Als Azubi kommst du um ein Berichtsheft nicht rum. Was das genau ist, wie du es schreibst und warum es so wichtig ist, erfährst du hier.
Was ist ein Berichtsheft? In einem Berichtsheft schreibst du während deiner Ausbildung regelmäßig auf, was du im Betrieb und der Berufsschule gelernt hast. Diesen Ausbildungsnachweis darfst du in der Arbeitszeit schreiben.
Um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden, musst du deine Aufzeichnungen vorzeigen. Eine Note bekommst du darauf allerdings nicht. Deine Ausbilder müssen dein Berichtsheft aber immer wieder kontrollieren und unterschreiben.
💡 Merke: Schon in deinem Ausbildungsvertrag sollte festgelegt sein, ob du das Berichtsheft online, mithilfe von Computerprogrammen oder per Hand schreiben sollst.
Nein, Berichtshefte und Fachberichte sind unterschiedliche Dokumente. In manchen Ausbildungsbetrieben werden neben dem Berichtsheft auch Fachberichte gefordert. Das kann zum Beispiel bei deiner Zwischenprüfung der Fall sein.
Bei einem Fachbericht musst du auf ein bis zwei Seiten ein bestimmtes Thema detailliert darstellen. Über welchen Aspekt deiner Arbeit du schreibst, ist meist dir überlassen. Du kannst eine typische Tätigkeit aus deinem Beruf beschreiben, oder Vorschriften und ihre Einhaltung erläutern. Welche Inhalte in dein Berichtsheft müssen, erfährst du jetzt.
In deinem Berichtsheft hältst du fest:
Wie du siehst, führst du quasi eine Art Tagebuch für Azubis, in dem du alle deine Aufgaben im Betrieb und der Berufsschule festhältst.
Für deine Tätigkeit im Betrieb musst du verschiedene Verpflichtungen erfüllen. Einige Beispiele für dein Berichtsheft haben wir für dich zusammengefasst:
Schreibst du über die Berufsschule, hältst du zum Beispiel fest:
Aber keine Sorge, du musst nicht ins Detail gehen, sondern sollst die Punkte im Berichtsheft nur kurz und knapp zusammenfassen. Größtenteils reichen auch Stichpunkte und ein paar Skizzen. Denn insgesamt kannst du dir als Richtwert eine DIN A4 Seite pro Woche vornehmen.
Dein Berichtsheft kannst du in verschiedenen Formen abgeben, die du vor Beginn ebenfalls mit deinem Arbeitgeber absprichst:
Je nachdem, welche Form du mit deinen Ausbildern ausgemacht hast, müssen sie dir Vorlagen und Hefte zur Verfügung stellen. Führst du ein digitales Berichtsheft, musst du es in der Regel nicht extra ausdrucken. Du und dein Arbeitgeber können das ganze auch digital unterschreiben. Es kann aber sein, dass der Prüfungsausschuss ein gedrucktes Exemplar verlangt.
💡 Merke: Ob du dein Berichtsheft als Fließtext oder in Stichpunkten schreibst, ist ganz dir überlassen! Allerdings solltest du darauf achten, in der Vergangenheitsform zu schreiben. Denn du berichtest ja von Aufgaben, die du bereits getan oder gelernt hast.
In deinem Berichtsheft müssen verschiedene Bestandteile enthalten sein:
Mit deinen Ausbildern sprichst du ab, wie du beim Berichtsheft schreiben vorgehst. Manche fordern einen täglichen Bericht, andere einen Nachweis in Wochen.
In deinem Berichtsheft muss daher auf jeder Seite Folgendes stehen:
Du solltest regelmäßig an deinem Berichtsheft schreiben. Lässt du einige Zeit verstreichen, kannst du dich vielleicht nicht mehr genau erinnern, was du an den einzelnen Tagen gemacht hast.
Da du dein Berichtsheft während deiner Arbeitszeit schreiben darfst, kannst du dir jede Woche oder sogar jeden Tag ein paar Minuten Zeit nehmen, um deine Aufzeichnungen zu machen.
So kannst du dir deine Zeit für das Schreiben an deinem Berichtsheft deiner Ausbildung einteilen:
💡 Tipp: Mache dir täglich Notizen und nimm dir einmal die Woche Zeit, um die Einträge in dein Berichtsheft einzutragen.
Welche Variante du für dich wählst, hängt auch von deinem Ausbildungsberuf ab. In handwerklichen Berufen, schreiben die meisten Azubis täglich auf, was sie gelernt haben. Bei kaufmännischen Ausbildungen wird vorwiegend ein Wochenbericht geführt.
Laut Berufsbildungsgesetz und der Ausbildungsverordnung deines Ausbildungsberufes bist du verpflichtet, ein Berichtsheft zu schreiben. Das gilt als offizieller Nachweis darüber, was du während deiner Ausbildung gelernt hast. Du musst es vollständig abgeben, um zu deiner Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Durch dein Berichtsheft wird für die Prüfer nachvollziehbar, was du gelernt hast und welche Inhalte dir unter Umständen nicht beigebracht wurden.
Für dich als Azubi hat das Schreiben deines Berichtshefts einen großen Vorteil: Wenn du es regelmäßig und gewissenhaft geführt hast, kann es dir als Vorbereitung auf deine Prüfung weiterhelfen. Denn durch deine regelmäßigen Einträge wiederholst du das Gelernte und fasst das Wichtigste zusammen. Außerdem wirst du fit darin deine Arbeitsprozesse zu dokumentieren, was dir in deinem Beruf helfen wird Berichte zu schreiben.
Dein Berichtsheft wird von deinen Ausbildern regelmäßig kontrolliert. Dazu sind sie sogar verpflichtet. Ungefähr einmal pro Woche, aber mindestens einmal im Monat, sollten deine Ausbilder kontrollieren, was du eingetragen hast und die Richtigkeit durch ihre Unterschrift bestätigen. Sie können dir auch Tipps und Verbesserungsvorschläge geben.
💡 Übrigens: Bist du noch keine 18 Jahre alt, musst du dein Berichtsheft auch regelmäßig deinen Erziehungsberechtigten zeigen.
In deinem Ausbildungsvertrag sollte genau festgehalten werden, was für dich und deine Ausbilder beim Berichtsheft schreiben und kontrollieren gilt. Wie ein Ausbildungsvertrag aufgebaut ist, erfährst du hier.
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