Zellatmung
Was ist die Zellatmung, wie laufen ihre einzelnen Schritte ab und was ist ihre Energiebilanz? Das und mehr erfährst du in diesem Beitrag und im Video dazu!
Inhaltsübersicht
Zellatmung einfach erklärt
Die Zellatmung (auch biologische Oxidation/innere Atmung ) ist ein Stoffwechselvorgang, der für die Energiegewinnung in Zellen verantwortlich ist. Er baut Glucose ab und erzeugt Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat).
Die Teilprozesse der Zellatmung sind:
- die Glykolyse
- die Oxidative Decarboxylierung
- der Citratzyklus (Zitronensäurezyklus/Krebs-Zyklus)
- die Atmungskette (oxidative Phosphorylierung)
Bei der Zellatmung wird der Einfachzucker Glucose (Traubenzucker) in mehreren Teilschritten durch Enzyme abgebaut. Sie findet zum größten Teil in den Mitochondrien statt. Als Voraussetzung für den Vorgang muss Sauerstoff vorhanden sein. Bei dem Prozess entstehen Kohlenstoffdioxid und Wasser.
C6H12O6 + 6 O2 → 6 CO2 + 6 H2O
Ein Teil der dabei gewonnenen Energie kann der Organismus später für die Funktion der Organe nutzen.
Zellatmung (eng. cellular respiration) ist ein kataboler (= abbauender) Stoffwechselweg, bei dem Energie in Form von 30 bis 32 ATP-Molekülen gewonnen wird. Aus Zucker und Sauerstoff entstehen in Redoxreaktionen Kohlenstoffdioxid und Wasser. Die Zellatmung setzt sich aus den Teilprozessen Glykolyse, oxidative Decarboxylierung, Citratzyklus und Atmungskette zusammen.
Zellatmung Überblick
Grundsätzlich wird bei der Zellatmung eine energiereiche Verbindung, nämlich Glucose, schrittweise zu energieärmeren Verbindungen abgebaut (oxidiert). Es finden also Redoxreaktionen statt.
Die Gesamtbilanz der Zellatmung lautet:
C6O6H12 + 6 O2 → 6 CO2 + 6 H2O
Dabei wird Energie in Form von ATP (Adenosintriphosphat) frei. Sie entsteht dadurch, dass in den verschiedenen Stoffwechselprozessen ADP (Adenosindiphosphat) um eine Phosphatgruppe ergänzt wird (Phosphorylierung).
Zum Überblick siehst du hier die Teilreaktionen der Zellatmung:
- Glykolyse
- oxidative Decarboxylierung
- Citratzyklus
- Atmungskette (oxidative Phosphorylierung)
Insgesamt werden in der Zellatmung pro Molekül Glucose 30-32 ATP-Moleküle gewonnen. Sie können dann vom Körper als Energie genutzt werden.
Merke: Die Zellatmung findet sowohl bei Eukaryoten als auch bei Prokaryoten , also Zellen mit und ohne Zellkern, statt.
ATP (Adenosintriphosphat)
Ein Teil der Energie, die durch die Zellatmung frei wird, kann der Körper für die Synthese von ATP (Adenosintriphosphat) verwenden. Dabei handelt es sich um eine nutzbare Energiewährung. Die freiwerdende Energie kann dann beispielsweise Vorgänge, wie die Muskelkontraktion oder den Transportprozess an Membranen, ermöglichen.
Das ATP ist ein Nukleotid mit 3 Phosphatgruppen. Es besteht also aus einer Base (hier Adenin), einem Zuckermolekül (Ribose) und einem Phosphatrest, Damit ähnelt der Energieträger den Bausteinen deiner DNA . Die Bindung zwischen der zweiten und der dritten Phosphatgruppe ist dabei sehr energiereich. Wird sie gespalten, entstehen ADP (Adenosindiphosphat) und Phosphat.
Elektronencarrier
Die bei der Zellatmung freiwerdende Energie kann mithilfe von Elektronencarriern unter der Reduktion von bestimmten Coenzymen in Form von ATP gespeichert werden. Das funktioniert so:
- Während der Zellatmung werden bei den Oxidationsreaktionen Elektronen abgegeben.
