Rückwärtskalkulation Aufgabe
Die Rückwärtskalkulation ähnelt dem Prinzip der Vorwärtskalkulation. Bei dieser Kalkulationsart rechnet man jedoch von der entgegengesetzten Richtung, also von unten nach oben.
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Inhaltsübersicht
Rückwärtskalkulation Schema
Das Unternehmen kalkuliert ausgehend vom Bruttoverkaufspreis den Listeneinkaufspreis, zu dem die Ware maximal eingekauft werden darf. Dieser Wert muss sicherstellen, dass die Kosten des Unternehmens gedeckt und der Gewinn realisiert werden kann. Der Unternehmer leitet hierfür den Verkaufspreis von Konkurrenten, Katalogen/Preislisten oder Marktanalysen ab und erhält als Ausgangspunkt einen vom Kunden akzeptierten Verkaufspreis.
Die einzelnen Teilberechnungen laufen also genauso ab wie bei der Vorwärtskalkulation , nur dieses Mal eben von der anderen Richtung. Beachte, dass sich beim Betrachten des Schemas hierbei die Vorzeichen jeweils umdrehen.
Rückwärtskalkulation Aufgabe
Betrachten wir die Rückwärtskalkulation nun anhand unseres vorherigen Beispiels. In diesem Fall hast du anhand einer Analyse deiner Konkurrenten den Verkaufspreis von 306,70€ ermittelt und suchst nun den Listeneinkaufspreis, zu dem du maximal einkaufen solltest. Die vorliegenden Informationen sind dieselben wie zuvor:
Lieferrabatt | 10% |
Lieferskonto | 3% |
Bezugskosten | 32,70 € |
Handlungskostenzuschlag | 50% |
Gewinnzuschlag | 25% |
Kundenskonto | 3% |
Kundenrabatt | 10% |
Umsatzsteuer | 19% |
Als Ausgangspunkt dient dir der ermittelte Preis von 306,70€. Im Gegensatz zur Vorwärtskalkulation musst du nun nicht beim Kundenrabatt oder Kundenskonto besonders Acht geben, sondern auf alle anderen Werte. Im ersten Schritt ermittelst du die Umsatzsteuer:
Die Steuer ziehst du vom Bruttoverkaufspreis ab und bekommst deinen Nettoverkaufspreis (257,73€), den du als Bezugsbasis (100%) für die Berechnung des Kundenrabatts verwendest. Nach der Verrechnung des Skontos beträgt dein Barverkaufspreis 225,00€. Die restlichen Schritte bis zum Einkaufspreis müssen wieder mit dem Dreisatz berechnet werden. Am Ende hast du deinen Listeneinkaufspreis kalkuliert, den du maximal zum Ausgeben bereit bist.