Fische Aufbau
Der Fisch hat Schuppen. Und weiter? Alles, was du über den Fisch Aufbau wissen musst, vom Bauplan eines Fisches bis zu den Fischformen, erfährst du hier!
Inhaltsübersicht
Fische Aufbau einfach erklärt
Die Körperform der Fische hat sich perfekt an ihren Lebensraum im Meer, fließenden Gewässern, Seen oder im Wasser am Boden angepasst. Deswegen besitzen Fische meist einen stromlinienförmigen Körper, der am Kopf und Schwanz spitz zuläuft. Mit Hilfe ihrer Flossen und Schuppen können sie so flink und leicht durch das Wasser gleiten.
Weitere Merkmale von Fischen sind ein gemeinsamer Grundbauplan, zu dem auch eine Wirbelsäule gehört. Deswegen zählst du Fische auch zu den Wirbeltieren. Der Körper ist in Kopf, Rumpf und Schwanz gegliedert.
Auch im inneren Aufbau des Fisches siehst du immer dieselben Organe, darunter beispielsweise der Verdauungstrakt, Geschlechtsorgane, Blutgefäße und das Nervensystem. Die wohl interessantesten Organe sind aber die Kiemen , mit denen der Fisch atmet und die Schwimmblase.
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Äußerer Aufbau Fisch
Viele Fische haben einen langgestreckten, seitlich abgeflachten oder runden Körper, der zum Kopf und Schwanz hin zugespitzt ist. Die Körperform nennst du auch stromlinienförmig. Durch die Form bewegen sich Fische mit wenig Kraftaufwand im Wasser.
Auch die Haut hilft bei der Fortbewegung der Fische. Durch die mit Schuppen bedeckte Haut gleitet der Fisch gut im Wasser und ist auch vor äußeren Einflüssen geschützt.
Dass Fische ganz schön schnell schwimmen können, haben sie ihren Flossen zu verdanken. Je nach Lebens- und Ernährungsweise sehen sie von Art zu Art immer etwas anders aus.
Beispiel: Ein Hecht (Raubfisch) hat weit hinten liegende, hohe Flossen, mit denen er schnell und stoßartig seine Beute jagen kann. Ein Karpfen (Friedfisch) hingegen hat eine lange, dafür kurze Rückenflosse, die ihm Schutz bietet. Du siehst schon, dass verschiedene Arten sich in ihren Lebensweisen unterscheiden und somit auch im Aussehen und der Funktion ihrer Flossen!
Körperbedeckung Fische: Haut
Hast du schon mal einen Fisch angefasst? Du wirst feststellen, dass er sehr schleimig ist. Der Schleim ist Bestandteil der Haut der Fische und erfüllt die Funktion, dass er leicht durch das Wasser gleiten kann.
Unter dem Schleim liegt die Fischhaut. Sie besteht aus Ober-, Leder- und Unterhaut.
Die einzelnen Schichten der Körperbedeckung der Fische erfüllen bestimmte Funktionen.
- Oberhaut: sondert Schleim ab und schützt den Fisch damit vor Krankheitserregern. Außerdem verringert der Schleim beim Schwimmen die Reibung, wodurch sich der Fisch schneller fortbewegen kann.
- Lederhaut: enthält Schuppen aus zarten Knochenplättchen. Sie schützen den Fisch vor Stößen und Fressfeinden.
- Unterhaut: enthält Blutgefäße, Nerven und Zellen, die dem Fisch seine Farbe verleihen.
Die Haut bietet dem Fisch keine gute Wärmeisolierung im Wasser. Die Körpertemperatur der Fische ist von der Umgebungstemperatur abhängig. Du bezeichnest Fische deswegen als wechselwarme Tiere. Das Wasser muss also immer eine Temperatur haben, auf die der Fisch jeweils angepasst ist.
Fisch Flossen
Die Flossen sind charakteristisch für den Körper eines Fisches. Diese bestehen aus einzelnen knöchernen Flossenstrahlen, die durch Häute miteinander verbunden sind.
Indem Fische ihre Flossen hin- und herbewegen, können sie durch eine schlängelnde Bewegung im Wasser vorankommen. Der Hauptantrieb kommt dabei von der Schwanzflosse. Aber auch die übrigen Flossen unterstützen die gleitende Bewegung des Fisches im Wasser.
Die Rücken- und Afterflosse sorgen dafür, dass der Fisch im Wasser aufrecht bleibt. Die Brust- und Bauchflossen, von denen es jeweils zwei gibt, dienen den Fischen als Richtungsgeber beim Schwimmen oder helfen beim Abbremsen oder der Bewegung.
Schon gewusst? Manche Fische haben eine zusätzliche Flosse, die sich Fettflosse nennt. Ein Beispiel hierfür ist die Bachforelle. Meist besteht sie aber gar nicht aus echten Flossenstrahlen.
Innerer Aufbau Fisch
Neben der äußeren Erscheinung des Fisches gibt es auch im Inneren des Fisches ein paar Besonderheiten.