- Bestimmte Elektronencarrier-Moleküle (Oxidationsmittel) nehmen diese Elektronen auf und werden dadurch reduziert. In der Zellatmung kommen dafür die Coenzyme NAD+ und FAD zum Einsatz. Unter Elektronenbeladung (Reduktion) entstehen dann NADH und FADH2.
- Im letzten Schritt der Zellatmung geben die Carrier ihre Elektronen bereitwillig an den elektronegativen Sauerstoff ab. Dadurch kann zusätzliches ATP erzeugt werden.
Glykolyse
Die Glykolyse ist der erste Schritt der Zellatmung. Das wichtigste zu diesem Prozess findest du hier auf einen Blick:
- Bei der Glykolyse läuft eine Oxidation ab. Dabei werden das aus einem Molekül Glucose zwei Moleküle Pyruvat (C3H3O3) gebildet. Es handelt sich dabei um das Anion der Brenztraubensäure.
- Die in der Glucose enthaltene Energie wird in Form von ATP und den Elektronencarrier-Molekülen NADH gespeichert.
- Der Prozess findet sowohl bei Eukaryoten als auch bei Prokaryoten im Zytoplasma statt.
- Die Zellatmung kann sowohl unter aeroben als auch unter anaeorben Bedingungen (mit bzw. ohne Luftsauerstoff) ablaufen.
Ablauf der Glykolyse
Die Glykolyse besteht aus 10 enzymkatalysierten Einzelreaktionen. Du kannst sie in zwei Abschnitte unterteilen:
- Vorbereitungsphase (Energieinvestitionsphase): Hier investiert die Zelle zunächst Energie in Form von 2 ATP-Molekülen. Sie hat also keinen direkten energetischen Nutzen, dient aber dazu Glucose zu 2 C3-Molekülen (Glycerinaldehyd-3-phosphat; GAP) zu spalten. Sie werden wiederum im zweiten wichtigen Abschnitt der Glykolyse gebraucht.
- Ertragsphase (Energiegewinnungsphase): Hier wird GAP in fünf Schritten zu Pyruvat (C3-Körper) abgebaut. Dabei werden 4 Moleküle ATP und 2 Moleküle NADH gewonnen. Es wird also bereits mehr Energie gewonnen als zuvor verbraucht wurde.
Bilanz der Glykolyse
Die Bruttogleichung (Gesamtbilanz) der Glykolyse in Form einer Reaktionsgleichung sieht folgendermaßen aus:
Glucose + 2 NAD+ + 2 ADP + Pi → 2 Pyruvat + 2 NADH + 2 H+ + 2 ATP
Aus einem Molekül Glucose entstehen also 2 Moleküle Pyruvat, 2 Moleküle ATP und 2 Moleküle NADH.
Oxidative Decarboxylierung
Auf die Glykolyse folgt die oxidative Decarboxylierung. Hierbei wird aus dem Pyruvat das Acetat hergestellt, welches in den folgenden Schritten der Zellatmung weiter umgewandelt wird.
Wichtig: Die Pyruvatoxidation kann nur dann stattfinden, wenn Sauerstoff vorhanden ist. Ist das nicht der Fall, findet die sogenannte anaerobe Atmung oder auch Gärung (Milchsäuregärung oder alkoholische Gärung ) statt. Im Vergleich zur Zellatmung ist dieser Weg des Energiegewinns hingegen weniger effizient.
Ablauf der oxidativen Decarboxylierung
Die oxidative Decarboxylierung läuft folgendermaßen ab:
- Zunächst wird das Pyruvat vom Zytoplasma in die Matrix der Mitochondrien transportiert.
- Dort findet schließlich eine weitere Oxidation statt, bei der Kohlenstoffdioxid (CO2) abgespalten wird und Acetat entsteht.
- Anschließend wird das Acetat noch aktiviert, indem eine bestimmte Gruppe (Coenzym A) übertragen wird. Es entsteht ein Molekül, das du als Acetyl-Coenzym A bezeichnen kannst.
- Die Bindung zwischen Acetat und Coenzym A ist sehr energiereich, weshalb die Acetylgruppe leicht übertragen werden kann. Das ist für den weiteren Verlauf der Zellatmung von Bedeutung.
Übrigens: Diese Reaktion ist irreversibel, also unumkehrbar. Acetyl-CoA kann also nicht mehr zurück zu Pyrovat reagieren.
