Job-Check: Rohrleitungsbauer
Grundlagen für diese Ausbildung
Handwerkliches Geschick
Flexibilität
Sorgfältiges Arbeiten
Ausbildungs- & Einstiegsgehalt
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
Einstieg
890 €
1.150 €
1.380 €
1.800 €
Karrierechancen & Zukunft
ausgezeichnet

Du suchst nach einem abwechslungsreichen Job an der frischen Luft? Dann könnte die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer genau das Richtige für dich sein. Was genau deine Aufgaben sind und wie viel du verdienst, erfährst du hier und im Video.

Neuordnung der Ausbildung
Ab dem 1. September 2024 heißt die offizielle Berufsbezeichnung „Leitungsbauer/in für Infrastrukturtechnik”. Im Zuge der Neuordnung werden die Ausbildungsinhalte mit Blick auf neue Technologien und neue Verfahren modernisiert.
Inhaltsübersicht

Rohrleitungsbauer/in Ausbildung – Übersicht

Nach deiner dreijährigen dualen Ausbildung weißt du genau, wie du Rohrleitungssysteme herstellst und wartest. Du arbeitest auf verschiedenen Baustellen mit den modernsten Maschinen, wie Baggern oder Radladern. Du machst also nie eine Woche lang das Gleiche. Dabei sorgst du dafür, dass Haushalte mit Wasser, Gas, Öl oder Internet versorgt werden.

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Deine wichtigsten Aufgaben

Während deine Rohrleitungsbauer Ausbildung lernst du in der Berufsschule alles über die verschiedenen Bodenarten. So kennst du dich später auf der Baustelle bestens mit den Bodenverhältnissen aus. Dein Ausbildungsbetrieb bringt dir direkt auf der Baustelle bei, wie du Baugruben aushebst und die Rohre darin verlegen kannst.

Rohrleitungsbauer Ausbildung – Steckbrief
  • Rohrleitungsbauer Aufgaben: Rohrleitungen herstellen, verlegen, verbinden und reparieren
  • Schulabschluss: keiner; die meisten Rohrleitungsbauer haben einen Hauptschulabschluss
  • Ausbildungsweg und -dauer: duale Ausbildung; 3 Jahre
  • Fähigkeiten: handwerkliches Geschick; Sorgfalt; Anpassungsfähigkeit; Flexibilität
  • Ausbildungsvergütung : im 1. Jahr 890 €, im 2. Jahr 1.150 € und im 3. Jahr 1.380 €
  • Arbeitgeber: Stadtwerke; Wasser- und Energieversorgungsunternehmen; Tiefbau- und Rohrleitungsbauunternehmen
  • Neuverordnungsverfahren 2022: Überarbeitung der Ausbildungsverordnung; Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Was macht ein Rohrleitungsbauer?

Hier siehst du deine Aufgaben als Rohrleitungsbauer auf einen Blick:

  • Baustelle planen: Bevor es losgehen kann, liest du die Bau- und Verlegepläne. Du sorgst dafür, dass Maschinen und Geräte zur Baustelle kommen und bestellst das Material.

  • Rohrleitungsstücke herstellen: In der Werkstatt stellst du spezielle Rohrteile her, die du nicht schon fertig erhalten kannst. Dazu zählen Abzweigungen oder Biegungen.

  • Rohrgräben ausgraben: Auf der Baustelle hebst du mit Baggern oder Radladern Gräben aus. Du sicherst sie und achtest du auf die Bodenbeschaffenheit.

  • Rohrleitungen verlegen: Mit einem Kran lässt du die Rohre in die Grube und verbindest sie zu einer dichten und belastbaren Leitung. Je nach Material schweißt, klebst oder schraubst du sie zusammen.

  • Sicherheitsmaßnahmen durchführen: Bevor du den Graben schließt, prüfst du, ob die Rohre dicht sind und kein Wasser austritt. Außerdem bringst du Mess- und Regeleinrichtungen an, um die Leitungen regelmäßig überprüfen zu können.

  • Reparatur- und Wartungsarbeiten: Du behebst Rohrbrüche, wechselst beschädigte Teile aus und entfernst Ablagerungen. So sind die Leitungen immer funktionsfähig.

