Milch, Butter oder Käse — Als Milchwirtschaftlicher Laborant kontrollierst du Milchprodukte aller Art. Was dich im Arbeitsalltag erwartet, wie viel du verdienst und ob die Ausbildung zu dir passt, erfährst du in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Was machst du als Milchwirtschaftliche/r Laborant/in?
Milchwirtschaftliche Laboranten untersuchen Milchprodukte und stellen ihre einwandfreie Qualität sicher. Sie kontrollieren unsere Milch auf schädliche Stoffe und gefährliche Bakterien. So können wir immer sicher sein, dass wir im Supermarkt keine verdorbenen Lebensmittel einkaufen.
Bei deiner Arbeit im Labor übernimmst du die folgenden Aufgaben:
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Probenentnahme: Zuerst wird die Rohmilch von Landwirten ins Labor geliefert. Bevor du die Lieferung annimmst, nimmst du eine Probe von der Milch und prüfst die Qualität.
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Analyse: Du untersuchst mit Geräten, ob die Milchprodukte Verunreinigungen oder Krankheitserreger enthalten. Du testest also, ob Antibiotika in der Milch enthalten sind.
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Kontrollen: Du führst Qualitätskontrollen durch. Du überprüfst Milcherzeugnisse auf Fettgehalt, Eiweiß und pH-Wert. Ist etwas nicht in Ordnung, stoppst du die Produktion.
- Dokumentation: Wichtig ist, dass du deine Prüfergebnisse immer genau dokumentierst. Dadurch weißt du, wie lange das Produkt haltbar ist.
Wie viel verdienst du als Milchwirtschaftliche/r Laborant/in?
Bereits während deiner Laborant Ausbildung verdienst du dein erstes Gehalt. Je nach Bundesland und Ausbildungsplatz kann es jedoch stark variieren.
Während du im ersten Ausbildungsjahr circa 1.120 € brutto im Monat verdienst, steigt dein Verdienst im zweiten Ausbildungsjahr auf 1.250 € im Monat an. Im dritten Ausbildungsjahr liegt das durchschnittliche Gehalt sogar bei 1.400 € brutto.
Nach deiner Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten kannst du anfangs mit einem Gehalt von 2.950 € brutto im Monat rechnen. Grundsätzlich liegt das Durchschnittsgehalt bei ungefähr 3.600 € im Monat. Nach mehreren Jahren Erfahrung kannst du mit mehr als 4.200 € brutto monatlich rechnen.
Als Milchlaborant hast du sehr gute Zukunftsperspektiven! Du bist nicht nur sehr gefragt auf dem Arbeitsmarkt, sondern kannst dich auch durch Weiterbildungen oder ein Studium fachlich qualifizieren.
Passt die Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten zu mir?
Du möchtest wissen, wie Milch hergestellt wird? Experimente im Labor durchzuführen findest du spannend? Und du bist geduldig? Dann scheint die Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten genau das Richtige für dich zu sein.
Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob die Ausbildung zu dir passt:
✓ Genau dein Ding! | ✗ Nichts für dich! |
✓ Chemische Experimente begeistern dich. | ✗ Du hast zwei linke Hände. |
✓ Deine Arbeit erledigst du gewissenhaft. | ✗ Mit der Sauberkeit hast du es nicht so. |
✓ Du beobachtest gut und kannst schnell reagieren. | ✗ Dir fällt ständig etwas runter. |
✓ In dir steckt ein Forscher und Entwickler. | ✗ Die Natur wäre dein liebster Arbeitsplatz. |
Wie stehen deine Karrierechancen?
Nach der Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten hast du viele Möglichkeiten, Karriere zu machen.
Denn du kannst verschiedene Weiterbildungen absolvieren. So erweiterst du nicht nur dein Wissen, sondern steigerst auch deine Chancen auf eine Gehaltserhöhung.
Hier haben wir dir die beliebtesten Weiterbildungen zusammengefasst:
Milchwirtschaftliche/r Labormeister/in |
Wenn du mindestens 2 Jahre Berufserfahrung als Milchwirtschaftlicher Laborant gesammelt hast, kannst du Milchwirtschaftlicher Labormeister werden. Damit übernimmst du Führungsaufgaben und kannst sogar neue Azubis ausbilden. |
Techniker/-in – Milchwirtschaft, Molkereiwesen (2 Jahre) |
Als Techniker der Fachrichtung Milchwirtschaft und Molkereiwesen übernimmst du Beratungsaufgaben, überwachst die Produktqualität im Labor oder hilfst dabei, neue Milcherzeugnisse zu entwickeln. |
Studium – Lebensmitteltechnologie (3-4 Jahre) |
Hast du dein (Fach-)Abitur, dann kannst du auch studieren. Das Studienfach Lebensmitteltechnologie vermittelt Wissen in Biologie, Chemie, Lebensmittelproduktion und Verfahrenstechnik. |
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen?
