Dir ist nicht ganz klar, was Just in sequence bedeutet und was der Unterschied zu Just in time ist? Hier wird dir ein Überblick über das Thema geboten und du erfährst außerdem, was die Vor- und Nachteile einer Just in sequence Produktion sind.
Um Just in sequence schnell und anschaulich zu verstehen, sieh dir gerne unser Video dazu an.
Just in sequence (JIS) oder auch reihenfolgesynchrone Produktion ist ein Lieferkonzept im Bereich Produktion und Logistik , bei dem die Ware nicht nur zeitgenau in der richtigen Menge geliefert wird, sondern auch mit der Reihenfolge der Montagesequenz übereinstimmt. Der Zulieferer muss die Ware so verpacken, dass der Montagemitarbeiter das passende Bauteil direkt verarbeiten kann ohne, dass eine Prüfung der Lieferung notwendig ist.
Somit ist die Just in sequence Produktion eine Erweiterung der Just in time Produktion . Beide Produktionskonzepte orientieren sich am Fertigungstakt und zielen auf eine punktgenaue Lieferung der richtigen Menge einer Ware ohne den Aufbau eines Lagerbestands ab. Der Unterschied zwischen Just in time und Just in sequence ist, dass JIS die Reihenfolge (engl. sequence) beachtet, in der Bauteile in der Montage verarbeitet werden – im Gegensatz zu Just in time.
Just in sequence wird vorwiegend in der Automobilbranche eingesetzt. Aufgrund der zunehmenden Produktdifferenzierung wird die individuelle Konfiguration eines Autos immer wichtiger. In der Endmontage herrschen festgelegte Fertigungsreihenfolgen, die auch als Perlenkette bezeichnet werden. Es kann vorkommen, dass in der Perlenkette festgelegt ist, dass ein Auto mit 5 Stoffsitzen einem Auto mit 2 Ledersitzen folgt. Ohne ein Just in sequence-System hätte der Mitarbeiter in der Fertigung einen Vorrat an Stoff- und einen an Ledersitzen vor sich. Das hätte längere Laufwege für den Mitarbeiter zur Folge und würde mehr Fläche verbrauchen. Mit JIS aber ist die Lieferreihenfolge an die Montagestation mit der Reihenfolge der Perlenkette gekoppelt, wodurch Fläche und Laufwege reduziert werden.
Damit der Zulieferer weiß, wann welches Auto auf welcher Bearbeitungsstation in der Montagelinie ist, ist ein elektronisches Datenaustauschsystem (engl. electronic data interchange, EDI) unabdingbar. Sobald die Perlenkette einige Tage vor Produktionsstart festgelegt ist, wird der Zulieferer informiert und kann seine Produktion und deren Transport planen. Zur Steuerung von Just in time Prozessen werden Sequence-Inlining-Systeme eingesetzt. Diese Systeme dienen als Bindeglied zu anderen Systemen (z.B. Montageplanung, Transportsteuerung, Materialbedarfsplanung ). Das Sequence-Inling-System kann somit den Produktionsstart für den Lieferanten berechnen, indem es sämtliche Zeitbedarfe in der Supply Chain miteinbezieht.
Jedoch gibt es auch einige Nachteile für das produzierende Unternehmen selbst:
Just in sequence ist eine gute Idee, um den Produktionsprozess effektiver und schlanker zu gestalten und somit Kosten in verschiedensten Bereichen zu sparen. Jedoch muss die Versorgungssicherheit gewährleistet sein, sodass es nicht zur Katastrophe kommt und das Montageband stillsteht. Außerdem kann nicht jedes Unternehmen JIS sinnvoll anwenden, weswegen es sich vorwiegend nur in der Automobilbranche durchgesetzt hat.
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