Bilanz der oxidativen Decarboxylierung
Die Bilanz der oxidativen Decarboxylierung sieht folgendermaßen aus:
2 Pyruvat + 2 NAD+ + 2 CoA + 2 H+ → 2 Acetyl-CoA + 2 NADH + 2 CO2
Wenn wir von einem Molekül Glucose ausgehen, entstehen aus 2 Molekülen Pyruvat 2 Moleküle Acetyl-CoA, 2 Moleküle NADH und 2 Moleküle gasförmiges Kohlenstoffdioxid.
Citratzyklus
Der Citratzyklus (Krebs-Zyklus) ist der Stoffwechselweg, der auf die oxidative Decarboxylierung folgt. Dabei entstehen aus dem Acetyl-CoA in einem Kreislauf verschiedene Zwischenprodukte. Bei ihrer Herstellung wird Energie erzeugt.
Bei Eukaryoten findet der Citratzyklus in der Matrix der Mitochondrien statt, bei Prokaryoten läuft er hingegen im Zellplasma ab.
Ablauf des Citratzyklus
Der Citratzyklus, auch Krebs-Zyklus genannt, findet in mehreren Schritten statt, die zusammen einen Kreislauf bilden. Wichtig ist dabei vor allem der erste Schritt: Dabei entsteht das sogenannte Citrat (Salz der Zitronensäure), indem das Acetyl-CoA seine Acetylgruppe auf ein Akzeptormolekül (Oxalacetat) überträgt.
Das Citrat ist für die weiteren Schritte notwendig. Sie finden grundsätzlich in zwei Phasen statt:
- Die erste Hälfte besteht aus vier Einzelreaktionen und ist für den Abbau des Kohlenstoffgerüstes (Citrats) in Form von Kohlenstoffdioxidabspaltung (CO2) zuständig.
- Die zweite Hälfte besteht ebenfalls aus vier Einzelreaktionen und dient der Wiederherstellung des Akzeptormoleküls Oxalacetat. Nur, wenn dieser Prozess abgeschlossen wird, kann der Kreislauf von Neuem durchlaufen werden.
Ein Teil der dabei frei werdenden Energie wird in Form von GTP und in den Elektronencarrier-Molekülen NADH und FADH2 gespeichert. GTP ist ähnlich wie ATP aufgebaut und kann einfach in dieses umgewandelt werden.
Du kannst den Citratzyklus auch als Drehkreuz des Stoffwechsels bezeichnen. Das ist der Fall, da er neben der Energiegewinnung auch Vorstufen für Biosynthesen anderer Moleküle, wie Aminosäuren oder Nucleotide, bereitstellt. Es handelt sich also gleichzeitig um einen abbauenden (katabolen) und einen aufbauenden (anabolen) Stoffwechselweg — das nennst du auch amphibol.
Bilanz des Citratzyklus
Die Nettobilanz für ein Acetyl-CoA-Molekül im Citratzyklus lautet:
Acetyl-CoA + 3 NAD++ FAD + GDP + Pi + 2 H2O → 3 NADH + 3 H+ + FADH2 + GTP + 2 CO2 + CoA-SH
Aus jedem Glucosemolekül, das zuvor in der Glykolyse und der oxidativen Decarboxylierung abgebaut wird, entstehen zwei Acetyl-CoA Moleküle. Deshalb wird der Zyklus pro Molekül Glucose zweimal durchlaufen.
Aus einem Molekül Glucose entstehen deshalb insgesamt 6 Moleküle NADH, 2 Moleküle FADH2, 2 Moleküle GTP, die zu 2 Molekülen ATP umgewandelt werden, sowie Kohlenstoffdioxid und das Coenzym A.
Atmungskette (oxidative Phosphorylierung)
Die Atmungskette ist der Schritt der Zellatmung, bei dem die in den Elektronencarriern (NAD+ und FADH) gespeicherte Energie in ATP-Moleküle umgewandelt wird.
Dabei werden die Elektronen der NADH und FADH2-Carrier, die aus der Glykolyse, der oxidativen Decarboxylierung und dem Citratzyklus stammen, an bestimmte Membrankomplexe abgegeben. Durch sie wird aus ADP ATP gebildet und Sauerstoff zu Wasser reduziert. Der Vorgang findet in der inneren Mitochondrienmembran statt.
