Azteken

Azteken einfach erklärt

Die Azteken waren ein eingeborenes Volk, das in Mittelamerika in der Zeit von 1325 bis 1521 lebte. Innerhalb von nur 200 Jahren errichteten die Azteken das große und mächtige aztekische Reich. Ihre Hauptstadt, Tenochtitlán, befand sich im Gebiet der heutigen Hauptstadt Mexikos. Die Stadt spielte eine zentrale Rolle beim Wachstum des aztekischen Reichs.

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Besonders in Tenochtitlán war die komplexe Kultur, Architektur und Religion des aztekischen Volkes zu bewundern. Es gab prachtvolle religiöse Tempel für Rituale und unzählige Straßen und Märkte. Die Azteken hatten eine einzigartige Sprache und sogar einen eigenen Kalender.

Die Azteken prägten die Geschichte und Kultur des heutigen Mexikos — und das trotz ihrer kurzen Herrschaftszeit. Denn im Jahr 1521 zerstörten spanische Eroberer das aztekische Reich mitsamt seiner Kultur und Zivilisation. Doch was ist damals genau vorgefallen? Die spannende Geschichte der Azteken erfährst du jetzt.

Das Leben der Azteken

Die Azteken lebten in einer Gesellschaft, in der es verschiedene Klassen und soziale Schichten gab:

• Arbeiter: Die meisten Azteken waren Bauern oder Arbeiter, die auf den Feldern arbeiteten und Lebensmittel für die Gesellschaft produzierten. Sie bauten vor allem Mais, Bohnen und Kürbisse auf sogenannten schwimmenden Gärten an. Das war eine besondere Anbaumethode der Azteken. Die Bauern befestigten dabei ein Beet aus Schlamm mit Zweigen am Ufer auf dem Wasser.
  
  
• Krieger: Eine angesehene Klasse waren die Krieger, die für die Verteidigung der Azteken und die Eroberung anderer Völker verantwortlich waren. Sie waren sehr geschickt im Kämpfen und konnten durch gute Leistungen zum Jaguarkrieger oder Adlerkrieger aufsteigen. Dabei kämpften die Krieger hauptsächlich mit Schwertern aus Obsidian, einem harten Vulkangestein.
  
  
• Priester: Die Priesterklasse war für die religiösen Praktiken und Rituale der Azteken zuständig. Die Priester interpretierten auch die Kalender und Vorhersagen von Wetter und anderen Naturphänomenen.
  
  
• Elite: Die Eliteklasse bestand aus den Herrschern und den wohlhabenden Adeligen. Sie lebten in luxuriösen Häusern und Palästen und regierten und verwalteten die Gesellschaft.

Wie wurden die Azteken so mächtig?

Das aztekische Reich entstand im 14. Jahrhundert in Mittelamerika. Durch erfolgreiche Kriegsführung und Eroberungen wuchs es außerordentlich schnell. Denn die Azteken nutzen ihre militärische Macht, um benachbarte Stämme und Stadtstaaten zu unterwerfen und so ihr Reich auszuweiten. Die unterworfenen Völker mussten sogenannte Tributzahlungen in Form von Lebensmitteln, Fellen oder auch Arbeitskräften leisten. Die Azteken dehnten ihren Einfluss auch durch gezielte Heiratsstrategien und Handelsbeziehungen aus.

Eine wichtige Rolle bei ihrem Wachstum spielte die Gründung der Hauptstadt Tenochtitlán im Jahr 1325. Wo heute Mexiko-Stadt liegt, war damals noch ein riesiger See. Tenochtitlán wurde darum auf Inseln erbaut. Mehrere Dammwege führten zu der Stadt hin.

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Die Stadt diente als Zentrum des Reiches und entwickelte sich schnell zu einer der größten und für damalige Verhältnisse modernsten Städte in ganz Mittelamerika. Sie besaß eine komplexe Infrastruktur mit Systemen zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, sowie viele Straßen und Märkte.

Weitere wichtige Städte in der Nähe von Tenochtitlán waren Texcoco und Tlacopán. Die drei Stadtstaaten bildeten den sogenannten aztekischen Dreibund. Der Dreibund ermöglichte es den Azteken, ihre Macht auszuweiten und andere Stämme und Stadtstaaten unter ihre Kontrolle zu bringen.

Könige der Azteken

In den 200 Jahren ihrer Herrschaft hatten die Azteken einige Könige und Kriegsherren. Das jeweilige Oberhaupt der Azteken („Tlatoani“) legte die Gebote, Regeln und religiösen Grundsätze fest. Unter Einbeziehung der Hohepriester regierte er das Volk.

Einer der bekanntesten und mächtigsten Tlatoani war Moctezuma I. Er sicherte die Dominanz der Azteken in Zentralmexiko und blieb für ganze 30 Jahre an der Macht.

