Körperbau Vögel
Vögel findest du überall in den Lüften der Welt. Doch wie ist der Körperbau der Vögel an ihre Lebensweise, fliegen zu können, angepasst? Das lernst du hier!
Inhaltsübersicht
Körperbau Vögel Aufbau einfach erklärt
Die meisten Vögel können fliegen. Je nach Lebensraum und Lebensweise unterscheiden sich die Vögel auch in ihrem Körperbau. Dennoch ist das Vogelskelett immer sehr ähnlich aufgebaut. Es besteht immer aus Schädel, Rumpf und Gliedmaßenskelett. Ist der Vogelkörper perfekt auf das Leben in der Luft angepasst, besitzt er einen sehr leichten Körper und einen angepassten Stoffwechsel .
Vögel haben einen spindelförmigen Körper, der in Kopf, Rumpf und Schwanz gegliedert ist. Am Rumpf sitzen die gefiederten Flügel (Vordergliedmaßen) und die Zehen mit Krallen (Hintergliedmaßen). Die Körperbedeckung der Vögel ist das Gefieder, das verschiedene Funktionen erfüllt. Schau dir am besten unser Video dazu an!
Körperbau Vögel: Äußerer Körperbau
Neben dem charakteristischen, spindelförmigen Körperbau ist der Vogel in Kopf, Rumpf und Schwanz gegliedert. Am Kopf besitzt der Vogel einen zahnlosen Schnabel aus Horn, der je nach Lebens- und Ernährungsweise verschiedene Formen hat. Seine Vordergliedmaßen sind zu Flügeln umgebildet. Sie sitzen am Rumpf und ermöglichen dem Vogel, fliegen zu können.
Die hinteren Gliedmaßen des Vogelkörpers sind durch Zehen mit Krallen gekennzeichnet, die den Vogel in seiner Lebensweise unterstützen. Zum Beispiel hat der Strauß Laufbeine, mit denen er schnell rennen kann. Die Stockente wiederum lebt viel in Gewässern und hat Schwimmbeine.
Der Vögel Körperbau ist optimiert zum Fliegen. Der Fokus liegt dabei auf das Gewicht des Vogels. Denn ist der Vogel leichter, kann er besser die Schwerkraft überwinden.
Demnach ist das Gewicht optimiert durch den leichten Schnabel aus Horn, ein leichtes Skelett mit dünnwandigen und hohlen Knochen und einer speziellen Form der Lunge. Auch trägt ein weiblicher Vogel jeweils nur ein Ei in ihrem Körper, um nicht zu schwer zu sein.
Nun schauen wir uns die Merkmale der Vögel etwas genauer an!
Gefieder
Die Körperbedeckung von Vögeln ist ein Gefieder. Das Federkleid besteht demnach aus vielen Federn, die sich in Art, Form und Funktion erheblich unterscheiden.
Der allgemeine Aufbau einer Feder ist aber immer gleich: Sie besteht aus einer Spule, die in einen Schaft übergeht. Von dort aus zweigen sich etliche Äste ab, die durch Federstrahlen (Hakenstrahl und Bogenstrahl) miteinander verbunden sind. So entsteht eine geschlossene Fahne, die beim Fliegen keinen Wind hindurch lässt.
Es gibt 4 verschiedene Formen von Federn: Schwungfedern und Schwanzfedern, Deckfedern sowie Daunenfedern.
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Schwungfedern: An den Flügeln siehst du Schwungfedern, die besonders lang sind. Die kräftigen Federn mit geschlossener Fahne, dicker Spule und festem Schaft ermöglichen dem Vogel das Fliegen. Sie sitzen direkt in der Haut des Flügels und haben die Funktion, eine besonders große Tragfläche beim Fliegen auszubilden, sobald der Vogel seine Flügel von sich streckt.
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Schwanzfedern: Auch hier findest du längere Federn mit einem festen Schaft, dicker Spule und einer geschlossenen Fahne. Sie dienen dem Vogel beim Fliegen, in die richtige Richtung zu steuern und beim Landen als Bremse.
