Job-Check: Justizfachwirt/in
Grundlagen für diesen Job
Sorgfalt und Selbstständigkeit
Verantwortungsbewusstsein
Organisationstalent
Einstiegsgehalt & Entwicklung
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
Einstieg
1.300 €
1.300 €
1.300 €
2.920 €
Karrierechancen & Zukunft
sehr gut

Als Justizfachwirt übernimmst du wichtige Aufgaben an Gerichten und Staatsanwaltschaften. Was dich im Arbeitsalltag in der Justiz erwartet, wie viel du verdienst und ob die Ausbildung zu dir passt, erfährst du in unserem Beitrag und in diesem Video .

Inhaltsübersicht

Justizfachwirt Ausbildung – Übersicht

Die duale Ausbildung zum Justizfachwirt dauert in der Regel zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren. Als Justizfachwirt arbeitest du in Staatsanwaltschaften oder an Gerichten, wie zum Beispiel dem Amts- oder Landesgericht.

Du arbeitest dort sehr eng mit Richtern und Staatsanwälten zusammen und sorgst für einen reibungslosen Gerichtsalltag: Du bereitest Gerichtsverfahren vor, indem du alle Beteiligten zu Gerichtsverhandlungen einlädst. Während der Verhandlungen führst du Protokoll. Anschließend kümmerst du dich um die Gerichtskosten und veröffentlichst die gerichtlichen Entscheidungen.

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Deine wichtigsten Aufgaben

In deiner Justizfachwirt Ausbildung baust du dir ein rechtliches Grundwissen auf. Außerdem lernst du, wie du Akten anlegst und pflegst. Da Richter bezahlt werden müssen, erfährst du, wie du Gerichtskosten berechnest. Nach deiner Ausbildung wirst du Protokollführer in Verhandlungen und Vernehmungen sein. An diese Aufgabe wirst du während deiner Ausbildung langsam herangeführt.

Justizfachwirt/in Ausbildung – Steckbrief
  • Berufsbezeichnungen: Beamter im Justizdienst, Beamter im mittleren Justizdienst, Justizsekretär, Justizobersekretär
  • Justizfachwirt Aufgaben: In Gerichtsverhandlungen Protokoll führen; Aktenarbeit übernehmen; Gerichtskosten berechnen
  • Schulabschluss: Realschulabschluss oder Abitur
  • Ausbildungsweg und -dauer: duale Ausbildung ; 1,5-2,5 Jahre
  • Fähigkeiten: sorgfältiges und selbstständiges Arbeiten; Verantwortungsbewusstsein; Organisationstalent; mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen 
  • Ausbildungsvergütung:  1.300 € im Monat während der gesamten Ausbildung

Was macht man als Justizfachwirt?

Als Justizfachwirt hast du viele Aufgaben an Staatsanwaltschaften und Gerichten. Du organisierst Gerichtsverhandlungen, verwaltest Akten und bist der erste Ansprechpartner für ratsuchende Mandanten.

Welche Justizfachwirt Aufgaben dich im Berufsalltag erwarten, zeigen wir dir hier:

  • Organisation: Du nimmst Anträge auf und lädst Beteiligte und Zeugen zu Verfahrensverhandlungen ein. Im Anschluss formulierst du die Haftbefehle.

  • Protokolle: Du bist Protokollführer bei Strafprozessen im Gericht. Dafür nimmst du regelmäßig an Gerichtsverhandlungen teil.

  • Akten: Protokolle und Zeugenaussagen kommen in zugehörige Akten. Diese legst du zuerst an und bist dann auch für ihre Verwaltung zuständig.

  • Verwaltung: Fristen für Anträge, wie zum Beispiel Anklagen oder Betreuungsanträge, behältst du im Auge.

  • Gerichtskasse: Du bearbeitest Ein- und Auszahlungen in der Gerichtskasse.

  • Grundbuch: Du führst das Grundbuch für Bürgerinnen und Bürgern, zum Beispiel wenn diese sich ein Haus kaufen. Das Grundbuch gibt Auskunft über Eigentumsverhältnisse und Grundstücksrechte.
Unterschied Justizfachwirt und Justizfachangestellter

Justizfachwirte und Justizfachangestellte  haben sehr ähnliche Aufgaben. Nach der Ausbildung zum Justizfachangestellten wirst du aber nicht automatisch verbeamtet. Schon während der Ausbildung zum Justizfachwirt bist du Beamter auf Widerruf, danach für drei Jahre Beamter auf Probe und anschließend Beamter auf Lebenszeit.

Welche Voraussetzungen musst du für die Justizfachwirtausbildung mitbringen?

Für die Ausbildung zum Justizfachwirt brauchst du die mittlere Reife (Realschulabschluss) oder Hochschulreife (Abitur).

