Psychologe werden
Du interessierst dich für die Psyche von Menschen und möchtest gerne Psychologe bzw. Psychologin werden? In unserem Beitrag und im Video erfährst du mehr über den Beruf und das Studium!
Inhaltsübersicht
Psychologe werden – Überblick
Als Psychologe beschäftigst du dich mit der menschlichen Psyche und dem Verhalten. Doch dabei führst du nicht nur Gespräche mit Patienten — dir stehen nämlich viele verschiedene Fachbereiche zur Verfügung. Du hast z. B. die Möglichkeit, in Marketingabteilungen, Kliniken oder Bildungseinrichtungen zu arbeiten.
In deinem 4- bis 6-jährigen Studium lernst du alles Wichtige zu den Grundlagen der Psychologie. Anschließend entscheidest du, welcher Bereich für dich am interessantesten ist und dich spezialisieren. Du kannst dich später sogar selbstständig machen. Dadurch, dass du viel mit Menschen zusammenarbeitest, solltest du auf jeden Fall empathisch und interessiert an ihren Geschichten sein.
Mehr über den Beruf Psychologe erfährst du jetzt!
Wie wird man Psychologe?
Du fragst dich: Was muss man studieren, um Psychologe zu werden? Um Psychologe oder Psychologin zu werden, musst du ein Hochschulstudium im Bereich Psychologie absolvieren. Dabei bietet sich nicht nur der Studiengang Psychologie an, sondern auch noch folgende weitere:
- Wirtschaftspsychologie
- Gesundheitspsychologie
- Klinische Psychologie und Psychotherapie
- Medienpsychologie
- Arbeitspsychologie
- Organisationspsychologie
- Kommunikationspsychologie
Weil Psychologie zu den beliebtesten Studiengängen zählt, brauchst du meistens einen guten Abiturschnitt (~ 1,4 oder besser). Denn du brauchst einen bestimmten Numerus Clausus (NC), um für das Studium zugelassen zu werden. Entscheidest du dich jedoch für eine private Hochschule, brauchst du oftmals keinen NC.
Das Studium teilt sich meist in einen 3- bis 4-jährigen Bachelor und einen 1- bis 2-jährigen Master auf. Du hast auch die Möglichkeit, ein duales Studium oder ein Fernstudium der Psychologie zu absolvieren. Mittlerweile ist es sogar möglich, Psychologie ohne Abitur zu studieren. Dafür brauchst du eine abgeschlossene Berufsausbildung und in der Regel auch berufliche Praxiserfahrung. Die Voraussetzungen sind aber je nach Hochschule unterschiedlich.
Übrigens: Die Berufsbezeichnung des Psychologen war lange nicht geschützt. Durch eine Urteilsverkündung wurde jedoch festgelegt, dass die Bezeichnung Psychologin oder Psychologe nur von Personen geführt werden kann, die über ein abgeschlossenes, mindestens 4-jähriges Hauptfachstudium der Psychologie verfügen.
- Psychologe: Als Psychologe hast du Psychologie studiert und beschäftigst dich mit der menschlichen Psyche. Du behandelst jedoch keine Patienten, sondern widmest dich der Forschung und Beratung. Dabei berätst du unterschiedliche Menschen, aber auch Unternehmen.
- Psychotherapeut: Du behandelst und therapierst als Psychotherapeut Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dabei führst du hauptsächlich professionelle Gespräche. Auch als Psychologe kannst du Psychotherapeut werden, indem du eine Weiterbildung absolvierst.
- Psychiater: Als Psychiater hast du Medizin studiert und anschließend noch eine Weiterbildung gemacht. Zur Behandlung darfst du auch Medikamente an deine Patienten verschreiben.
