Ein Berichtsheft gehört zu jeder Ausbildung dazu. Alles Wichtige zu deinem Berichtsheft verraten dir der Artikel und unser Video !

Inhaltsübersicht

Warum ist ein Berichtsheft wichtig?

Das Berichtsheft ist wahrscheinlich nicht das Highlight deiner Ausbildung — trotzdem ist es ziemlich wichtig! Denn durch dein Berichtsheft weist du nach, welche Fähigkeiten und Kenntnisse du während deiner Ausbildung erwirbst.

Vor deiner Abschlussprüfung musst du dein vollständiges Berichtsheft auch offiziell vorzeigen. Mit einem guten Berichtsheft kannst du dabei sogar deine Endnote verbessern! Und vielleicht bringt es sogar ein bisschen Abwechslung in deinen Arbeitsalltag. Schließlich darfst du deinen Ausbildungsbericht während der Arbeitszeit schreiben!

Schau dir also gleich an, wie du dein perfektes Berichtsheft schreibst!

Was ist ein Berichtsheft? 

Ein Berichtsheft (auch: Ausbildungsnachweis) ist eine Art Tagebuch, das du während deiner gesamten Ausbildung führst. Du schreibst darin kurz auf, was du gelernt und gemacht hast — sowohl in deinem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. So kannst du später die Inhalte deiner Ausbildung nachvollziehen. Dein Ausbildungsheft hilft dir deshalb auch bei der Prüfungsvorbereitung. 

Aber keine Sorge: Auf dein Berichtsheft selbst bekommst du keine Note . Deine Ausbilder schauen es sich aber immer wieder an und unterschreiben es. Vor deiner Abschlussprüfung gibst du dein Berichtsheft dann bei der zuständigen IHK oder HWK ab, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden.

Wie muss ich mein Berichtsheft schreiben?

Deinen Ausbildungsbericht kannst du in verschiedenen Formen abgeben:

  • Handschriftliche Berichtshefte → mit Stift und Heft
  • Digitale Berichtshefte → Vorlagen zum Eintragen in Word oder Excel
  • Online-Berichtshefte→ Eintragen in ein Berichtsheft Programm

Welche Form von Berichtsheft du führen sollst, besprichst du mit deinem Ausbildungsbetrieb. Er stellt dir dann auch Vorlagen oder Hefte zur Verfügung. Sollst du ein digitales Berichtsheft führen, musst du es in der Regel nicht extra ausdrucken. Sogar die Unterschriften von dir und deinem Arbeitgeber können hier digital sein.  

Wie oft schreibe ich mein Berichtsheft?

Dein Berichtsheft als Azubi darfst du während der Arbeitszeit führen! Je nach Ausbildungsbetrieb schreibst du es täglich, wöchentlich oder monatlich:

  • Tagesbericht : Hier schreibst du jeden Tag kurz in Stichpunkten auf, was du gemacht hast. Vergiss dabei auch die Zeitangaben nicht.
    → Nimm dir 5 bis 10 Minuten täglich Zeit für den Tagesbericht in der Ausbildung

  • Wochenbericht : Darin listest du alle Aufgaben der Woche in Stichpunkten auf.
    → Plane 20 bis 30 Minuten für den Wochenbericht in der Ausbildung ein

  • Monatsbericht: Hier schreibst du einen monatlichen Bericht. Weil das aber sehr ungenau ist, verlangen Betriebe eher selten den Monatsbericht in der Ausbildung.

  • Abteilungsbericht: In großen Unternehmen bist du oft nacheinander in verschiedenen Abteilungen unterwegs. Zusätzlich zum Tages- oder Wochenbericht musst du manchmal noch gesammelt aufschreiben, was du in einer bestimmten Abteilung gelernt hast. 

Tipp: Auch wenn du nur einen Wochenbericht in der Ausbildung führen musst — mach dir am besten täglich kurze Notizen. Schließlich kannst du dich nach einer Woche vermutlich nicht mehr so genau erinnern, was du an den einzelnen Tagen gemacht hast.

Was schreibe ich in mein Berichtsheft? 

In deinem Ausbildungsheft hältst du fest:

  • für welche Arbeit du im Betrieb verantwortlich bist
  • was du im Unterricht an der Berufsschule lernst
  • deinen Zeitaufwand in Stunden für die einzelnen Aufgaben

Im Betrieb kannst du zum Beispiel in dein Azubi Berichtsheft schreiben: 

  • welche Aufgaben du übernommen hast
  • welche Aufträge du erledigt hast
  • welche Fähigkeiten oder Computerprogramme du dabei erlernt hast
  • wie du Kunden beraten hast
  • an welchen Schulungen du teilgenommen hast

Schreibst du über die Berufsschule, hältst du zum Beispiel fest:

  • welche Fächer du hattest
  • wie lange der Unterricht ging
  • welche Themen grob besprochen wurden (ohne allzu viele Details)
  • welche Abläufe ihr theoretisch durchgegangen seid 
  • welche Regelungen du gelernt hast

Tipps und Tricks zum Berichtsheft schreiben

Hier findest du die Top 7 Tipps, damit dir dein Ausbildungsbericht gelingt:

  1. Schreibe täglich auf, was du gemacht hast. Das kannst du auch ganz einfach am Handy machen.

  2. Mach Fotos von deinen Arbeitsergebnissen oder fertige Skizzen an. So kann man sich deine Arbeit viel besser vorstellen.