Ablauf der Atmungskette
Die Atmungskette kannst du dir als miteinander wechselwirkende Bestandteile vorstellen, die in der Membran lokalisiert sind. Vier große und zwei kleinere mobile Proteine transportieren die abgegebenen Elektronen, wie eine Art Kette (Elektronentransportkette):
- Die Transportkette ist wie eine Art absteigende Treppe aufgebaut, bei der die Elektronen von einer Stufe zur Nächsten wandern.
- Mit jeder Stufe wird eine kleine und kontrollierbare Energiemenge freigesetzt. Die von den Elektronencarriern (NADH und FADH2) abgegeben Elektronen fließen dabei also „bergab” von einem hohem auf ein niedrigeres Energieniveau (= Energiegefälle).
- Das letzte Redoxsystem überträgt die Elektronen dann auf Sauerstoffmoleküle. Gemeinsam mit Wasserstoffprotonen (H+) reagieren sie dann zu Wasser.
Die beim Elektronenfluss frei werdende Energie führt außerdem zu einem aktiven Transport von Protonen (H+). Der Prozess gehört streng genommen nicht mehr zur Atmungskette führt aber dazu, dass ATP erzeugt wird:
- Die Protonen bewegen sich aus der Mitochondrienmatrix in den Intermembranraum. Dadurch entsteht ein Konzentrationsunterschied (Konzentrationsgradient): Im Intermembranraum sind viele Protonen, in der Matrix sind hingegen wenige.
- Da die Mitochondrienmembran als Barriere wirkt, sind die Protonen quasi im Intermembranraum „gefangen”. Sie können nur durch ein Kanalprotein — die ATP-Synthase — zurück in die Mitochondrienmatrix gelangen, um den Konzentrations- und Ladungsunterschied auszugleichen.
- Die ATP-Synthase koppelt diese Diffusion der Protonen mit der Synthese von ATP aus ADP und Phosphat. Dadurch wird die Energie auf den universellen Energieträger ATP übertragen.
Den Gesamtprozess aus Elektronentransportkette und ATP-Synthese kannst du auch als oxidative Phosphorylierung bezeichnen.
Bilanz der Atmungskette
Pro Elektronenpaar, das in der Atmungskette von NADH auf Sauerstoff übertragen wird, können 2,5 ATP-Moleküle gebildet werden. Die Oxidation von FADH2 sorgt für den Gewinn von 1,5 ATP Molekülen.
Insgesamt stehen 10 NADH (2 aus der Glykolyse , 2 aus der Pyruvatoxidation und 6 aus dem Citratzyklus) und 2 FADH2 (aus dem Citratzyklus) zur Verfügung. Bei der Atmungskette entstehen also 28 ATP Moleküle.
Für die Atmungskette ergibt sich die folgende Bilanz:
10 NADH + 10 H+ + 2 FADH2 + 32 ADP + 32 Pi + 6 O2 → 10 NAD+ + 2 FAD + 12 H2O + 32 ATP
Zellatmung Zusammenfassung
Zusammenfassend lässt sich beobachten, dass ein Molekül Glucose in der Zellatmung über die Schritte Glykolyse, oxidative Decarboxylierung, Citratzyklus und Atmungskette zu Kohlenstoffdioxid und nutzbarer Energie (ATP) abgebaut wurde.
Der Ort, an dem die Zellatmung stattfindet, sind die Mitochondrien. Hierbei ist zu beachten, dass die Glykolyse im Zellplasma stattfindet und das Abbauprodukt Pyruvat in die Mitochondrien transportiert wird.
Zellatmung Bilanz
Bei der Zellatmung sorgt ein Molekül Glucose für die Bildung von 30-32 Molekülen ATP. Es wird also viel Energie für den Körper erzeugt.
In den einzelnen Prozessen der Zellatmung wird folgende Menge an Energie gewonnen:
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Glykolyse: In der Glykolyse werden 2 ATP-Moleküle und 2 NADH-Moleküle generiert. Aus letzteren werden in der Atmungskette dann 3 oder 5 ATP-Moleküle gewonnen. Je nach Transportart in die Mitochondrien werden nämlich schon 2 ATP-Moleküle verbraucht.
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Oxidative Decarboxylierung: Die oxidative Decarboxylierung stellt 2 NADH-Moleküle bereit, woraus 5 ATP-Moleküle in der Atmungskette hergestellt werden.