Inhalte des Studiums
Du hast bereits während deines Psychologie Studiums die Möglichkeit, dich zu spezialisieren. Trotzdem stehen zu Beginn deines Bachelors erstmal einige Grundlagenfächer auf dem Lehrplan, wie z. B.:
- Allgemeine Psychologie
- Methoden der Psychologie
- Psychologische Diagnostik
- Entwicklungspsychologie
- Sozialpsychologie
- Biologische Psychologie
Außerdem beschäftigst du dich mit der Angewandten Psychologie. Dazu zählen:
- Klinische Psychologie
- Wirtschaftspsychologie
- Pädagogische Psychologie
Im Master hast du dann die Möglichkeit, dich auf einen bestimmten Bereich zu fokussieren und dein Wissen zu vertiefen.
Was macht ein Psychologe?
Egal ob du in Kliniken, Bildungseinrichtungen oder an Hochschulen arbeitest: Deine Aufgaben im Psychologie Beruf sind genauso vielfältig wie die Menschen, mit denen du arbeitest. Hauptsächlich analysierst du das menschliche Verhalten. Denn es geht darum, was den Menschen ausmacht, motiviert oder aufhält.
Schauen wir uns mal genauer an, welche Aufgaben dich als Psychologe erwarten können:
-
Patienten unterstützen
Als Psychologin berätst du Menschen in Krisensituationen. Mithilfe von professionellen Gesprächen hilfst du ihnen dabei, ihre Probleme zu bewältigen und Ängste zu überwinden. Es kann auch sein, dass du Prognosen, Gutachten oder Zeugnisse erstellst.
-
Unternehmen unterstützen
Du kannst nicht nur in der Unternehmensberatung tätig sein, sondern auch direkt in den Personal- oder Marketingabteilung arbeiten. Dabei führst du beispielsweise Bewerbungsgespräche durch. Auch Markt- und Verhaltensanalysen der Zielgruppen helfen dem Unternehmen. Denn so können die Marketingmaßnahmen optimal angepasst werden.
-
️ Schulungen durchführen
Schulungsmaßnahmen helfen Unternehmen zu einem besseren Umgang mit Kunden. Aber du begleitest auch Polizisten durch ihren Alltag oder führst Schulungen in Bildungseinrichtungen durch. Schließlich kennst du dich mit dem menschlichen Verhalten gut aus!
Was braucht man, um Psychologe zu werden?
Um Psychologe werden zu können, brauchst du ein (Fach-)Abitur. Die wichtigste Psychologe Voraussetzung ist es, ein großes Interesse an den Menschen und ihren Geschichten zu haben. Dafür solltest du ihre Perspektiven einnehmen können und empathisch sein. Trotzdem ist es natürlich wichtig, dass du psychisch belastbar bist und die Probleme nicht zu nah an dich ran lässt.
Folgende Charaktereigenschaften helfen dir im Berufsalltag:
- Kommunikationsstärke
- Analytisches Denken
- gute Beobachtungsgabe
- Englischkenntnisse
- Sozialkompetenz
- Verantwortungsbewusstsein
- psychische Belastbarkeit
Als Psychologe musst du oft verschiedene Daten auswerten, beispielsweise mit statistischen Methoden. Dafür solltest du ein ausgeprägtes naturwissenschaftliches Verständnis sowie gute Kenntnisse in Mathe haben.
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Wo arbeitest du als Psychologe?
Nach deiner Psychologe Ausbildung kann dein Arbeitsort ganz vielfältig aussehen. Denn du kannst im medizinischen oder sozialen Bereich sowie in der Forschung und Wissenschaft tätig sein. Dabei hängt dein Tätigkeitsfeld von deiner im Studium gewählten Spezialisierung ab.
Du findest Arbeit in diesen Einrichtungen:
- Kliniken und Krankenhäuser
- Personal- und Unternehmensberatung
- Forschung und Lehre
- Polizei
- Beratungsstellen
- Reha- oder Suchtkliniken
- Jugendämter
- Marktforschungsinstitute
- Gericht oder Strafvollzug
- Bildungseinrichtungen
Übrigens: Als Psychologe hast du auch die Möglichkeit dich selbstständig zu machen. Du kannst deine eigene Praxis eröffnen und je nachdem worauf du dich spezialisierst hast, verschiedene Kunden und Patienten beraten.