Auch als Quereinsteiger kannst du Justizfachwirtin werden. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung mit juristischem Schwerpunkt — zum Beispiel als Rechtsanwaltsfachangestellter , Patentanwaltsfachangestellter oder Notarfachangestellter . Zusätzlich brauchst du mindestens zwei Jahre Berufserfahrung.

Um als Beamter berufen zu werden, musst du die folgenden Voraussetzungen erfüllen:

  • Zum Zeitpunkt der Verbeamtung auf Probe bist du nicht älter als 42 Jahre.
  • Du hast die deutsche Staatsbürgerschaft oder eine andere EU-Staatsangehörigkeit.
  • Du wendest dich nicht gegen die demokratische Grundordnung in Deutschland.

Persönliche Fähigkeiten / Soft Skills

Um in deiner Justizfachwirt Ausbildung erfolgreich zu sein, solltest du einige Soft Skills mitbringen:

  • gutes Ausdrucksvermögen: In Gesprächen mit Mandanten musst du dich verständlich ausdrücken können. 

  • Vertrauenswürdigkeit: Mit den Anliegen deiner Mandanten gehst du vertrauenswürdig um.

  • Merkfähigkeit: Juristisches Fachwissen musst du dir nicht nur aneignen, sondern es später auch jederzeit wieder abrufen können.

  • Organisationstalent: An Gerichtsverhandlungen teilnehmen, Mandanten beraten, Schreiben aufsetzen. Du musst dir Prioritäten setzen können, wenn mehrere Aufgaben gleichzeitig anfallen.

  • Zehn-Finger-Tastschreiben: Als Protokollführer musst du schnell tippen können — mindestens 180 Tastenanschläge pro Minute.

Wie läuft die Ausbildung zum Justizfachwirt ab?

Die Justizfachwirt Ausbildung dauert zwischen 1,5 und 2,5 Jahren. Die tatsächliche Dauer hängt von deinen Qualifikationen und von deinem Bundesland ab. Für Quereinsteiger mit Berufserfahrung dauert die Ausbildung sogar nur ein Jahr.

Die Ausbildung Justizfachwirt findet dual statt. Das heißt, du besuchst abwechselnd die Berufsschule und arbeitest nebenbei in einem Amtsgericht oder einer Staatsanwaltschaft. Während deiner Ausbildung musst du nicht nur eine Zwischenprüfung bestehen, sondern auch eine Laufbahnprüfung. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Du kannst die Prüfung einmal wiederholen.

In der Ausbildung bist du Beamter auf Widerruf. Hast du deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, wirst du Beamter auf Probe. Nach drei weiteren Jahren wirst du zum Beamten auf Lebenszeit. Welche Vorteile du als Beamter hast, zeigen wir dir hier .

Was lernst du in deiner Ausbildung? 

Was genau du in deiner Justizschule und im Gericht oder der Staatsanwaltschaft lernst, zeigen wir dir hier: 

Justizschule Gericht / Staatsanwaltschaft

Nach deiner Zeit in der Justizschule kannst du folgende Fragen beantworten: 

  • Wie verhalte ich mich vor Gericht?
  • Was muss ich bei Eintragungen ins Grundbuch beachten?
  • Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sollte ich im Gericht kennen?
  • Was ist der Unterschied zwischen Familienangelegenheiten, Zivilverfahren und Strafverfahren?
  • Wie berate ich einen Bürger?
  • Welche Vorschriften muss ich beim Anlegen von Akten beachten?
  • Wie überwache ich Zahlungseingänge und -fristen?
  • Wie setzen sich Gerichtskosten zusammen?
  • Was muss ich beim Erstellen eines Protokolls beachten?
  • Wie erstelle ich Haushalts- und Wirtschaftspläne?
  • Du erfährst, welche Gesetze es im Gericht gibt.
  • Vor Gericht begleitest du Anwälte und Richter bei der Arbeit. 
  • Dir werden spezielle Vorschriften und Techniken für die Kostenberechnung näher gebracht.
  • Du lernst, wie man Protokoll in einer Gerichtsverhandlung führt. 
  • Dir werden die Aufgaben des Gerichts und der Staatsanwaltschaft gezeigt.
  • Du wirst in das Entschädigungs- und Kostenrecht eingeführt.
  • Familiengerichtliche Angelegenheiten werden von dir betreut. 

Wo kannst du als Justizfachwirt/in arbeiten?

Als Justizfachwirt findest du an verschiedenen Orten einen Arbeitsplatz. Dazu zählen zum Beispiel: 

  • 💼Verwaltungs-, Zivil- oder Strafgerichte
  • ⚖️Staatsanwaltschaften
  • 👨‍⚖️Notariate und Rechtsanwaltskanzleien 

Dein Arbeitsplatz selbst unterscheidet sich je nach Aufgabe, die du gerade erledigst. Während du im Büro organisatorische Aufgaben am Computer erledigst, führst du im Gerichtssaal Protokoll.