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Citratzyklus: Im Citratzyklus beträgt der Energiegewinn 2 Moleküle ATP. Außerdem werden 6 NADH-Moleküle erzeugt, aus denen 15 ATP Moleküle gebildet werden können. Aus den entstandenen 2 FADH2 Molekülen werden später (während der oxidativen Phosphorylierung) 3 ATP generiert.
- Atmungskette: Während der Atmungskette wird keine Energie erzeugt. Stattdessen wird hierbei die Energie, die durch die vorherigen Schritte in den Elektronencarriern gespeichert ist, in nutzbare Energie in Form von ATP umgewandelt. Es entstehen während des Prozesses insgesamt 26-28 ATP-Moleküle.
Zellatmung Energiebilanz Tabelle
Hier haben wir die Energiebilanz der einzelnen Prozesse und die Gesamtbilanz der Zellatmung für dich in einer Tabelle zusammengefasst:
Schritt | Coenzym-Ausbeute | ATP-Ausbeute |
Glykolyse Vorbereitungsphase | – 2 ATP | |
Glykolyse Ertragsphase |
2 NADH |
+ 4 ATP + 3 oder + 5 ATP |
Oxidative Decarboxylierung | 2 NADH | + 5 ATP |
Citratzyklus |
6 NADH 2 FADH2 |
+ 2 ATP + 15 ATP + 3 ATP |
Gesamtbilanz | 10 NADH und 2 FADH2 | 30-32 Moleküle ATP |
Bedeutung der Zellatmung
In der Biologie verstehst du unter Zellatmung einen Stoffwechselprozess, der zur Energiegewinnung beiträgt. Die Energie kommt dabei aus dem Abbau komplexer organischer Stoffe, wie beispielsweise Kohlenhydraten. Das sind lange Ketten aus kleinen Zuckerbausteinen, die miteinander verknüpft sind und zum Beispiel in Brot, Nudeln oder Obst vorkommen.
Die energiereichen Verbindungen (= Makromoleküle) müssen dann zunächst mithilfe von Enzymen zu kleinen Bausteinen (Monomere) zerlegt werden. Das läuft in unseren Verdauungsorganen ab. Bei den Monomeren handelt es sich im Fall des Kohlenhydratabbaus zum größten Teil um Glucose. Die Zellen nehmen den Zucker auf und zerlegen ihn noch weiter — und zwar während der Zellatmung. Nur so kannst du die Energie aus der Nahrung überhaupt nutzen, um beispielsweise deine Muskeln zu bewegen.
Schon gewusst? Pflanzen sind in der Lage, die notwendigen Stoffe über die Photosynthese selbst herzustellen. Wir Menschen und Tiere nehmen sie hingegen über die Nahrung auf.
Zellatmung — häufigste Fragen
-
Was ist die biologische Oxidation?
Die Zellatmung (auch biologische Oxidation/innere Atmung) ist ein Stoffwechselprozess, der für die Ennergiegewinnung von Zellen zuständig ist. Besonders wichtig ist hier der biochemische Prozess der Atmungskette. Er findet in der inneren Mitochondirenmembran statt und synthetisiert ATP.
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Was ist die Gesamtbilanz der Zellatmung?
Die Gesamtbilanz der Zellatmung lautet:
C6H12O6 + 6 O2 → 6 CO2 + 6 H2O
Hierbei ist die Änderung der freien bzw. Gibbs-Energie unter Standardbedingungen statt pH 0 pH 7. Das sind insgesamt 2822 kJ/mol.
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Was passiert bei der Zellatmung?
Alle Organismen nehmen über die Nahrung oder durch Photosynthese den Einfachzucker Glucose (Traubenzucker) auf. Dieser wird durch den Prozess der Zellatmung in Energie umgewandelt. Aus Sauerstoff und Glucose entstehen dabei Wasser und Kohlenstoffdioxid, zudem wird Wärme und Energie frei.
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Wo findet die Zellatmung statt?
Das Ziel der Zellatmung ist die Gewinnung von Energie. Deswegen findet sie in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, statt. In Ihnen entsteht die benötigte Energie durch den Abbau von Glucose.
Glykolyse
Die Zellatmung ist in viele kontrollierbare Teilprozesse gegliedert. Dazu gehört auch die Glykolyse. Was es damit auf sich hat und wie sie im Detail abläuft, erfährst du hier im Video . Los geht’s!