Pinguin
Wie leben eigentlich Pinguine? Und wieso können Pinguine nicht von Eisbären gefressen werden? Die Antworten auf diese Fragen und weitere spannende Fakten findest du in diesem Beitrag. Hier geht’s direkt zum Video!
Inhaltsübersicht
Was ist ein Pinguin?
Pinguine (engl. penguins) sind Vögel. Fliegen können sie allerdings nicht, trotz ihrer Flügel — dafür sind sie umso bessere Schwimmer! Auch ihre dichten Federn sind nicht an ein Leben in der Luft, sondern am Boden und im Wasser angepasst. Sie schützen die Tiere nämlich optimal vor Kälte.
Pinguine sehen je nach Art zwar sehr unterschiedlich aus, aber eines haben sie alle gemeinsam: du findest sie normalerweise auf der Südhalbkugel. Damit ist auch das Rätsel gelöst, wieso Pinguine nicht von Eisbären gefressen werden können. Die schneeweißen Raubtiere gibt es nämlich im Gegensatz zum Pinguin nur auf der Nordhalbkugel.
Übrigens: Das lateinische pinguis bedeutet auf Deutsch „dick“ oder „fett“. Ob der Pinguin deshalb so heißt, weiß allerdings auch die Fachwelt nicht genau. Der Name passt aber sehr gut, denn Pinguine haben eine dicke, isolierende Fettschicht unter ihrer Haut!
Pinguin Steckbrief
Alles Wichtige zu den Pinguinen haben wir für dich in einem Steckbrief zusammengefasst:
Name (Ordnung) | Pinguine (lat. Spheniscidae) |
Größe | 0,4 – 1,2 Meter |
Gewicht | 1 – 30 Kilogramm |
Alter | je nach Art 10-20 Jahre, manchmal über 25 Jahre |
Merkmale |
|
Nahrung | Fische, Tintenfische, kleine Krebse |
Verbreitung | Äquator bis Südpol (Antarktis): Australien, Neuseeland, Chile, Argentinien, Südafrika, Galapagos- und Falklandinseln |
Lebensraum | Ozeane, Küstengebiete |
Arten | 18 Arten |
Besonderheiten |
|
Wie sehen Pinguine aus?
Pinguine erkennst du vor allem an ihrem molligen Körper und schwarzweißen Federn. Weil ihr Körper aber gleichzeitig stromlinienförmig ist, können sie schnell durch die Ozeane schwimmen. Dabei helfen ihnen auch lange, bewegliche Flügel und Füße mit Schwimmhäuten. Der Pinguinkopf ist meistens eher klein und mit einem kurzen, aber kräftigen Schnabel ausgestattet.
Vielleicht hast du dich auch schon einmal gefragt: haben Pinguine Knie? Die Antwort ist: ja, auch wenn man sie nur selten sieht! Das liegt daran, dass ihre Knie starr sind und unter ihren Federn versteckt liegen. Ihren typischen Gang haben die Tiere aber nicht deswegen — den verdanken sie nämlich ihren weit hinten liegenden Beinen.
Wo leben Pinguine?
Pinguine findest du fast ausschließlich auf der Südhalbkugel. In wärmeren Gebieten, wie den Galapagosinseln, lebt beispielsweise der kleine Galápagos-Pinguin. Er gehört zur einzigen Pinguinart, der du auch nördlich des Äquators begegnen kannst. Aber auch an den Küsten von Südafrika, Australien, Neuseeland und Südamerika leben Pinguine.
Andere Pinguin-Arten kommen weiter südlich vor, beispielsweise der größere Königspinguin. In der Antarktis, also ganz nah am Südpol, ist der Kaiserpinguin zu Hause — die größte Pinguinart.
Kaiserpinguine und Galápagos-Pinguine sind anschauliche Beispiele für die Bergmannsche Regel: bei gleichwarmen Tierarten haben Verwandte in kälteren Regionen oft einen größeren Körper als solche in wärmeren Regionen.
Woran das liegt, kannst du in unserem extra Video zur Bergmannschen Regel herausfinden!
Wie leben Pinguine?
Pinguine finden sich an Land oft zu großen Gruppen (Kolonien) zusammen — vor allem in der Brutzeit. Bei Arten, die am eisigen Südpol leben, ist das besonders wichtig. So halten sie sich gegenseitig warm.
An Land können sich die Pinguine meistens nur watschelnd fortbewegen. Auf dem Eis können sie aber auch auf dem Bauch rutschen und sich mit den Füßen anschieben — das ist schneller und energiesparender.
Die meiste Zeit verbringen Pinguine aber im Wasser in kalten Meeresströmen — daran sind sie durch ihren Körperbau bestens angepasst. Dabei können die Tiere je nach Art über 30 km/h schnell schwimmen und bis zu 500 Meter tief tauchen!
Wie pflanzen sich Pinguine fort?
Um sich fortzupflanzen, treffen sich oft tausende Pinguine an Land zusammen. Manche Pinguin-Pärchen bleiben sich dabei ein Leben lang treu. Je nach Art legen Pinguinweibchen bis zu zwei Eier pro Jahr. Manche Pinguin-Arten legen ihre Eier dabei in Nester oder Höhlen.
Ein Kaiserpinguin-Weibchen legt nur ein Ei, das der Vater zwischen Bauch und Füßen ausbrütet. Die Pinguin-Mutter geht in der Zeit im Meer auf Futtersuche. Sie löst den Vater ab, sobald das Pinguin-Baby geschlüpft ist — dann kann auch der Vater auf Nahrungssuche gehen. Andere Arten wechseln sich beim Brüten ab.
Sobald die Pinguin-Küken etwas größer sind, schließen sich viele zu einem „Pinguin-Kindergarten“ zusammen. So halten sie sich gegenseitig warm, während ihre Eltern gemeinsam auf der Suche nach Nahrung sind.
Welche Feinde hat der Pinguin?
An Land haben ausgewachsene Pinguine fast keine natürlichen Feinde. Jungtieren und Eiern können je nach Lebensraum aber Raubvögel, Schlangen und sogar Mäuse zur Gefahr werden.
Im Wasser muss sich aber auch ein erwachsener Pinguin vor Räubern in Acht nehmen — vor allem vor Robben, Orcas und Haien. Dabei hilft ihm die Tarnung durch sein Gefieder: der dunkle Rücken ist von oben kaum vom Meeresboden zu unterscheiden, während der weiße Bauch von unten dem hellen Himmel sehr ähnlich sieht.
Auch den Menschen kannst du als Feind des Pinguins betrachten. Vor allem durch den Klimawandel wird ihr Lebensraum immer mehr bedroht. Darauf wird jährlich am 25. April — dem Weltpinguintag — aufmerksam gemacht.
Was fressen Pinguine?
Pinguine fressen hauptsächlich Fische, kleine Krebse und Tintenfische. Auf der Jagd legen sie oft weite Strecken zurück und verschlingen alles, was ihnen vor den Schnabel kommt. Große Pinguine wie der Königspinguin können bei einer Jagd über 15 Kilogramm fressen!
Mit Krebsen und Tintenfischen machen wirbellose Tiere einen beträchtlichen Teil der Pinguin-Nahrung aus. Schau dir hier unser Video an, um herauszufinden, welche Tiere noch dazu gehören!