Wie sind deine Arbeitszeiten?

Im Gericht hast du in der Regel feste Arbeitszeiten und einen geregelten Tagesablauf. Meistens beträgt deine Arbeitszeit 40 Stunden die Woche. Das heißt, du arbeitest in der Woche an 5 Arbeitstagen etwa 8 Stunden lang. Verfahren können sich aber in die Länge ziehen und manche deiner Aufgaben müssen am Verfahrenstag beendet sein — zum Beispiel wenn du einen Haftbefehl so schnell wie möglich fertigstellen musst. Deshalb machst du manchmal Überstunden.

Wie sieht deine Arbeitskleidung aus?

Als Justizfachwirt ist es wichtig, dass du ordentlich gekleidet bist. Mit Jeans und Bluse oder einem Anzug mit Krawatte wirkst du auf der Arbeit seriös. Wenn du im Gerichtssaal Protokollführer bist, trägst du eine klassische schwarze Robe.

Was verdienst du als Justizfachwirt?

Dein Gehalt während der Ausbildung hängt von deinen Qualifikationen ab und kann sich in den verschiedenen Bundesländern unterscheiden.

Wenn du gerade erst deinen Schulabschluss gemacht hast und direkt in die Ausbildung Justizfachwirt startest, kannst du mit einem Justizfachwirt Ausbildung Gehalt von ungefähr 1.300 € pro Monat rechnen.

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Gehalt und Gehaltsentwicklung

Hast du eine Ausbildung mit juristischem Schwerpunkt abgeschlossen und kannst 2 Jahre Berufserfahrung vorweisen, ist dein Verdienst höher. Du bekommst um die 2.400 € im Monat.

Nach deiner Ausbildung zum Justizfachwirt startest du mit einem Einstiegsgehalt von 2.900 € im Monat. Mit steigender Berufserfahrung steigt auch deine Bezahlung. Als erfahrene Justizfachwirtin kannst du später von 3.550 € monatlich ausgehen.

Hier verraten wir dir alles zum Gehalt als Justizfachwirt!

Wie stehen deine Karrierechancen?

Du hast gute Karrierechancen als Justizfachwirt! Rechtsstreitigkeiten gab es schon immer und wird es auch immer geben. Neben den positiven Zukunftsaussichten hast du viele Weiterbildungsmöglichkeiten. So erweiterst du nicht nur dein Wissen, sondern steigerst auch deine Chancen auf eine Gehaltserhöhung.

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Karrierechancen

Hier siehst du beliebte Möglichkeiten für eine Justizfachwirt Weiterbildung:

Studium Rechtspfleger
(3 Jahre)

Als Rechtspfleger kümmerst du dich um Insolvenzangelegenheiten und leitest Zwangsversteigerungen. Auch für Testamentseröffnungen bist du zuständig.
Gerichtsvollzieher/in
(1,5-2 Jahre)
Wenn der Richter sein Urteil gefällt hat, liegt die Verantwortung bei dir. Als Gerichtsvollzieherin setzt du Urteile und Beschlüsse des Gerichts durch. Darüber hinaus treibst du verschuldetes Geld ein.

Passt die Ausbildung Justizfachwirt zu mir?

Du findest Gerichtsfälle spannend? Am Computer kannst du schnell und fehlerfrei tippen? Und du kannst auch gut unter Zeitdruck arbeiten? Dann scheint die Ausbildung zum Justizfachwirt super zu dir zu passen.

Mit unserem Selbst-Check kannst du schnell überprüfen, ob der Beruf Justizfachwirt bzw. Justizfachwirtin zu dir passt:

✓ Genau dein Ding! ✗ Nichts für dich!
Gerichtsverhandlungen findest du spannend. Du vergisst oft Termine und liebst das Chaos. 
Du bist ein Organisationstalent. Aktenberge bedeuten nur Stress für dich.
Du möchtest verbeamtet werden.  Am Computer brauchst du lange zum Texte tippen.
Die Arbeit mit Mandanten macht dir Spaß. Du arbeitest am liebsten an der frischen Luft.

Jetzt weißt du, wie sich die Justizfachwirt Ausbildung zur Ausbildung zum Justizfachangestellten unterscheidet. Als Justizfachwirt bist du nämlich direkt verbeamtet. Du möchtest noch andere Ausbildungen kennenlernen, nach denen du verbeamtet wirst? Dann schau dir unbedingt unseren Beitrag zum Zollbeamten an!

Zum Video: Zollbeamter / Zollbeamtin
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Zum Video: Zollbeamter / Zollbeamtin
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