Das Skelett der Fische sieht in seinen Grundzügen immer ähnlich aus und schützt die inneren Organe. Es besteht aus Schädel, Wirbelsäule, den Rippen und den knöchernen Flossenstrahlen.
Die inneren Organe der Fische dienen wichtigen Lebensfunktionen. Neben den typischen Organen wie Magen, Darm, Leber, Herz, Niere und den Geschlechtsorganen verfügen Fische über besondere Organe: die Kiemen , die Schwimmblase und das Seitenlinienorgan.
Wozu der Fisch die besonderen Organe hat, schauen wir uns jetzt an!
Kiemen Fisch
Wie alle Lebewesen braucht auch der Fisch Sauerstoff zum Leben. Anders als wir Menschen nehmen Fische den Sauerstoff aber nicht durch die Luft auf, sondern über das Wasser. Sauerstoff ist nämlich im Wasser gelöst. Um diesen nutzen zu können, besitzen sie Kiemen. Das sind spezielle Organe zum Atmen.
Die Kiemen befinden sich seitlich am Kopf des Fisches und sind durch Kiemendeckel geschützt. Sie bestehen dabei aus mehreren sehr feinen Kiemenblättchen, die am Kiemenbogen befestigt sind. In den Kiemenblättchen sitzen viele kleine Blutgefäße.
Der Fisch atmet, indem er sein Maul in regelmäßigen Abständen öffnet und schließt. Beim Öffnen strömt sauerstoffreiches Wasser in die Mundhöhle, von dort in die Kiemenhöhlen und an den Kiemen entlang. Die Blutgefäße in den Kiemen nehmen den Sauerstoff auf, der schließlich in den Körper des Fisches transportiert wird.
Schließt der Fisch das Maul, geht aus dem Blut ausgeschiedenes Kohlenstoffdioxid wieder ins Wasser über, indem es durch die geöffneten Kiemendeckel herausgepresst wird.
Seitenlinienorgan Fisch
Das Seitenlinienorgan gibt es nur bei Fischen. Damit kann der Fisch kleinste Änderungen in der Wasserströmung wahrnehmen und sich im Trüben oder Dunkeln orientieren. Das Organ besteht aus kleinen Öffnungen in den Schuppen, die zu Sinneshärchen führen. Wenn es zu Druckveränderungen im Wasser kommt, beispielsweise weil sich ein anderer Fisch nähert, bewegen sich die Sinneshärchen und reizen die Sinneszellen.
Übrigens: Das Seitenlinienorgan ist der Grund, warum die vielen Fische eines Schwarms nie zusammenstoßen!
Schwimmblase
Einige Fische besitzen eine Schwimmblase. Sie ist ein mit Gas gefüllter Hautsack, der dem Fisch das bewegungslose Schweben im Wasser ermöglicht. Durch sie muss sich der Fisch beim Schwimmen weniger anstrengen, um auf der gewünschten Tiefe zu bleiben.
Gibt der Fisch Gas aus dem Maul ins Wasser ab, verkleinert sich die Schwimmblase und der Fisch sinkt tiefer. Will er wieder höher steigen, muss er Gas aus den Blutgefäßen in die Schwimmblase transportieren und sie vergrößern.
Lebensweisen von Fischen
Je nach Lebensraum des Fisches, wie er lebt und sich ernährt, gibt es große Unterschiede im Fisch Körperbau. Du kannst sagen: Wie ein Fisch lebt, so sieht er auch aus! Schau dir hierzu ein Beispiel an.
Beispiel: Raubfischkörper sind auf die erfolgreiche Jagd ausgelegt. So unterscheidet sich der Hecht vom Karpfen mit einem langgestreckten Körper, guter Sehleistung und einem großen Maul mit scharfen Zähnen. Der Karpfen hingegen hat eine schlechte Sehleistung, einen recht flachen Körper und ein kleines Maul. Sein Körper ist nicht auf die Jagd ausgelegt.
Fische Aufbau — häufigste Fragen
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Wie ist der Fisch aufgebaut?
Das Skelett des Fisches besteht aus Schädel, Wirbelsäule, Rippen und knöchernen Flossenstrahlen.
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Wie viele Organe hat ein Fisch?
Der Fisch besitzt Magen, Darm, Niere, Leber, Herz, Geschlechtsorgane, Kiemen und Schwimmblase.
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Wie atmen Fische?
Fische atmen durch ihre Kiemen. Durch sie wird Sauerstoff über das Wasser in den Körper des Fisches aufgenommen.
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Hat ein Fisch Hoden?
Ein männlicher Fisch besitzt Hoden, die im Bauchraum liegen. Ein weiblicher Fisch besitzt dagegen Eierstöcke.
Fische Fortpflanzung
Super! Du weißt jetzt alles über den Aufbau der Fische. Doch wie pflanzen sie sich fort? Das erfährst du in unserem Video: Fische Fortpflanzung
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