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Deckfedern: Die Deckfedern liegen so dicht wie Ziegel über dem Vogelkörper. Sie bestehen wie die Schwungfedern auch aus einer Spule, einem biegsamen Schaft und einer geschlossenen Fahne. Das Federkleid ist durch eine Fettschicht wasserabweisend und schützt den Vogel vor Wind, Wasser und Kälte.
- Daunenfedern: Sie sind watteweich und sitzen direkt auf der Haut des Vogels unter den Deckfedern. Sie schützen den Vogel und halten ihn warm. Die Daunenfedern bestehen aus einem zarten Schaft mit Büscheln von ganz feinen Federhaaren.
Übrigens: Vögel sind gleichwarme Tiere. Das heißt, dass sie zu jeder Jahreszeit immer eine Temperatur von rund 42 °C besitzen. Einen großen Beitrag hierzu liefern die Federn, die den Vogel warm halten und verhindern, dass zu viel Wärme verloren geht.
Schnabel
Eins der wichtigsten Merkmale von Vögeln ist ein Schnabel. Er besteht aus einem knöchernen Kern, der von einer Hornscheide umgeben ist. Auch hier siehst du je nach Art und Lebensweise große Unterschiede im Körperbau.
Vor allem die Ernährung des Vogels entscheidet dabei über die Form, Größe und Funktion des Schnabels. So ist der Schnabel eines Greifvogels viel gekrümmter und größer als der eines Huhns, das sich von Körnern ernährt.
Gut zu wissen: Der Schnabel von Watvögeln übernimmt neben der Funktion der Nahrungsaufnahme auch die eines wichtigen Tastorgans! Ihr langer Schnabel ist voller Nerven und sehr empfindlich.
Gliedmaßen
Vielleicht hast du dich schonmal gefragt, warum die Ente an Land so unbeholfen umher watschelt? Das liegt daran, dass auch die Gliedmaßen der Vögel auch immer so geformt sind, wie sie auch am meisten gebraucht werden.
Die Ente verbringt demnach die meiste Zeit vorzugsweise im Wasser. Mit ihren Schwimmbeinen fällt es ihr sehr leicht, zu schwimmen und ihre Nahrung zu beschaffen.
Im Gegensatz dazu hat der Strauß sehr gut ausgebildete Laufbeine. Der in den Wüsten und Savannen Afrikas lebende Vogel kann allerdings nicht fliegen! Seine Vordergliedmaßen, die Flügel, sind zurückgebildet. Er besitzt dafür aber sehr lange Beine mit starken Schenkelmuskeln, mit denen er bis zu 70 km/h schnell laufen kann.
Ein paar weitere Beispiele für besondere Formen von Gliedmaßen der Vögel siehst du hier:
- Der Specht ist bekannt für seine Kletterkünste an Bäumen. Selbst an glatten Baumstämmen findet er durch seine sehr spitzen Krallen Halt. Sein spitzer und dünner Schnabel sowie sein Stützschwanz unterstützen ihn dabei.
- Das Haushuhn hat kurze und stämmige Hinterläufe. Mit den kurzen Zehen ist es ihm aber möglich, gut über den Boden zu scharren und so sein Futter zu finden.
Vogelskelett
Das Skelett des Vogels ist bei allen Vogelarten ziemlich einheitlich. Auch hier findest du die Einteilung in Kopf mit Schädel, Rumpf und Schwanz wieder. Vögel haben außerdem eine Wirbelsäule und zählen daher zu den Wirbeltieren.
Um beim Fliegen die stromlinienförmige Haltung erhalten zu können, haben Vögel ein sehr festes Rumpfskelett. Das erkennst du daran, dass die Wirbel der Wirbelsäule vom Rumpf bis zum Schwanz starr miteinander verwachsen ist. Auch der Schultergürtel in Nähe der Flügelansätze wird gut gestützt vom Gabel- und Rabenschnabelbein und vom Schulterblatt.
Direkt darunter befindet sich ein auffällig großer, flacher Knochen: das Brustbein mit dem Brustbeinkamm. An ihm setzen große Muskeln an, die dem Vogel zu einer kräftigen und ausdauernden Flugbewegung verhelfen.
