriffen als andere.
Du fragst dich wie empathisch du bist? Herausfinden kannst du das mit einem kurzen Selbsttest. Wenn du es genauer wissen willst und wissenschaftlich fundiert herausfinden willst, sollest du dir das Gießener Inventar der Empathie anschauen.
Wenn du abschätzen willst, wie empathisch du bist, haben wir hier für dich einen kurzen Selbsttest vorbereitet. Nimm dir dafür ein paar Minuten Zeit und lese die folgenden 15 Aussagen aufmerksam durch. Welche der Aussagen treffen auf dich zu? Zähle sie.
Achtung: Sei ehrlich zu dir selbst und zähle nur die Aussagen, die wirklich auf dich zutreffen!
Wichtig ist, dass dir der Test natürlich nur eine grobe Richtung zur Selbsteinschätzung und zur Reflexion bietet.
Ein wissenschaftlich fundierter, psychologischer Test zur Messung von Empathie ist das Gießener Inventar der Empathie. Wenn du also wirklich genau wissen willst, wie empathisch du bist, solltest du diesen Test durchführen. Dazu brauchst du einen Experten wie zum Beispiel einen Psychologen oder einen Coach.
Empathie ist eine wichtige Sozialkompetenz. Du fragst dich, wie du deine Empathiefähigkeit verbessern kannst? Hier haben wir 5 Tipps für dich vorbereitet, wie du Empathie lernen kannst:
Tipp 1: Höre aktiv zu
Zu aktiven Zuhören gehört nicht nur, dass du mitdenkst, bei dem, was dir dein Gegenüber erzählt – stelle auch Rückfragen und wiederhole Wichtiges mit eigenen Worten. Das vermittelt deinem Gesprächspartner Verständnis und Wertschätzung.
Tipp 2: Sei unvoreingenommen
Jeder Mensch hat Vorurteile. Versuche aber möglichst unvoreingenommen auf andere Personen zuzugehen. Wenn du schon schlecht über einen Menschen denkst, bevor du ihm überhaupt begegnest, fällt es dir schwerer dich in seine Situation hineinzuversetzen.
Tipp 3: Beobachte
Beobachte deine Mitmenschen, so erkennst du ihre Gewohnheiten, typische Reaktionen und Verhaltensweisen. So kannst du dein Verhalten daran anpassen und Rücksicht auf sie nehmen.
Tipp 4: Zeige Interesse
Zeige Interesse an den Hobbys und Leidenschaften deiner Mitmenschen. Frag aktiv nach und höre aufmerksam zu. Achte darauf, welche Gefühle damit verbunden sind.
Tipp 5: Sei verständnisvoll
Wenn sich dein Gegenüber verstanden fühlt, öffnet er sich mehr und fühlt sich wohler. Durch Sätze wie „Das verstehe ich“ oder „Das kann ich sehr gut nachvollziehen“ entsteht Verbundenheit und Vertrautheit – allerdings soll es natürlich ernst gemeint und nicht nur eine Floskel sein.
Je älter du wirst, desto mehr Erfahrung und Menschenkenntnis hast du dir im Laufe deines Lebens angeeignet. Dadurch wirst du auch immer empathischer, je älter du wirst.
Das Erfinden von starker Empathie hat einige Vorteile und Nachteile, die wir dir jetzt genauer vorstellen möchten:
Vorteile
Nachteile
Empathische Menschen können leichter die Emotionen anderer Menschen erkennen. Wenn du jetzt noch wissen willst, was Emotionen genau sind, schau dir unser Video dazu an. Viel Spaß!
Hallo, leider nutzt du einen AdBlocker.
Auf Studyflix bieten wir dir kostenlos hochwertige Bildung an. Dies können wir nur durch die Unterstützung unserer Werbepartner tun.
Schalte bitte deinen Adblocker für Studyflix aus oder füge uns zu deinen Ausnahmen hinzu. Das tut dir nicht weh und hilft uns weiter.
Danke!
Dein Studyflix-Team
Wenn du nicht weißt, wie du deinen Adblocker deaktivierst oder Studyflix zu den Ausnahmen hinzufügst, findest du hier eine kurze Anleitung. Bitte lade anschließend die Seite neu.