Energieberater werden
Nachhaltigkeit und energieeffizientes Wohnen liegen dir am Herzen? Als Energieberater bist du genau dafür zuständig! Hier und im Video erfährst du, wie du Energieberater/in werden kannst und was dich in dem Beruf erwartet!
Inhaltsübersicht
Energieberater werden – Überblick
Wie spare ich am besten Energie-, Strom- und Heizkosten? Wie baue ich am nachhaltigsten und umweltfreundlichsten? Als Energieberater bist du der Profi dafür! Denn du beschäftigst dich mit der Energieeffizienz von bestehenden sowie neu geplanten Gebäuden.
Um Energieberater zu werden, musst du eine 15-monatige Ausbildung absolvieren. Die wird meistens als (Online-)Fernlehrgang angeboten. Dafür brauchst du entweder einen Meistertitel, Hochschulabschluss oder nachgewiesene relevante Vorkenntnisse. Die genauen Inhalte und Kosten unterscheiden sich aber dabei je nach Anbieter.
Anschließend hast du die Möglichkeit in verschiedenen Bereichen, wie in der öffentlichen Verwaltung oder Architekturbüros zu arbeiten. Du kannst dich sogar selbstständig machen.
Was dich in der Energieberater Ausbildung alles erwartet, schauen wir uns jetzt an!
Was macht ein Energieberater?
Als Energieberater dreht sich deine Arbeit rund um die Energieeffizienz von Gebäuden. Schließlich sollen diese so nachhaltig und umweltfreundlich wie möglich sein. Doch du analysierst nicht nur bestehende Gebäude, sondern planst auch neue Bauten.
Schauen wir uns deine Aufgaben als Energieberater mal genauer an:
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🏠 Analyse und Beurteilung
Als Energieberater analysierst und beurteilst du Gebäude in Bezug auf ihren Energieverbrauch. Somit kannst du Schwachstellen aufdecken und Verbesserungsvorschläge für eine höhere Energieeffizienz machen.
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📄 Erstellen von Energieausweisen
Beim Verkauf oder der Vermietung von Immobilien werden Energieausweise benötigt. Durch die Energieeffizienzklassen A+ bis H wird erkannt, ob das Gebäude Energie verschwendet (H) oder sparsam (A+) ist. Die Ausstellung der Ausweise ist also Teil deiner täglichen Arbeit.
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📊 Energieaudits
Außerdem führst du sogenannte Energieaudits durch. Dabei analysierst du Gebäude, um sie einer Energieklasse zuzuordnen. Anschließend stellst du dann ein Zertifikat aus.
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🏗️ Planung
Häufig wirst du auch in die Planung neuer Bauten mit einbezogen. Das Ziel dabei ist es, schon von Beginn an so energieeffizient wie möglich zu bauen.
Genauso verschieden wie deine Aufgaben sind auch deine Einsatzmöglichkeiten. Denn du kannst in Energieberatungsunternehmen, Architekturbüros oder in der öffentlichen Verwaltung arbeiten. Auch die Selbstständigkeit ist nach der Ausbildung zum Energieberater möglich.
Wie wird man Energieberater?
Um Energieberater zu werden, musst du meistens einen (Online-)Fernlehrgang absolvieren. Diesen gibt es bei verschiedenen Anbietern und du schließt ihn mit der Zertifizierung bei der Handwerkskammer ab. Dafür musst du jedoch mindestens eine der folgenden Energieberater Voraussetzungen erfüllen:
- Meistertitel in einem Handwerksberuf
- Hochschulabschluss in relevanter Fachrichtung (z. B. Hochbau, Ingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau)
- nachgewiesene Vorkenntnisse in relevanten Themenbereichen
Den Meistertitel brauchst du, wenn du die Prüfung bei der Handwerkskammer absolvieren möchtest. Hast du keinen Meistertitel, bieten sich noch zwei weitere Möglichkeiten an, um Energieberater zu werden:
- Bachelorstudium Energieverfahrenstechnik oder Energiewirtschaft und -management
- Ausbildung zum geprüften Energiemanager oder zur Fachkraft für erneuerbare Energien
Die Ausbildung dauert in der Regel 15 Monate, wobei 10 Stunden pro Woche eingeplant werden sollten. Das Studium hat hingegen eine Regelstudienzeit von 6 Semestern.
Dadurch, dass es sich um einen Fernlehrgang handelt, bekommst du nach der Anmeldung alle Lernmaterialien zugeschickt und musst diese selbstständig durcharbeiten. Die Ausbildung unterteilt sich dabei in Module bzw. Semester. Bevor du ein neues beginnst, musst du nachweisen, dass du das vorherige bearbeitet hast.
Manche Anbieter bieten auch Präsenztage in den Lernzentren an. Beispielsweise um dich auf die Prüfungen vorzubereiten. Am Ende deiner Energieberater Weiterbildung musst du eine schriftliche Prüfung absolvieren und bekommst ein Zeugnis ausgestellt.
Anschließend steht die Prüfung bei der Handwerkskammer an. Die besteht aus drei Prüfungen je 90 Minuten und du bekommst im Anschluss ein Zertifikat. Entscheidest du dich für ein Studium, musst du außerdem noch eine Bachelorarbeit schreiben.