Um mit der Laborant Ausbildung anzufangen, brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Allerdings erhöhst du deine Chancen, eingestellt zu werden, wenn du mindestens einen mittleren Bildungsabschluss (Realschulabschluss) hast.
Wenn du an den folgenden Schulfächern viel Spaß hast, dann bist du in dieser Ausbildung genau richtig:
- Chemie: Du führst täglich chemische Prüfungen und Messungen durch. Hier sind gute Chemiekenntnisse von Vorteil.
- Bio: Wenn eines deiner Lieblingsfächer Biologie ist, dann wird es dir im Beruf einfacher fallen, schädliche Inhaltsstoffe in Produkten zu erkennen.
- Mathe : Als Milchwirtschaftlicher Laborant solltest du fit im Umgang mit Zahlen sein, da du Volumen- und Mischungsverhältnisse berechnen musst.
Wo kannst du als Milchwirtschaftliche/r Laborant/in arbeiten?
Mit deiner Ausbildung als Milchwirtschaftlicher Laborant arbeitest du vorrangig in Betrieben der Milchverarbeitung. Auf dich warten viele Arbeitgeber — egal, ob in
- 🥛 Betrieben der Milchverarbeitung (z. B. Molkereien und Käsereien),
- 🏤 der öffentlichen Verwaltung,
- 🍫 Betrieben der Nahrungsmittelherstellung
- 🥼 oder in milchwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalten
Dein Fachwissen und Geschick sind überall dort gefragt, wo an Milchprodukten geforscht wird.
Die Planung und Dokumentation der Abläufe findet am Schreibtisch statt. Den Großteil deiner Zeit verbringst du jedoch im Labor. Dort führst du chemische, physikalische und mikrobiologische Untersuchungen durch. In Produktionshallen behältst du alle Stadien der Produktion im Blick und entnimmst Proben. Wenn du Rohstoffe, wie die Milch oder auch Bakterienkulturen lagern musst, gehst du in Kühl- und Lagerräume.
Wie sind deine Arbeitszeiten?
Als Milchwirtschaftlicher Laborant arbeitest du normalerweise von Montag bis Freitag. Dabei kommst du auf etwa 40 Stunden pro Woche und kannst am Wochenende deine Freizeit genießen.
In Großlaboren ist außerdem Schichtarbeit üblich. Dann arbeitest du je nach Dienstplan früh, spät oder nachts — und das auch am Wochenende. Zum Ausgleich darfst du dir an einem anderen Tag unter der Woche frei nehmen!
Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?
Bei Laborarbeiten trägst du immer einen Laborkittel. Eine Schutzbrille schützt deine Augen vor gefährlichen Substanzen, wie zum Beispiel Salzsäure. Zusätzlich benutzt du Einweghandschuhe, damit du nicht mit giftigen Stoffen in Berührung kommst.
Wie läuft deine Ausbildung zum Milchwirtschaftlichen Laboranten ab?
Um Milchwirtschaftlicher Laborant zu werden, machst du eine klassische duale Ausbildung, die drei Jahre dauert. Das heißt, du verbringst deine Zeit abwechselnd in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb. Dort lernst du schon früh, was in deinem zukünftigen Berufsalltag auf dich zukommt.
Hast du die Abschlussprüfung bestanden, darfst du dich offiziell staatlich anerkannter Milchwirtschaftlicher Laborant oder staatlich anerkannte Milchwirtschaftliche Laborantin nennen.
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Im Labor hilfst du bei der Herstellung und Überprüfung von Milchprodukten.
Die Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Lerninhalte:
Lehrjahr | Berufsschule | Betrieb |
1 |
|
|
2 |
|
|
Zwischenprüfung | ||
3 |
|
|
Abschlussprüfung |
Du interessierst dich für die Arbeit im Labor, möchtest aber lieber Tiere, Pflanzen oder Mikroorganismen untersuchen? Dann schau dir jetzt unbedingt unseren Beitrag zum Biologielaboranten an!
Was lernst du in deiner Ausbildung?
In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen. Im Labor hilfst du bei der Herstellung und Überprüfung von Milchprodukten.
Die Tabelle gibt dir einen Überblick über die wichtigsten Lerninhalte:
Lehrjahr | Berufsschule | Betrieb |
1 |
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Zwischenprüfung | ||
3 |
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Abschlussprüfung |
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