Wo arbeitest du als Rohrleitungsbauer?

Du bist hauptsächlich auf Baustellen im Freien unterwegs. Manchmal bist du auch in der Werkstatt. Als Rohrleitungsbauer bzw. Rohrleitungsbauerin arbeitest du meistens bei Stadtwerken oder Wasser- und Energieversorgungsunternehmen. Du kannst aber auch in Tiefbauunternehmen oder Rohrleitungsbaufirmen einen Job finden.

So sehen die Branchen im Einzelnen aus:

  • Tiefbau, Straßenbau, Wasserbau (z. B.: Rohrleitungstiefbau)
  • Wasserversorgung (z. B.: Wasserverteilung)
  • Energieversorgung (z. B.: Wärme- und Kälteversorgung)

Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?

Auf der Baustelle ist eine Schutzkleidung Pflicht. Du trägst also immer Helm und Handschuhe. Die laufenden Maschinen erzeugen viel Lärm, deshalb musst du auch Gehörschutz tragen. Bist du gerade dabei Rohrleitungen zu verschweißen, musst du dafür Schweißerschutzkleidung mit Schutzschild und Brille tragen.

Welche Voraussetzungen musst du für die Rohrleitungsbauer Ausbildung mitbringen?

Für die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Die meisten Auszubildenden haben einen Hauptschulabschluss. Manche haben die Mittlere Reife oder das Abitur.

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Schulabschluss von Azubis

Du benötigst ein paar Soft Skills , um die Rohrleitungsbauer Ausbildung zu absolvieren. Dazu zählt handwerkliches Geschick — schließlich musst du die Rohre richtig einsetzen und verbinden. Dabei solltest du auch sorgfältig sein und konzentriert arbeiten. Da du auf jeder Baustelle neue Arbeitsbedingungen hast, hilft es dir, wenn du anpassungsfähig und flexibel bist.

Außerdem solltest du Spaß an folgenden Schulfächern haben:

  • Werken / Technik: Du arbeitest viel mit Werkzeugen und Baugeräten. Außerdem musst du Pläne lesen. Deshalb helfen dir Kenntnisse im technischen Zeichnen.
  • Mathe : Für die Baustelle führst du Flächen- und Raumberechnungen durch. Deshalb solltest du über gute Mathekenntnisse verfügen, um keine Fehler zu machen.
  • Physik: Mit Messgeräten erkennst du, ob der Druck in den Rohren stimmt. Hierbei hilft es dir, wenn du dich in der Physik auskennst.

Wie läuft die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer ab?

Die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du abwechselnd in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb bist. So lernst du die theoretischen Grundlagen und kannst diese direkt in der Praxis anwenden.

Schon gewusst? Seit 2022 läuft ein Neuordnungsverfahren. Durch neue Technologien und Verfahren soll die Ausbildungsverordnung überarbeitet werden. Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit sollen zukünftig eine größere Rolle spielen.

Was lernst du in der Ausbildung?

Dein Arbeitsalltag findet vorwiegend auf der Baustelle statt und dreht sich um Rohrleitungen. Was genau du in der Berufsschule und im Betrieb lernst, siehst du hier:

Lehrjahr Berufsschule  Betrieb
1
  • Wie richte ich Baustellen ein und sichere sie?
  • Welche Rohrwerkstoffe gibt es?
  • Wie stelle ich eine Holzkonstruktion her?
  • Wie stelle ich Stahlbetonteile her?
  • Wie beschichte ich ein Bauteil?

Einarbeiten in den Betrieb und Aufgaben auf der Baustelle:

  • Baustellen einrichten, sichern und räumen 
  • Messungen durchführen
  • Bauteile herstellen
  • Ver- und Entsorgungssysteme einbauen und anschließen
  • Verkehrswege herstellen
  Zwischenprüfung  
2
  • Wie stelle ich einen Schacht her?
  • Was muss ich beim Sichern einer Baustelle beachten?
  • Wie baue ich eine Wasserleitung ein?
  • Worauf muss ich beim Wiederherstellen von Pflaster und Plattenbelgen achten?