Die Flügel- und Beinknochen bestehen aus länglichen Röhrenknochen . Sie sind hohl und mit Luft gefüllt, wodurch der Vogel weiterhin leicht bleibt. Das ist sehr bedeutsam für die Flugfähigkeit.
Merke: Der Knochenbau der Vögel sind speziell an das Fliegen angepasst und sind deswegen sehr leichtgewichtig. Sie sind sehr dünnwandig und teilweise mit Luft gefüllt. Gleichzeitig sind sie aber auch sehr hart und widerstandsfähig.
Innere Organe Vogel
Wie alle Wirbeltiere hat der Vogel auch ein Herz, einen Verdauungstrakt, Leber und Niere sowie Geschlechtsorgane. Hier siehst du eine Übersicht über die Vogel-Anatomie:
Aber auch hier gibt es einige innere Organe, die in der Tierwelt ganz schön besonders sind.
Das Vogel-Herz
Vögel haben ein sehr großes Herz! Vergleichst du es mit anderen Tieren derselben Größe, fällt dir das auch schnell auf. Der Grund dafür ist, dass durch die hohe Anstrengung beim Fliegen sehr viel Sauerstoff benötigt wird. Auch der Puls ist vergleichsweise hoch: So schlägt das Herz des Haussperlings bis zu 900 mal pro Minute!
Luftsäcke Vögel
Eine weitere Verbesserung im Stoffwechsel bringen die Lungen der Vögel mit sich. Durch die mit der Lunge verbundenen Luftsäcke ist die Atmung der Vögel nämlich sehr ausgeklügelt!
Während der Vogel einatmet, füllen sich die Lungenflügel und die Luftsäcke gleichermaßen. Ein großer Vorteil der Luftsäcke ist aber, dass durch sie auch beim Ausatmen noch sauerstoffreiche Luft durch die Lunge strömt. So kann der Vogel die ganze Zeit über so viel Sauerstoff aufnehmen, wie er gerade braucht. Gerade im anstrengenden Flug ist das sehr wichtig.
Der Kropf
Unter dem Kropf verstehst du eine Aussackung in der Speiseröhre eines Vogels. Hier wird die aufgenommene Nahrung eingespeichelt und aufgeweicht, bevor sie in den Magen transportiert wird.
Der Muskelmagen
Da Vögel in ihrem Schnabel keine Zähne besitzen, müssen sie auf andere Wege Nahrung verkleinern. Das passiert dann im Muskelmagen. Oftmals sind hier auch kleine Steinchen enthalten, die den Vorgang der Nahrungszerkleinerung übernehmen.
Körperbau Vögel — häufigste Fragen
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Wie ist der Bau des Vogelkörpers?
Vögel besitzen einen spindelförmigen Körper, der in Kopf mit Schnabel, Rumpf mit Flügeln und Schwanz gegliedert ist.
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Warum können Vögel fliegen?
Der Körper des Vogels ist speziell an das Fliegen angepasst. Sein Gewicht ist durch eine besondere Knochenbauweise und einem Schnabel aus Horn sehr leicht. So fällt es ihm leichter, die Schwerkraft zu überwinden.
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Was ist die Körperbedeckung von Vögeln?
Der Körper von Vögeln ist von Federn bedeckt. Dabei gibt es aber viele verschiedene Federn mit jeweils eigener Funktion. So halten die Daunenfedern den Vogel warm, die Deckfedern schützen ihn vor Witterungen und die Schwung- und Schwanzfedern ermöglichen ihm das Fliegen.
Nahrungskette
Viele Vögel sind Allesfresser. Darunter fallen Pflanzen, Samen aber auch Würmer oder Insekten. Im weiteren Verlauf der Natur werden aber auch Vögel oft gefressen. Diese Beziehungen zwischen Pflanzen, Pflanzenfressern und Fleischfressern bezeichnest du als Nahrungskette. Wenn du mehr darüber wissen willst, sieh dir unser Video dazu an!