Unter den Herrschern Axayacatl und Ahuizotl wurden über 80 Städte und riesige Territorien erobert. Außerdem wurde die Hauptstadt Tenochtitlán ständig ausgebaut und verschönert.

Als die Spanier 1521 nach Mexiko kamen, war Moctezuma II an der Macht. Damit war er einer der letzten Azteken-Oberhäupter.

Religion der Azteken

Die Azteken glaubten an zahlreiche, unterschiedliche Götter und führten teilweise grausige Rituale durch. Hier siehst du die wichtigsten und bekanntesten Götter:

• Huitzilopochtli, Gott der Sonne und des Krieges
  Dem aztekischen Hauptgott zu Ehren opferten die Azteken tausende Menschen im sogenannten „Templo Mayor“. Der Tempel war das zentrale Heiligtum der Azteken in ihrer Hauptstadt Tenochtitlán. Sie glaubten, dass ohne die regelmäßigen Opfer die Welt untergehen würde.
  
  Übrigens: Der tiefe Glaube an Huitzilopochtli gab auch den Aztekenkriegern ihre Kraft. Sie waren für ihre Tapferkeit und Kriegstechniken berühmt. 
  

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• Quetzalcoatl, Gott des Windes, des Himmels und der Schöpfung
  Dem Glauben der Azteken nach erschuf Quetzalcoatl die Menschheit und gab ihnen Technologie und ihre Kultur.
  
  
• Tlaloc, Gott des Regens
  Tlaloc war bei den Azteken für fruchtbare Ernten und für den Regen verantwortlich. Er wurde auch als Gott des Ackerbaus verehrt.
  
  
• Tezcatlipoca, Gott des Nachthimmels und des Schicksals
  Auch Tezcatlipoca brachten die Azteken unzählige Menschenopfer dar, um seine Unterstützung zu erhalten. Der Legende nach war er der Schöpfer des Universums und hatte die Macht, das Schicksal jeder Person zu bestimmen.
  

Untergang des aztekischen Reichs

Das aztekische Reich endete mit der Eroberung durch die Spanier unter der Führung von Hernán Cortés im Jahr 1521. Die Spanier nutzten ihre überlegene, moderne Technologie und ihre Waffen, um die Azteken zu besiegen.

Auch schon vor der Eroberung waren die Azteken von inneren Konflikten und Unruhen geschwächt. Durch die Ankunft der Spanier wurden sie nur noch verschlimmert. Die Eroberung führte zur Zerstörung der aztekischen Kultur und Zivilisation.

Zahllose Azteken wurden ausgebeutet, unterdrückt, getötet und versklavt. Ihre Tempel und Städte wurden entweder zerstört oder in christliche Gebäude umgewandelt.

Trotz ihres frühzeitigen Endes hinterließen die Azteken einen anhaltenden Einfluss auf die mexikanische Kultur heute.

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Beispielsweise haben viele mexikanische Feste ihre Wurzeln in den religiösen Praktiken der Azteken. Die Mexikaner feiern am 2. November das sogenannte „Dia de Los Muertos„, wo die Verstorbenen geehrt werden. Schon die Azteken glaubten, dass an diesem Tag die Geister der Toten aus dem Jenseits zu Besuch kommen.

Azteken — häufigste Fragen

• Wo leben die Azteken heute?
  Im heutigen Mexiko gibt es tatsächlich noch einige wenige Nachfahren der Azteken! Heutzutage sprechen etwa 1,7 Millionen Menschen eine etwas abgeänderte Version der aztekischen Sprache „Nahuatl“.
  
  
• Wer waren die Azteken?
  Die Azteken waren ein indigenes Volk, das in Mittelamerika von etwa 1325 bis 1521 in der Region des heutigen Mexikos lebte. Innerhalb von nur 200 Jahren errichteten die Azteken das gewaltige aztekische Reich. Es erstreckte sich vom Pazifik bis zum Golf von Mexiko. Die Azteken besaßen eine komplexe Kultur und Architektur und glaubten an zahlreiche verschiedene Götter.
  
  
• In welchen Städten lebten die Azteken?
  Viele Azteken lebten in den Stadtstaaten Tenochtitlán, Tlacopan und Texcoco im heutigen Mexiko.  Die drei Staaten bildeten den sogenannten „Aztekischen Dreibund“.

Imperialismus

Prima, jetzt kennst du dich gut mit den Azteken aus! Ihre Unterwerfung durch die Spanier kannst du als klassisches Beispiel von Imperialismus sehen. Dabei dehnen Länder ihre Macht und Einfluss auf andere Völker aus. Schau hier bei unserem Video vorbei, um mehr über Imperialismus zu erfahren!