Die Kreuzspinne gehört zu den Spinnentieren. Welche anderen Tiere dazugehören und woran du sie erkennen kannst, erklären wir dir in diesem Beitrag. Hier geht es direkt zum Video !

Inhaltsübersicht

Was sind Spinnentiere?

Spinnentiere (Arachnida, altgriech. „Spinne“) bilden eine Klasse im Stamm der Gliederfüßer. Von den anderen Gliederfüßern unterscheiden sich Spinnentiere in der Anzahl ihrer Körpersegmente und Beinpaare. Sie haben acht Beine und meistens auch acht Augen.

Insgesamt sind ungefähr 100.000 verschiedene Spinnenarten bekannt. Sie zeigen eine große Vielfalt und besiedeln verschiedene Lebensräume auf der ganzen Erde. Anhand von unterschiedlichen Merkmalen kannst du die Spinnentiere in mehrere Ordnungen unterteilen. Dazu gehören: 

  • Webspinnen (Aranae, bekannt als „Spinnen“)
  • Weberknechte
  • Skorpione
  • Milben (inklusive Zecken)
Webspinnen, Weberknechte, Skorpione, Milben, Spinne Zeichnung
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Spinnentiere

Spinnentiere Unterteilung

Alle Ordnungen der Spinnentiere zusammen erreichen eine Zahl von etwa 100.000 verschiedenen Arten. Zu den Spinnen in Deutschland zählen etwa 3700 heimische Spinnen-Arten. 

Die einzelnen Spinnentierordnungen – Skorpion, Weberknecht, Spinne und Milbe – schauen wir uns im Folgenden anhand von Steckbriefen genauer an. 

Skorpion

Merkmale bis 20 cm groß, meist schwarz/braun, langer Schwanz mit Giftstachel
Lebensraum sandige, steinige Böden in den (Sub)Tropen und in Wüsten
Ernährung Insekten, Spinnen, Schnecken, kleine Wirbeltiere; Töten mit Giftstachel
Beispiele rötlicher Spaltenskorpion, Kaiserskorpion, Bücherskorpion

Weberknecht

Merkmale bis 22mm groß, kleiner Körper mit langen Beinen, Vorder- und Hinterleib verwachsen, baut keine Netze
Lebensraum Sträucher, Wiesen, Bäume, Hauswände
Ernährung Allesfresser (Gliederfüßer, tote Tiere, Pflanzenreste)

Webspinne

Merkmale bekannteste Ordnung („Spinnen“), Spinnennetze, Vorder- und Hinterkörper, 
Lebensraum Boden,  Wasser, Wälder, Gärten, Mauerritzen
Ernährung räuberisch (Insekten und andere Gliederfüßer)
Beispiele Vogelspinnen (Schwarze Witwe), Wolfsspinne, Krabbenspinne, Kreuzspinne, Hausspinnen (verschiedene im Haus lebende Arten)

Milbe

Merkmale bis wenige Zentimeter groß, viele leben als Parasiten, können Krankheiten übertragen  
Lebensraum Boden, andere Tiere (z.B. in Lunge, Nase, Haare), Wasser
Ernährung Pflanzen- / Fleischfresser (Pilze, Pflanzen, Aas)
Beispiele Zecken, Raubmilben,  Hausstaubmilbe

Spinnen Körperbau

Der Körper aller Spinnentiere ist im Grunde in zwei Teile gegliedert, nämlich Vorderleib und Hinterleib. Kopfbruststück und Körper können dabei entweder verwachsen (Weberknechte, Milben) oder voneinander getrennt (Webspinnen, Skorpione) sein. 

Was ein Spinnentier von anderen Gliederfüßern (z.B. Insekten) unterscheidet, ist zudem die Anzahl seiner Beinpaare. Aber wie viele Beine haben Spinnen eigentlich? Sie besitzen 4 Beinpaare, also insgesamt 8 Beine, die am Kopfstück ansetzen. 

Außerdem siehst du am Spinnenkopf Werkzeuge, wie zum Beispiel Kieferklauen und Kiefertaster. Aus den Kieferklauen stammt das Gift, mit denen Spinnen ihre Beute betäuben oder töten können. In den Kiefertastern befinden sich Sinnesorgane , mit deren Hilfe sie ihre Umwelt wahrnehmen. Tasthaare an den Beinen von Webspinnen verstärken den Tastsinn, sodass sie sogar Schallwellen spüren können. Mehrere sogenannte Punktaugen ermöglichen den Spinnen das Sehen. Und wie viele Augen haben Spinnen genau? Die meisten Spinnen besitzen 8 Augen, die in zwei oder drei Reihen angeordnet sind.

Kieferklaue, Sinneshaare, Spinne Körperbau, Vorderleib, Hinterleib
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Webspinne Körperbau

Am Hinterleib befinden sich die Atemöffnungen der sogenannten Tracheen, über die alle Gliederfüßer atmen können. Je nach Arachniden-Ordnung befinden sich dort zum Beispiel ein Giftstachel (Skorpione) oder auch Spinndrüsen und Spinnwarzen, aus denen die Spinnseide stammt (Webspinnen).