Was verdient ein Psychologe?
Da du ein Studium absolvierst, verdienst du während deiner Ausbildung als Psychologe noch kein Gehalt. Danach sind deine Gehaltsaussichten sehr unterschiedlich, da du in vielen verschiedenen Bereichen tätig sein kannst.
Mit einem Verdienst von 3.200 € brutto im Monat steigst du nach deinem Psychologie Studium ins Berufsleben ein. Je mehr Berufserfahrung du sammelst, desto mehr steigt auch deine monatliche Entlohnung, sodass du im Durchschnitt etwa 4.500 € verdienen kannst.
Wichtig ist jedoch, dass dein Gehalt von der Einrichtung abhängt, in der du arbeitest. Bist du im öffentlichen Dienst beschäftigt, gilt für dich der Tarifvertrag. In der freien Wirtschaft oder als selbstständiger Psychologe kann dein Gehalt dagegen stärker variieren.
Wie stehen deine Karrierechancen?
Als Psychologe hast du sehr gute Zukunftsaussichten! Denn du kannst in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten. Zudem gibt es seit einiger Zeit einen Mangel an Psychologen in Deutschland, sodass Unternehmen, Kliniken und Beratungseinrichtungen dringend nach kompetenten Fachkräften suchen.
Außerdem bieten sich folgende Weiterbildungen und Spezialisierungen für dich an:
Als Psychotherapeut darfst du deine Patienten auch therapieren. Das bedeutet, dass du durch professionelle Gespräche herausfindest, welche Therapiemethode die beste für deinen Patienten ist. Du behandelst sie dann entsprechend dem Therapieplan. | |
Gesundheitspsychologie | Du beschäftigst dich hauptsächlich mit der wissenschaftlichen Forschung. Dabei geht es darum, Erkrankungen vorzubeugen und das Vorsorgeverhalten der Menschen zu verbessern. |
Wirtschaftspsychologie |
Deine Arbeit dreht sich hauptsächlich um wirtschaftliche Phänomene. Du möchtest beispielsweise herausfinden, was Menschen zu ihren Kaufentscheidungen bewegt. |
- Aufgaben: menschliches Verhalten analysieren, Patienten unterstützen und beraten
- Benötigter Schulabschluss: Hochschulreife
- Ausbildung: Studium, 4-6 Jahre
- Psychologie Voraussetzungen: analytische Fähigkeiten, Empathie, Beobachtungsgabe, Kommunikationsstärke
- Gehalt: unvergütet während des Studiums, als Berufseinsteiger ca. 3.200 €
Psychologe werden – häufigste Fragen
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Wann darf man sich als Psychologe bezeichnen?
Damit du dich als Psychologe bezeichnen darfst, musst du ein mindestens vierjähriges Hauptfachstudium in Psychologie absolviert haben. Mittlerweile bieten das Fach nicht nur Fachhochschulen, sondern auch Universitäten an. Außerdem sind ein Fernstudium, duales Studium oder ein Studium ohne Abitur grundsätzlich möglich.
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Wie lange studiert man Psychologie?
Für den Psychologie-Bachelor ist eine Regelstudienzeit von 6 Semestern vorgesehen. Für den Master in Psychologie benötigst du weitere 4 Semester. Es dauert also ca. 5 Jahre bis du ein Psychologe bist.
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Was braucht man, um Psychologie zu studieren?
Für ein Psychologie Studium brauchst du ein (Fach-)Abitur. Außerdem brauchst du einen guten Abiturschnitt, da das Psychologie Studium meistens einen Numerus Clausus als Voraussetzung hat.
Psychotherapeut werden
Wie du Psychologe werden kannst, weißt du jetzt. Auch als Psychotherapeut bist du eine wichtige Stütze für Menschen in Problemsituationen. Was dich in diesem spannenden Job erwartet und wie dein Weg dorthin aussehen kann, siehst du in diesem Beitrag!
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