Wann war das Wartburgfest und was passierte dort? Eine Zusammenfassung zum Wartburgfest 1817 bekommst du hier!
Das Wartburgfest war ein politisches Treffen von ungefähr 500 Studenten auf der Wartburg bei Eisenach am 18. Oktober 1817. Die Teilnehmer demonstrierten dort für
Damit stellten sie sich gegen die herrschenden Fürsten und die alte politische Ordnung. Die Fürsten verboten daraufhin 1819 die Studentenvereinigungen (sogenannte Burschenschaften) und kontrollierten die Universitäten.
Im 19. Jahrhundert war Deutschland noch kein einheitliches Land, sondern ein Flickenteppich aus kleinen Gebieten, in denen Fürsten herrschten — mit einer Unterbrechung: Denn für einige Jahre hatte Napoleon die Macht über die deutschen Gebiete übernommen. Erst 1813 besiegten die Deutschen ihn schließlich.
Danach wollten die Fürsten natürlich ihre Gebiete und ihre Macht zurück! Deshalb wurde auf dem sogenannten Wiener Kongress der Deutsche Bund gegründet, in dem politisch alles wieder so sein sollte wie vor Napoleon („Restauration”).
Viele Menschen waren darüber nicht glücklich: Sie hatten nämlich in den Kämpfen gegen Napoleon ein deutsches Wir-Gefühl entwickelt und wollten nun einen einheitlichen deutschen Staat. Außerdem wollten sie in Freiheit leben und ihre Meinung frei äußern dürfen.
Dafür demonstrierten die Studenten und einige Professoren schließlich auf dem Wartburgfest 1817. Als Zeichen des Protests verbrannten sie Bücher sowie einen alten Zopf und Uniformen, die symbolisch für die Restauration standen.
Übrigens: Die Demonstranten verwendeten zum ersten Mal die deutsche Flagge in Schwarz-Rot-Gold.
Sowohl das Datum als auch der Ort des Wartburgfests haben eine symbolische Bedeutung.
Ort und Datum des Wartburgfests sollten deutlich machen, dass es sich um eine sehr wichtige Veranstaltung für alle Deutschen handelte.
Martin Luther war für die Demonstranten zudem zentral, weil er die Bibel ins Deutsche übersetzt hatte. Die deutsche Sprache gab den Demonstranten nämlich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit.
Die Fürsten waren natürlich nicht erfreut über die Proteste der Studenten. Deshalb beobachteten sie ab dem Wartburgfest sehr genau und misstrauisch die Universitäten.
Zwei Jahre später ermordete dann ein Student den Schriftsteller August von Kotzebue, der eine andere politische Meinung hatte. Daraufhin verboten die Fürsten die Burschenschaften, schränkten die Pressefreiheit ein und überwachten die Universitäten (Karlsbader Beschlüsse).
Trotz der Einschränkungen wünschten sich die Menschen weiterhin einen einheitlichen deutschen Staat. So kam es 15 Jahre später zu einer noch viel größeren Demonstration, dem Hambacher Fest !
Die Bemühungen der Demonstranten führten schließlich zur Revolution 1848. Was dabei genau passierte, erfährst du hier
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