Der Beruf Energieberater ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Deswegen kommt es zu Unterschieden zwischen den Anbietern. Im Unterschied dazu ist die Berufsbezeichnung Gebäudeenergieberater geschützt und erfordert ein Zertifikat der Handwerkskammer.
Inhalte der Ausbildung
Die Lehrpläne der Schulen sind unterschiedlich aufgebaut. Hier siehst du eine Übersicht der Schwerpunkte, die dich in der Energieberater Ausbildung erwarten:
- Energieverbrauch ermitteln, analysieren und verbessern
- Wärmedämmung und Lüftung planen und modernisieren
- Energieversorgung planen
- Gesetzliche Regelungen und Richtlinien zur Energieversorgung und -effizienz
- Besonderheiten Alt und Neubau, Wohn- und Gewerbeimmobilien
- Pflichten für Verkäufer, Vermieter und Verwalter
- Statik und Statistik
Energieberater Ausbildung Kosten
Auch bei den Kosten, um Energieberater zu werden, kann es zu Unterschieden zwischen den Anbietern kommen.
Die meisten Ausbildungen zur Energieberatung kosten ca. 150 € im Monat. Bei einer 15-monatigen Ausbildung musst du also mit etwa 2.300 € rechnen. Die Studiengänge kosten rund 300 € im Monat, wodurch insgesamt ca. 12.000 € auf dich zukommen.
In manchen Fällen unterstützt dich jedoch die Agentur für Arbeit mit einem sogenannten Bildungsgutschein oder einer Bildungsprämie bei der Bezahlung der Kosten. Zudem kannst du dich informieren, ob du Anspruch auf BAföG als Unterstützung hast.
Welche Voraussetzungen brauche ich?
Um Energieberater zu werden, brauchst du die bereits beschriebenen fachlichen Voraussetzungen. Zudem solltest du natürlich Interesse an Nachhaltigkeit und Umweltschutz haben, denn darum dreht sich der Beruf. Außerdem helfen dir folgende Charaktereigenschaften im Berufsalltag:
- analytische Fähigkeiten
- Kommunikationsstärke
- Organisationstalent
- Verantwortungsbewusstsein
- Sorgfalt & Genauigkeit
- technisches Verständnis
Was verdient ein Energieberater?
Da du eine Ausbildung absolvierst, bekommst du während deiner Weiterbildung zum Ernährungsberater noch kein Gehalt. Im Gegenteil: die Weiterbildung ist meistens kostenpflichtig.
Mit einem Verdienst von 3.800 € brutto im Monat steigst du nach der Ausbildung zum Energieberater ins Berufsleben ein. Dein Gehalt hängt jedoch stark von deinem Arbeitgeber und dem Bundesland ab. Je mehr Berufserfahrung du sammelst, desto mehr steigt auch deine monatliche Entlohnung, sodass du im Durchschnitt etwa 4.600 € brutto verdienen kannst. Deine Ausbildungskosten lohnen sich also!
Achtung: Entscheidest du dich dafür, dich als Ernährungsberater selbstständig zu machen, hängen deine Einkünfte von der Auftragslage ab. Du verdienst also mal mehr und mal weniger.
Wie stehen deine Karrierechancen?
Als Energieberater hast du gute Zukunftsaussichten! Denn das Thema Energieeffizienz wird immer wichtiger und du hast viele Einsatzmöglichkeiten. Außerdem stehen dir nach deiner Ausbildung verschiedene Spezialisierungen zur Verfügung, mit denen du dein Wissen weiter vertiefen kannst:
- Informationstechnik
- erneuerbare Energien
- Konzeptualisierungen
Als Energieberater bietet sich dir auch die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen. Dann kannst du dein eigenes Büro leiten und mit unterschiedlichsten Kunden zusammenarbeiten — mit dem Ziel der nachhaltigen Energieversorgung.
Energieberater werden – häufigste Fragen
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Was brauche ich um Energieberater zu werden?
Um Energieberater zu werden, musst du mindestens eine der Voraussetzungen erfüllen:
– einen Meistertitel in einem Handwerksberuf
– einen Hochschulabschluss in einer relevanten Fachrichtung (z. B. Hochbau, Ingenieurwesen, Elektrotechnik, Maschinenbau)
– nachweisliche Vorkenntnisse in relevanten Themenbereichen
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Wie lange dauert eine Ausbildung zum Energieberater?
Die Ausbildung zum Energieberater dauert 15 Monate und findet als Fernlehrgang statt. Bei manchen Anbietern kannst du jedoch auch ein paar Monate dranhängen.
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Wann darf ich mich Energieberater nennen?
Die Berufsbezeichnung als Energieberater ist nicht geschützt. Das bedeutet, dass sich theoretisch jeder so nennen darf. Der Beruf Gebäudeenergieberater ist jedoch geschützt und du darfst dich nur mit einem Zertifikat der Handwerkskammer so bezeichnen.
Ingenieur
Du möchtest noch mehr planen und in einem technischen Beruf arbeiten? Auch als Ingenieur spielt das Thema Umwelt bei deiner Planung eine wichtige Rolle. Mehr über den Beruf und wie du Ingenieur werden kannst, erfährst du hier.
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