Alle Spinnentiere leiten Signale in ihrem Körper über ein Strickleiternervensystem weiter. Die Bezeichnung kommt daher, dass das am Bauch liegende Nervensystem (Bauchmark) durch die Verknüpfung der Nervenknoten aussieht wie eine Strickleiter.

Im Hinterleib befindet sich ein röhrenförmiges Herz, dass das Blut in einem offenen Blutkreislauf durch den Spinnenkörper pumpt. 

Nervensystem, Giftdrüsen, Tracheen, Spinndrüsen, offenes Blutkreislaufsystem
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Spinnen Anatomie

Spinnen Lebensweise

Zu den Spinnentieren gehören mehrere Ordnungen an Tieren, die sehr verschiedene Lebensräume besiedeln. Dazu gehören zum Beispiel Wiesen und Bäume, Erdhöhlen, Felsen, Wüsten oder sogar Süßwasser. Wie der Name schon sagt, ist die besondere Fähigkeit der Webspinnen, Spinnennetze aus Seide zu weben. Dort wohnt die Spinne und versteckt sich beispielsweise vor Vögeln oder größeren Insekten, aber fängt mithilfe des Netzes auch ihre Beute. Spinnen können dazu Netze mit verschiedenen Mustern weben. Die bekanntesten sind die sogenannten Radnetze, die auch von der Kreuzspinne gebaut werden.

Kreuzspinne, Radnetz, Spinnenseide, Seide, Beutefang
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Spinnennetz (Radnetz)

Da alle Gliederfüßer durch ein relativ hartes, äußeres Skelett (Panzer) geschützt sind, können sie nur schwierig wachsen. Daher müssen sie sich mehrmals häuten, um sich zu vergrößern. Nach der letzten Häutung sind die Tiere dann geschlechtsreif.

Spinnen Ernährung

Was essen Spinnen eigentlich? Die meisten Spinnentiere sind Jäger, die ihre Beute durch Gift betäuben und töten. Beutefang und Nahrungsaufnahme schauen wir uns ebenfalls am Beispiel der Webspinne an. 

Ihre Hauptspeise sind Insekten, wie Fliegen und Mücken. Die Beute bleibt an den klebrigen Fäden des Spinnennetzes hängen. Wenn die Beutetiere im Netz gefangen werden, kann die Spinne das aufgrund von Schwingungen der Seidenfäden wahrnehmen. Dann rennt sie zu ihrer Beute und lähmt sie mit dem Gift aus ihren Kieferklauen durch einen Biss. Daraufhin umspinnt die Spinne das gelähmte Opfer und zersetzt das Innere des Tiers mit einem enzymhaltigen Verdauungssaft. Das bedeutet, die Beute wird also bereits außerhalb des Magens vorverdaut (= Außenverdauung). Die vorverdaute Nahrung nehmen Webspinnen über ihren Saugmagen auf. 

Spinnen Fortpflanzung

Männchen und Weibchen der Webspinnen wohnen jeweils in ihren eigenen Netzen. Im Herbst treffen sie sich dann zur Paarung. Das Weibchen einer Spinnenart erkennt einen Geschlechtspartner nur anhand eines artspezifischen Rituals. Dabei zupft das Männchen auf eine spezielle Weise am Netz des Weibchens. Falls es so ein Verhalten nicht zeigt, kann es passieren, dass das Weibchen das fremde Männchen kurzerhand verspeist. 

Wenn das Weibchen einen Partner erkannt hat und zu ihm gelaufen ist, erfolgt eine innere Befruchtung. Dabei überträgt das männliche Tier seine Samenzellen in die Samentasche des Weibchens. Auch während oder nach der Paarung kann es noch dazukommen, dass Weibchen ihren Partner töten. 

Alle Webspinnen legen Eier, die sie in einen Kokon aus Seide einhüllen. Der Kokon bietet eine konstante Temperatur und schützt die Spinnen-Eier  vor Feinden und Feuchtigkeit. Häufig tragen sie die Eier bis zum Schlüpfen der Jungen mit sich herum. 

Die Kreuzspinne legt allerdings ihre Eier in mehreren Kokons ab und stirbt danach. Ihre Eier überwintern, bis im nächsten Frühjahr die Jungtiere schlüpfen. Sie müssen ein weiteres Jahr überwintern, bevor sie selber geschlechtsreif werden. 

Wirbellose Tiere

Jetzt kennst du die Klasse der Spinnentiere und weißt, wie sie leben und sich vermehren. Alle Spinnentiere gehören zur Gruppe der wirbellosen Tiere, da sie keine Wirbelsäule besitzen. Schau dir unser Video dazu an und finde heraus, welche anderen spannenden Tiere noch dazu gehören!

Zum Video: Wirbellose Tiere
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