Du vertiefst die Kenntnisse aus dem 1. Lehrjahr. Dazu übernimmst du Aufgaben zur Qualitätssicherung.

  Zwischenprüfung  
3
  • Wie sichere ich eine Baugrube?
  • Wie schließe ich ein Rohr an ein Haus an?
  • Was muss ich beim Sanieren von Rohrleitungen beachten?

Du vertiefst die Kenntnisse aus dem 1. und 2. Lehrjahr. Neue Aufgaben sind:

  • Druckrohrleitungen einbauen und sanieren
  • Schachtbauwerke herstellen
  Abschlussprüfung  

Was verdient ein Rohrleitungsbauer?

Bereits während deiner Ausbildung bekommst du dein erstes Gehalt. In deinem ersten Ausbildungsjahr verdienst du 890 € brutto im Monat. Im zweiten Lehrjahr liegt dein Gehalt bei 1.150 € und im dritten bereits bei 1.380 € im Monat.

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Ausbildungs- und Einstiegsgehalt

Wenn du mit der Ausbildung fertig bist, steigst du mit ungefähr 2.300 € ein. Mit steigender Berufserfahrung erhöht sich auch dein Gehalt und du kannst nach ein paar Jahren bis zu 3.000 € verdienen. Dabei hängt dein Gehalt noch von weiteren Faktoren ab.

Wie sich diese genau auf dein Gehalt auswirken, erfährst du in unserem ausführlichen Beitrag dazu.

Passt die Ausbildung zu dir?

Du bist gerne handwerklich tätig? Die Arbeit im Freien macht dir Spaß? Und du bist gerne mit anderen Menschen zusammen? Dann scheint die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer das Richtige für dich zu sein!

Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob diese Ausbildung für dich infrage kommt:

Genau dein Ding! Nichts für dich!
Du kannst hart anpacken.

 Du willst dich nicht schmutzig machen.

Du arbeitest gerne draußen.   Du brauchst einen immer gleichen Alltag.
Die Arbeit im Team macht dir Spaß. Du sitzt lieber im Büro am Schreibtisch. 
Du bist sorgfältig und flexibel. ✗ Selbst Möbel aufbauen fällt dir schwer.

Wie stehen deine Karrierechancen?

Als Rohrleitungsbauer hast du einen krisensicheren Job. Denn Wärme und Wasser werden immer gebraucht. Außerdem kannst du in vielen verschiedenen Bereichen arbeiten. Hinzu kommt, dass durch den Fachkräftemangel im Handwerk immer gute Arbeiter gesucht werden. Deine Karrierechancen stehen also gut.

Du kannst dich auch spezialisieren oder weiter qualifizieren, um in einer Führungsposition zu arbeiten. Du hast verschiedene Möglichkeiten, mit Weiterbildungen deine Karriere voranzutreiben:

Vorarbeiter Du arbeitest mit der Bauleitung zusammen. Dabei kümmerst du dich um die organisatorische Abwicklung von Baustellen und die Führung von Mitarbeitern.
Weiterbildung zum Rohrnetzmeister Mit dieser Weiterbildung übernimmst du die Gesamtverantwortung für Maßnahmen in Rohrleitungsnetzen. Du bist vor allem für Planung und Überwachung der Arbeiten zuständig.
Bauingenieurstudium oder BWL Damit kannst du später als Bauleiter arbeiten. Du kümmerst dich um die Organisation der Baustelle.

Baugeräteführer

Die Arbeit auf der Baustelle spricht dich an, aber du möchtest lieber in den Fahrzeugen sitzen? Dann könnte der Baugeräteführer das Richtige für dich sein. Was genau hier deine Aufgaben sind, erfährst du im Video .

Zum Video: Baugeräteführer/in
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Baugeräteführer

Die Arbeit auf der Baustelle spricht dich an, aber du möchtest lieber in den Fahrzeugen sitzen? Dann könnte der Baugeräteführer das Richtige für dich sein. Was genau hier deine Aufgaben sind, erfährst du im Video .

Zum Video: Baugeräteführer/in
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