Sibirischer Tiger
Was macht den sibirischen Tiger besonders? Das und weitere spannende Fakten über den größten aller Tiger erfährst du hier und in unserem Video !
Inhaltsübersicht
Was ist ein sibirischer Tiger?
Der sibirische Tiger (lat. Panthera tigris altaica) ist eine Raubkatze. Wie dir der Name schon verrät, kommt er in Sibirien vor. Du nennst die Raubkatze auch Amurtiger. Das kommt daher, dass das Gebiet, in dem der Tiger lebt, ‚Amurgebiet‘ heißt.
Tiger kommen aber natürlich nicht nur in Sibirien vor. Insgesamt gibt es auf der Erde fünf noch lebende Tigerarten. Von ihnen ist der sibirische Tiger der größte — das macht ihn sogar zur größten Raubkatze der Welt. In unserem Größenvergleich der Großkatzen kannst du dir den sibirischen Tiger gegenüber anderen Großkatzen anschauen:
Steckbrief: Sibirischer Tiger
Namen | Sibirischer Tiger, Amurtiger, Ussuritiger |
Englischer Name | Siberian tiger |
Lateinischer Name | Panthera tigris altaica |
Aussehen |
Körperbau: kräftig Fell: mittellanges bis langes, rötliches Fell mit dunklen Streifen und weißem Bauch |
Größe |
Schulterhöhe: bis zu 1,05 Meter Länge: maximal etwa 2 Meter Schwanzlänge: bis ca. 1 Meter |
Gewicht | etwa 100-300 Kilogramm |
Alter | ca. 15-20 Jahre |
Geschwindigkeit | max. 60 km/h |
Nahrung | Fleischfresser z. B. Hirsche, Elche, Luchse |
Lebensraum | Wälder im kalten Klima |
Verbreitung | Ost-Sibirien (Russland, China, Nordkorea) |
Bedrohung | stark gefährdet (vom Aussterben bedroht) |
Wie sieht der sibirische Tiger aus?
Der Körperbau des sibirischen Tigers ist kräftig. Außerdem hat er große Pranken mit Krallen (Tigerkrallen). Sein Fell ist in der Regel rötlich mit dunklen Streifen, sein Bauch ist dagegen weiß.
Im Vergleich zu den anderen Tigerarten, die in wärmeren Gebieten leben, hat der sibirische Tiger aber dickeres, längeres Fell. Außerdem ist er der größte Tiger, den es auf der Welt gibt: Er kann bis zu drei Meter lang werden und dabei 300 Kilogramm wiegen.
Es kann aber auch sein, dass du einen sibirischen Tiger entdeckst, der nicht die typische rötlich-braune Farbe hat, sondern weiß ist. Ihre Gene sind anders als die ihrer Artgenossen — das nennst du Leuzismus. Die ungewöhnlichen, weißen sibirischen Tiger tragen trotzdem die dunklen Streifen. Anders als Tiere mit Albinismus haben sie keine roten Augen, deswegen nennst du sie ‚unechte Albinos‘.
Was frisst der sibirische Tiger?
Hast du sich schon einmal gefragt, was Tiger eigentlich fressen? Die Antwort lautet: Fleisch. Du zählst die Raubkatzen daher zu den Fleischfressern. Zu ihrer Nahrung gehören zum Beispiel Hirsche, Wildschweine oder Elche. Die Großkatzen müssen etwa zehn Kilogramm Fleisch pro Tag erbeuten und fressen. Wenn nicht genügend seiner typischen Beutetiere zu finden sind, frisst der sibirische Tiger sogar Bären.
Aber wie macht er das? In der Regel schleicht er sich an seine Beute heran. Wie du es auch zum Beispiel auch bei Pumas beobachten kannst, stürzt er sich dann mit einem großen Sprung auf seine Beute. Die Beutetiere tötet der sibirische Tiger mit einem Biss in den Nacken oder bei größeren Tieren in die Kehle. Da die Raubkatze aber nicht immer unbemerkt bleibt und einige Beutetiere flüchten, ist der sibirische Tiger viel auf der Jagd.
Wie lebt der sibirische Tiger?
Du findest den sibirischen Tiger in Sibirien. Genauer gesagt befindet sich sein Verbreitungsgebiet in drei verschiedenen Ländern: Russland, China und Nordkorea. Die Amur-Tiger leben als Einzelgänger in einer kalten Region, meist in den Wäldern. Ihr dickes Fell schützt sie vor dem Schnee und der Kälte ihres Lebensraums. Manchmal wird es dem sibirischen Tiger aber auch zu warm, dann kühlt er sich im Wasser ab — er kann nämlich gut schwimmen!
Die Fortpflanzung findet bei sibirischen Tigern das ganze Jahr über statt. Die weiblichen Tiger bekommen dann bis zu sieben Junge. Die Tiger-Babys sind bereits mit fünf bis sechs Monaten in der Lage, selbst zu jagen.
Sibirischer Tiger und Mensch
Aktuell gilt der Amur-Tiger als ‘stark gefährdet’ — er ist also vom Aussterben bedroht. Aber warum ist das so? Daran ist leider der Mensch schuld.
Durch illegales Holzfällen wird ihr Lebensraum nämlich immer kleiner. Dadurch verlieren die großen Raubkatzen sowohl an Platz als auch an Nahrung. Auch die Tiere selbst wurden früher für ihr Fell und ihre Knochen gejagt — die gelten in Südostasien nämlich bis heute als Heilmittel.
Andere Raubkatzen
Wie du in diesem Beitrag erfahren hast, ist der sibirische Tiger der größte aller Raubkatzen. Um herauszufinden, welchen Rekord der Jaguar bricht, schau dir unser Video dazu an!