  3. Nutze beim Schreiben die Vergangenheitsform. Ob du dabei Stichpunkte oder Fließtext verwendest, ist ganz dir überlassen!

  4. Schreibe nicht zu viel und nicht zu wenig. Der Richtwert ist eine DIN A4 Seite pro Woche.

  5. Erwähne keine firmeninternen Informationen in deinem Berichtsheft. Beispielsweise solltest du die genauen Namen von Kunden besser nicht nennen.

  6. Du darfst dein Berichtsheft während der Arbeitszeit schreiben. Nutze das aus! Dann musst du dich nicht nochmal am Abend hinsetzen.

  7. Unterhalte dich schon am Anfang deiner Ausbildung mit älteren Azubis in deinem Betrieb. Sie haben bestimmt noch den ein oder anderen Tipp für dich!

Wie ist mein Berichtsheft aufgebaut?

In deinem Ausbildungsheft müssen verschiedene Bestandteile enthalten sein:

  • Deckblatt
  • Ausbildungsordnung
  • Arbeit im Betrieb
  • Unterricht in der Berufsschule
  • Fehltage bei Krankheit oder Urlaub

Außerdem muss in deinem Ausbildungsbericht auf jeder Seite Folgendes stehen:

  • dein Name,
  • das Ausbildungsjahr und
  • der Berichtzeitraum (Datum des Tages oder welche Woche)

Wie wird mein Berichtsheft als Azubi kontrolliert?

Dein Ausbildungsheft wird von deinen Ausbildern regelmäßig kontrolliert. Dazu sind sie sogar verpflichtet. Ungefähr einmal pro Woche, aber mindestens einmal im Monat, sollten deine Ausbilder kontrollieren, was du eingetragen hast. Sie bestätigen die Richtigkeit dann durch ihre Unterschrift. Außerdem können sie dir Tipps und Verbesserungsvorschläge geben.

💡 Übrigens: Bist du noch keine 18 Jahre alt, musst du dein Ausbildungsheft auch regelmäßig deinen Erziehungsberechtigten zeigen.

Sind Berichtshefte und Fachberichte dasselbe?

Nein, Berichtshefte und Fachberichte sind unterschiedliche Dokumente. In manchen Ausbildungsbetrieben werden neben dem Berichtsheft auch Fachberichte gefordert. Hier musst du auf ein bis zwei Seiten ein bestimmtes Thema detailliert darstellen. 

Berichtsheft — häufigste Fragen

  • Wie schreibe ich ein Berichtsheft richtig?
    In deinem Berichtsheft schreibst du in Stichpunkten auf, was du in deiner Ausbildung gelernt und gemacht hast. Dazu zählen auch Unterricht im Ausbildungsbetrieb oder Fortbildungen. Du gibst jeweils an, wie lange du für eine Tätigkeit gebraucht hast. Vergiss nicht deinen Namen, das Ausbildungsjahr und den Berichtszeitraum auf jeder Seite.

  • Ist ein Berichtsheft Pflicht?
    Für Azubis ist es Pflicht, ein Berichtsheft zu führen. Tust du das nicht, musst du mit Konsequenzen rechnen. Denn das Berichtsheft ist ein schriftlicher Ausbildungsnachweis. Ohne diesen Nachweis bekommst du keine Zulassung zur Abschlussprüfung.

  • Was gehört in ein Berichtsheft?
    In dein Berichtsheft gehören:
    • Deckblatt
    • Ausbildungsordnung
    • Tätigkeiten im Ausbildungsbetrieb
    • Fächer und Inhalte in der Berufsschule
    • Sonstige Informationen (z.B. Urlaub, Krankheit)
    • evtl. Trennseiten zwischen den Ausbildungsjahren

Rechte und Pflichten als Azubi

Jetzt bist du bestens vorbereitet auf das Berichtsheft in deiner Ausbildung. Damit du richtig durchstarten kannst, solltest du aber auch deine Rechte und Pflichten als Azubi kennen. Alles Wichtige dazu erfährst du hier !

Rechte und Pflichten als Azubi
zum Video: Rechte und Pflichten als Azubi

Rechte und Pflichten als Azubi

Jetzt bist du bestens vorbereitet auf das Berichtsheft in deiner Ausbildung. Damit du richtig durchstarten kannst, solltest du aber auch deine Rechte und Pflichten als Azubi kennen. Alles Wichtige dazu erfährst du hier !

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