Kanalbauer/in Ausbildung
Als Kanalbauer bist du für den Bau und die Sanierung von Abwasserleitungen verantwortlich. Was dich in deinem Berufsalltag erwartet und warum die Ausbildung zu dir passt, erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Kanalbauer Ausbildung – Übersicht
Dank deiner Arbeit als Kanalbauer findet das Wasser, das wir zum Duschen, Waschen oder für die Produktion von Waren benötigen, auch den Weg in die Kläranlagen — denn du baust und sanierst Abwasserleitungen!
Du willst einen Beruf, bei dem du so richtig anpacken kannst? Und dabei hochmoderne Maschinen wie Kleinroboter steuern? Dann bist du super für die Ausbildung als Kanalbauer geeignet!
Schon gewusst? Seit 2022 läuft für die Kanalbauer Ausbildung ein Neuordnungsverfahren. Das heißt, die Ausbildung wird an neue Technologien und Anforderungen an den Umwelt- und Verbraucherschutz angepasst. Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit sollen zukünftig also eine größere Rolle spielen.
Was macht ein Kanalbauer?
Als Kanalbauer oder Kanalbauerin kümmerst du dich um den Bau und die Sanierung von Abwasserleitungen — von kleinen Hausanschlüssen bis hin zu großen Abwassersammlern.
Dabei übernimmst du folgende Aufgaben:
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📐Vermessung & Sicherung: Bevor du ein neues Rohr verlegen kannst, vermisst du anhand von Bauplänen und mit Messgeräten die Arbeitsstrecke und sicherst die Baustelle ab.
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🗜️Verlegung: Stehen die benötigten Maschinen, Werkzeuge und Materialien bereit, kannst du mit der Verlegung loslegen: Dazu hebst du Schächte und Kanalgräben aus. Diese legst du trocken und sicherst sie ab. Erst dann verlegst du die Rohre.
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🔎Überprüfung: Anschließend überprüfst du die Dichtheit der Rohre. Damit stellst du sicher, dass keine Abwässer ins Grundwasser sickern.
- 🚧Instandhaltung & Sanierung: Ebenso zählt es zu deinen Aufgaben, die Abwassereinrichtungen instand zu halten und alte Rohre zu sanieren. Ist deine Arbeit getan, asphaltierst du den Boden wieder und verlegst Pflastersteine. So sieht am Ende alles wieder wie vorher aus.
- ✅ Zukunftsaussichten: Da nicht nur neue Kanalsysteme geschaffen werden, sondern auch alte Systeme saniert werden müssen, ist der Bedarf an Fachkräften riesig.
- ✅ Abwechslung: Du sitzt nie am Schreibtisch. Deine Tätigkeiten finden im Freien oder in unterirdischen Kanalsystemen statt und sind damit einzigartig.
- ✅ Moderne Technik: Deine Arbeit erledigst du mit hochmodernen Maschinen, wie Kleinrobotern oder ferngelenkten Kamerafahrzeugen.
Wie läuft deine Ausbildung zum Kanalbauer ab?
Die Ausbildung zum Kanalbauer dauert 3 Jahre und ist dual aufgebaut. Das bedeutet, dass du einen Teil deiner Zeit in der Berufsschule verbringst und den anderen Teil im Ausbildungsbetrieb. So kannst du das theoretische Wissen aus der Schule direkt im Betrieb anwenden.
Deine Ausbildung kannst du beispielsweise bei einem Unternehmen des Hoch- und Tiefbaus absolvieren. Dort lernst du, wie du Vermessungen mithilfe von Lasern und GPS durchführst oder wie du Grundrisse und Baupläne liest. Zudem wird dir der Umgang mit verschiedenen Maschinen auf der Baustelle gezeigt.
Am Ende deiner Handwerksausbildung kannst du dich dann staatlich anerkannter Kanalbauer oder staatlich anerkannte Kanalbauerin nennen.
Welche Voraussetzungen brauchst du für die Ausbildung?
