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Im Folgenden beantworten wir dir die Frage „Was sind Herstellkosten?“ und erklären dir den Unterschied zwischen den zwei verschiedenen Kostenarten des Umsatzes und der Produktion. Außerdem zeigen wir, wie du sie berechnen kannst und warum du sie auf keinen Fall mit den sogenannten Herstellungskosten verwechseln solltest.

Du hast keine Lust, dir einen ganzen Artikel durch zu lesen? Dann scroll am besten hoch! Unser Video fasst dir alles, was du zu den Herstellkosten wissen musst, kurz und knapp zusammen.

Inhaltsübersicht

Herstellkosten einfach erklärt

Die Herstellkosten gehören zum Themengebiet der Kostenrechnung , genauer gesagt zur Kostenträgerrechnung , und sind ein wichtiger Bestandteil der Kalkulation. Sie umfassen alle Kosten, die bei der Herstellung eines Produktes angefallen sind. Du stellst dir also die Frage, was dich das Produzieren eines Gutes oder einer Dienstleistung insgesamt kostet. Dabei kalkulierst du die Kosten aller Funktionen und Schritte ein, die für die Produktion bzw. Erstellung des Endproduktes notwendig waren.

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Herstellkosten: Materialkosten und Fertigungskosten

Die Herstellkosten setzten sich aus den Materialkosten und den Fertigungskosten zusammen. Diese kann man wiederum in Einzel- und Gemeinkosten untergliedern. Die Gemeinkosten werden dabei mit Hilfe von Zuschlagssätzen verrechnet. Insgesamt lassen sich die Herstellkosten also folgendermaßen aufspalten:

  • Materialeinzelkosten (MEK)
  • Materialgemeinkosten (MGK)
  • Fertigungseinzelkosten (FEK)
  • Fertigungsgemeinkosten (FGK)
  • Fertigungssondereinzelkosten

Aber aufgepasst! Du musst beachten, dass weder Verwaltungs- noch Vertriebskosten miteinbezogen werden dürfen. Die Kosten, die für dich relevant sind, umfassen also alle Schritte, die ausschließlich bei der Herstellung eines Produktes anfallen. Alles, was danach passiert, zählt nicht mehr zu deinen Herstellkosten.

Herstellkosten des Umsatzes

Es gibt zwei verschiedene Arten von den Kosten. Bei den Herstellkosten des Umsatzes (HKU) werden in der Kostenträgerzeitrechnung diejenigen Kosten betrachtet, die bei der Erstellung eines Produktes anfallen. Hierbei sind nur die Kosten für fertige und auch tatsächlich verkaufte Erzeugnisse relevant. Die Kernfrage, die du dir stellst, lautet also: Wie viel haben mich die Produkte gekostet, die ich schlussendlich auch verkauft habe?

Der Unterschied zwischen den Herstellkosten der Produktion und denen des Umsatzes liegt darin, dass bei letzerem Bestandsänderungen miteinbezogen werden. Bestandsminderungen werden hinzuaddiert, während Bestandserhöhungen wieder abgezogen werden.

Herstellkosten der Produktion bzw. Erzeugung

Kommen wir nun zur zweiten Art. Diese nennt sich Herstellkosten der Produktion (HKP) oder auch Herstellkosten der Erzeugung. Sie betrachten die Kosten, die in einer Periode anfallen. Hier ist es nicht wichtig, ob die Produkte fertiggestellt oder auch an den Kunden verkauft worden sind. Du fragst dich: Was kostet dich das Produkt denn in der Herstellung?

Herstellkosten der Produktion und des Umsatzes
Herstellkosten der Produktion
+ Bestandsminderungen fertige/unfertige Erzeugnisse
- Bestandserhöhungen fertige/unfertige Erzeugnisse
= Herstellkosten des Umsatzes

Herstellkosten berechnen

Möchtest du nun die Herstellkosten ermitteln, kannst du dich am Kalkulationsschema orientieren und deine Kosten berechnen. In der Regel bestimmt man hierbei zunächst die Materialkosten und addiert darauf die einzelnen Bestandteile der Fertigungskosten. Dadurch erhält man die Herstellkosten der Produktion bzw. Erzeugung. Um anschließend auf die des Umsatzes zu kommen, bezieht man -wie oben bereits dargestellt- die Bestandsänderungen noch mit ein.

Berechnung der Materialkosten:

Materialeinzelkosten
+ Materialgemeinkosten
= Materialkosten

Berechnung Fertigungskosten:

Fertigungseinzelkosten
+ Fertigungsgemeinkosten
+ Sondereinzelkosten der Fertigung
= Fertigungskosten

Zusammengefasst ergibt das:

Materialkosten
+ Fertigungskosten
= Herstellkosten

Im Kalkulationsschema sehen die Schritte das dann folgendermaßen aus:

Materialeinzelkosten
+ Materialgemeinkosten
= Materialkosten
+ Fertigungseinzelkosten
+ Fertigungsgemeinkosten
+ Sondereinzelkosten der Fertigung
= Herstellkosten

Herstellkosten Herstellungskosten

Du fragst dich die ganze Zeit, was denn eigentlich der Unterschied zwischen Herstellkosten und Herstellungskosten   ist? Kurz gefasst lässt sich das folgendermaßen abgrenzen: Wir reden von Herstellkosten, wenn wir uns im Bereich der Kostenrechnung befinden. Du nimmst eine kostenrechnerische Sichtweise ein. Wichtig ist, dass Verwaltungs- und Vertriebskosten hier nichts zu suchen haben.

Von Herstellungskosten spricht man in der Finanzbuchhaltung. Du nimmst eine bilanzielle Sichtweise ein. Hier ist der Fall, dass Verwaltungskosten in einem verhältnismäßigen Teil einkalkuliert werden dürfen. Im Gegensatz zur Kostenrechnung ist es jedoch nicht gestattet, kalkulatorische Kosten mit einzubeziehen.

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