Pädagogische Fachkraft
Eine Pädagogische Fachkraft wirkt bei der Erziehung und Bildung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit. Wie viel du in diesem Beruf verdienst und welche Voraussetzungen du mitbringen solltest, erfährst du hier und in unserem Video .
Inhaltsübersicht
Was ist eine Pädagogische Fachkraft?
Pädagogische Fachkräfte sind in der Kinder- und Jugendhilfe oder in der Erwachsenenbildung tätig. Sie üben eine sozialpädagogische, unterrichtliche, pflegerische, erzieherische oder therapeutische Tätigkeit aus, wobei sich sich die Aufgabenbereiche auch überschneiden können.
Da es sich um einen Sammelbegriff für verschiedenste pädagogische Berufe handelt, stellt die Bezeichnung „Pädagogische Fachkraft“ keine Berufsbezeichnung dar. Pädagogische Fachkräfte haben meist eine (sozial- oder heil-) pädagogische oder therapeutische berufliche Qualifikation. Darunter zählen u. a. folgende Berufe:
- Erzieher
- Lehrer
- Heilerziehungspfleger
- Heilpädagoge
- Sonderpädagogen
- Sozialarbeiter / Sozialpädagoge
- Kinderpfleger
Was macht eine Pädagogische Fachkraft?
Deine Aufgaben als Pädagogische Fachkraft können sehr unterschiedlich aussehen.
Bist du im Kinder- und Jugendbereich tätig, steht für dich als erste Bezugsperson vor allem die Erziehung im Vordergrund. Konkret bedeutet das, Kinder und Jugendliche zu fördern und sie zur Selbstständigkeit und zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten heranzuziehen. Du unterstützt sie darüber hinaus in ihrer sozial-emotionalen Bildung und Entwicklung.
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Entwicklung beobachten und dokumentieren: Du beobachtest den individuellen Entwicklungsstand der Kinder und dokumentierst ihn z. B. in einem Portfolio.
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Erziehungspartnerschaft mit Eltern: Du tauschst dich regelmäßig mit den Eltern aus und leitest individuelle Entwicklungsgespräche.
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Aktivitäten planen und durchführen: Du organisierst Ausflüge, bestimmte Spiel- oder Bildungsangebote sowie Geburtstagsfeiern.
- Kooperation mit Externen: Mit Ärzten, Schulen und Therapeuten stehst du stets im Dialog.
In der Sozialarbeit arbeitest du mit Kindern, aber auch mit Jugendlichen und Erwachsenen zusammen. Sie werden in sozialen Einrichtungen aller Art beraten und gefördert und unterstützt. Im Rahmen der Heimerziehung begleitest du Kinder und Jugendliche in ihrem Alltag. In der Familien, Erziehungs- oder Schuldnerberatung ermittelst du Ursachen für Konflikte und hilfst Lösungswege aufzuzeigen.
Ein wenig anders gestaltet es sich in der Erwachsenenbildung und als Lehrer an allgemeinbildenden Schulen. Hier ist dein Status als Bezugsperson abgeschwächter und die Wissensvermittlung steht im Vordergrund.
Pädagogische Fachkraft – Ausbildung / Studium
Da es sich bei der Pädagogischen Fachkraft nicht um einen einzigen Berufsweg handelt, hast du die Auswahl zwischen verschiedenen Ausbildungen.
In erster Linie musst du die Entscheidung treffen, ob für dich eine Ausbildung zur Pädagogischen Fachkraft oder ein Studium infrage kommt. Zudem spielt es eine Rolle, ob du dich eher in einem erzieherischen oder gesundheitlichen Berufszweig siehst.
Studiengänge, die sich für eine Karriere im sozialen / pädagogischen Bereich eignen, sind:
- Soziale Arbeit / Sozialpädagogik
- Kindheitspädagogik
- Sonder- und Heilpädagogik
- Erwachsenenbildung
- Lehramt
Darüber hinaus hast du die Möglichkeit, eine Pädagogische Fachkraft Ausbildung zu absolvieren. Diese wird meist an (Berufs-)Fachschulen angeboten und dauert in der Regel zwischen zwei und fünf Jahre. Typische Ausbildungsberufe sind:
- Erzieher
- Heilerziehungspfleger
- Kinderpfleger
- Heilpädagoge
Übrigens: Willst du in der sonderpädagogischen Förderung an Schulen tätig sein, sind auch die Ausbildungen zum Logopäden oder zum Ergotherapeuten möglich.
Pädagogische Fachkraft – Quereinstieg
Du hast vielleicht keine klassische Ausbildung zum Erzieher oder zum Lehrer absolviert, aber möchtest sehr gerne mit Menschen arbeiten?
Durch den großen Mangel an Pädagogischen Fachkräften hast du sehr gute Chancen auf einen Quereinstieg in dem sozialen/pädagogischen Bereich. Bedenken solltest du aber, dass dir zunächst als fachfremde Person eine Umschulung zur Pädagogischen Fachkraft empfohlen wird. Denn in der Arbeit mit Menschen trägst du viel Verantwortung und benötigst spezielles pädagogisches oder auch gesundheitliches Fachwissen.
Die Umschulung zur Pädagogischen Fachkraft wird im Rahmen einer schulischen Ausbildung an Berufsfachschulen angeboten. Du kannst hier mit einer Dauer von zwei bis vier Jahren rechnen. Hast du dich als Pädagogische Fachkraft qualifiziert, wirst du durch die Menge der Stellenangebote schnell einen Job finden.
Persönliche Fähigkeiten / Soft Skills
Wenn du Pädagogische Fachkraft werden möchtest, solltest du ein ausgeprägtes Interesse für die Arbeit mit Menschen sowie die Theorie der Pädagogik und Psychologie mitbringen. Darüber hinaus spielen deine Soft Skills eine bedeutsame Rolle, denn du bist täglich mit unterschiedlichen Menschen im Kontakt. Das erfordert eine entsprechende Menschenkenntnis sowie Verantwortungsbewusstsein. Für deine Arbeit als Pädagogische Fachkraft brauchst du weitere Kompetenzen:
- Kommunikationsfähigkeit
- Konfliktlösungsfähigkeit
- Souveränes Auftreten
- Stressresistenz
- Teamfähigkeit
- Empathie
Wo kannst du als Pädagogische Fachkraft arbeiten?
Wo du als Pädagogische Fachkraft tätig bist, hängt stark von deiner Qualifizierung ab. Bist du staatlich anerkannter Erzieher ist die Arbeit in verschiedenen sozialen Einrichtungen wie z. B. Kindergärten oder in Heimen möglich. Hast du ein Lehramtsstudium hinter dir, findest du an Schulen Anstellung. