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Ist das Faultier wirklich faul oder steckt mehr hinter seiner langsamen Lebensweise? Diese und weitere interessante Fragen rund um das Faultier beantworten wir dir in diesem Beitrag. Hier geht’s direkt zum Video!

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Faultier einfach erklärt

So ein Faultierleben klingt für manch einen Menschen himmlisch: Fast den ganzen Tag auf Bäumen hängen, sich kaum bewegen und lange schlafen — ganze 15 bis 18 Stunden pro Tag.

Da fragst du dich bestimmt, warum die Faultiere so langsam sind! Hier handelt es sich nicht etwa um ‚Faulheit‘, denn sie sparen dadurch eine Menge Energie. Außerdem fallen sie ihren Fressfeinden durch ihre langsamen Bewegungen nicht sofort auf und sind dadurch besser getarnt.  

Du findest die Säugetiere vor allem auf Baumkronen in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Das ist ziemlich praktisch, denn so haben sie ihre Nahrung direkt vor der Nase: Sie ernähren sich nämlich hauptsächlich von Blättern.

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Faultier

Faultier Steckbrief

Wie schnell ist das Faultier und welche Arten gibt es? In unserem kurzen Steckbrief haben wir dir einige wichtige Fakten zum Faultier zusammengetragen:

Name Faultier
Klasse Säugetiere (Ordnung: Zahnarme)
Arten zwei Gattungen (Dreifinger-Faultiere und Zweifinger-Faultiere) mit insgesamt 6 Arten
Größe ca. 50-75 Zentimeter lang
Gewicht ca. 5-9 Kilogramm schwer
Besonderheiten
  • Faultiere gibt es schon seit über 30 Millionen Jahren. 
  • Ausgestorbene Riesenfaultiere waren ähnlich groß wie Elefanten (Länge 6 Meter und Gewicht 2-6 Tonnen)  
  • Faultiere sind langsame Tiere: Ihre Geschwindigkeit beträgt maximal 1,9 Kilometer pro Stunde. Zum Vergleich: Selbst Schildkröten schaffen noch bis zu 35 Kilometer pro Stunde.

Wie sieht das Faultier aus?

Je nach Gattung unterscheiden sich Faultiere in Größe und Gewicht: Dreifinger-Faultiere werden ungefähr 50 Zentimeter lang und 5 Kilogramm schwer. Zweifinger-Faultiere sind mit einer Länge von 75 Zentimetern und einem Gewicht von 9 Kilogramm deutlich größer und schwerer. 

Auch anhand ihrer Fingeranzahl kannst du die beiden Gattungen voneinander unterscheiden: Zweifinger-Faultiere haben zwei sichtbare Finger an den Vordergliedmaßen, Dreifinger-Faultiere hingegen drei.

Aber Achtung: Beide Gattungen haben jeweils drei lange Zehen an ihren etwas kürzeren Hinterbeinen. An ihren Fingern und Zehen findest du außerdem bis zu 7 Zentimeter lange, gebogene Klauen — perfekt, um sich an den Bäumen festzukrallen. 

Zudem hat das Faultier einen sehr beweglichen Hals — Es kann seinen Kopf um 180 Grad drehen. Zum Vergleich: Der Mensch schafft nur 90 Grad. 

Erkennen kannst du das Faultier auch an seinem runden Gesicht, mit den kleinen weit auseinander stehenden Augen. 

Wieso ist ihr Fell manchmal grün?

Eine weitere Besonderheit des Faultiers ist sein langes meist graubraunes Fell. Aber Moment: Es trägt seinen Scheitel nicht etwa am Rücken, wie du das von anderen Säugetieren kennst, sondern am Bauch. Das passt perfekt, da sich das Leben des Faultiers auch die meiste Zeit mit dem Rücken nach unten an Bäumen abspielt. Durch den Scheitel kann das Regenwasser dort nämlich seitlich entlang seines Fells gut ablaufen. 

Manchmal erscheint das Fell des Faultiers allerdings grün-schimmernd. Woher kommt das? Ganz einfach: Es handelt sich um Grünalgen , die auf seinem Fell leben. Für die Faultiere dienen die Algen als perfekte Tarnung und sogar als leckerer Snack für zwischendurch.

Neben Algen leben übrigens auch Motten in ihrem Fell.  Sie sorgen in dieser ‚Dreiecksbeziehung‘ dafür, dass die Algen genug Nährstoffe bekommen. 

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Grünes Faultier

Welche Faultierarten gibt es?

Bei den Faultieren gibt es zwei Gattungen: die Zweifinger-Faultiere (Choloepus) und die Dreifingerfaultiere (Bradypus). Zu beiden zählst du insgesamt sechs heute noch lebende Arten: 

  • Zweifinger-Faultiere: Eigentliches Zweifingerfaultier (oder: Unau), Hoffmann-Zweifinger-Faultier 
  • Dreifinger-Faultiere: Zwergfaultier, Kragenfaultier, Weiß- und Braunkehl-Faultier
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Zweifinger-Faultier und Dreifinger-Faultier

Nahrung und Lebensraum

Schauen wir uns als Nächstes an, wo Faultiere leben und was sie fressen. 

Wo leben Faultiere? 

Du findest das Faultier vor allem in Mittel- und Südamerika. Hier bewohnt es hauptsächlich tropische Regenwälder oder Bergwälder — und zwar hängend in den Baumkronen. 

Was fressen Faultiere?

Faultiere fressen vorwiegend Blätter. Nur die Zweifinger-Faultiere fressen auch hin und wieder Früchte oder kleine Tiere wie Insekten

Wie leben Faultiere?

Faultiere sind sehr gemütliche Lebewesen, die fast ihr komplettes Leben ruhig und kopfüber auf Bäumen verbringen. Wenn es aber darauf ankommt, kommen sie auch im Wasser gut zurecht — Sie sind nämlich gute Schwimmer.

Faultiere gelten als die langsamsten Säugetiere. Das entpuppt sich aber als clevere Anpassungsstrategie an ihren Lebensraum. Ihre pflanzliche Nahrung ist nämlich nicht sonderlich energiereich und so können sie einiges an Energie sparen.

Aber nicht nur ihre Fortbewegung, sondern auch ihr Stoffwechsel ist ziemlich langsam. Zum Verdauen ihrer pflanzlichen Kost brauchen sie sehr lange — bis zu sieben Tage. Deshalb müssen sie sich auch nur einmal pro Woche entleeren. Die meisten Tiere klettern dafür vom sicheren Baum herab. 

Wie alt werden Faultiere? 

Ihre Lebenserwartung in freier Wildbahn ist unbekannt. In Gefangenschaft kann das Faultier allerdings bis zu 50 Jahre alt werden. 

Faultier Fortpflanzung

Das Faultier kann sich je nach Art meist das ganze Jahr über fortpflanzen. Die Weibchen haben dann etwa eine Tragzeit von 6 bis 11 Monaten. 

Die Geburt findet hängend am Baum statt. Das Faultier-Baby klammert sich danach am Bauch der Mutter fest, um nicht hinunter zu fallen. Die Jungtiere fressen bereits mit etwa zweieinhalb Monaten selbstständig. 

Nach ungefähr drei bis vier Jahren ist der Nachwuchs dann selbst geschlechtsreif und kann eine eigene Familie gründen. 

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Faultier Babys
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Welche Feinde hat das Faultier?

Fressfeinde des Faultiers sind vor allem große Raubkatzen, Greifvögel und Schlangen. Besonders, wenn das Faultier seinen Lebensraum – den Baum – verlässt, wird es gefährlich. Das ist beispielsweise bei einem Toilettengang der Fall. Hier ist es nämlich nicht mehr getarnt. Ungefähr die Hälfte der erwachsenen Faultiere sterben deswegen am Boden. 

Aber nicht nur Raubtiere, sondern auch der Mensch ist eine Bedrohung für die Faultiere. Zum einen nehmen wir Menschen ihnen ihren Lebensraum weg, indem wir Regenwälder abholzen. Zum anderen gibt es Wildhändler, die die Tiere einfangen und illegal als Haustiere verkaufen.

Die nächsten Verwandten des Faultiers sind übrigens der Ameisenbär und das Gürteltier. Kennst du schon die ausgeklügelte Verteidigungsstrategie des Gürteltiers? Wenn nicht, dann schau unbedingt beim nächsten Video vorbei!

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