Um mit der Ausbildung zum Kanalbauer anfangen zu können, brauchst du eigentlich keinen bestimmten Schulabschluss. Trotzdem bevorzugen die meisten Unternehmen es, wenn du einen Hauptschulabschluss besitzt.
Aber viel wichtiger als dein Abschluss ist dein Interesse an dem Beruf und an den folgenden Schulfächern:
- Werken / Technik
- Mathe
- Physik
Nicht nur Schulfächer, sondern auch diese persönlichen Eigenschaften sind wichtig für deine Ausbildung:
- handwerkliches Geschick
- Sorgfalt & Genauigkeit
- körperliche Fitness
- Verantwortungsbewusstsein
- Teamfähigkeit
Möchtest du dich für die Kanalbauer Ausbildung bewerben, dann musst du dafür immer eine Bewerbung schreiben. Wie das geht, erfährst du hier !
Arbeitsorte und Arbeitszeiten
Als Kanalbauer bist du vor allem auf Baustellen im Freien und in unterirdischen Kanalsystemen zu finden. Grundsätzlich kannst du in folgenden Betrieben arbeiten:
- im Tiefbau
- in der Abwasserwirtschaft
- in Bauämtern
Dabei hast du in der Regel eine klassische 40-Stunden-Woche. Du arbeitest also von Montag bis Freitag täglich acht Stunden. An Feiertagen und am Wochenende hast du in der Regel frei.
Was verdient ein Kanalbauer?
Du bekommst schon während deiner Ausbildung dein erstes Gehalt! Im ersten Lehrjahr verdienst du 920 € brutto im Monat, was sich im zweiten Jahr auf 1.230 € erhöht. Im dritten Jahr deiner Ausbildung kannst du sogar mit einem Kanalbauer Gehalt von 1.500 € rechnen.
Nach deiner Kanalbauer Ausbildung liegt dein Einstiegsgehalt bei 3.130 € brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch deine Bezahlung, sodass du später durchschnittlich etwa 3.670 € verdienst.
Wie du bei deiner Gehaltsverhandlung noch mehr Lohn herausholen kannst, zeigen wir dir hier!
Wie stehen deine Karrierechancen?
Mit der Ausbildung zum Kanalbauer schnappst du dir einen besonders zukunftssicheren Beruf! Das liegt daran, dass nicht nur neue Kanalsysteme geschaffen, sondern auch alte Systeme saniert werden müssen. Der Bedarf an Fachkräften ist also riesig.
Um mehr Kompetenzen und Gehalt zu bekommen, kannst du auch mit einer Weiterbildung die Karriereleiter aufsteigen.
Nach deiner Ausbildung hast du unterschiedliche Möglichkeiten, dich weiterzubilden:
Techniker
/in – Bautechnik |
Als Techniker erstellst du Bauzeichnungen und -pläne und übernimmst leitende Positionen im Baugewerbe. |
Polier/in – Tiefbau | Mit der Weiterbildung zum Polier übernimmst du mehr Verantwortung im Betrieb: Du richtest Baustellen ein und überwachst die Ausführung von Bauarbeiten für Projekte im Tiefbau oder Straßenbau. |
Studium – Bauingenieurwesen (3–4 Jahre) |
Hast du dein (Fach-) Abitur in der Tasche, kannst du auch Bauingenieurwesen studieren! In der Uni lernst du mehr über die Planung, Berechnung und Ausführung von Ingenieurbauten. |
- Aufgaben: Kanäle bauen und sanieren
- Schulabschluss: mind. Hauptschulabschluss
- Ausbildungsweg und -dauer: duale Ausbildung; 3 Jahre
- Voraussetzungen: handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein, körperliche Fitness, Teamfähigkeit, Sorgfalt, Genauigkeit
- Ausbildungsvergütung : im 1. Jahr 920 €, im 2. Jahr 1.230 € und im 3. Jahr 1.500 € brutto im Monat
Straßenbauer
Handwerkliche Berufe sind genau deins? Dann passt bestimmt auch die Ausbildung zum Straßenbauer gut zu dir. Finde es hier heraus!
Straßenbauer
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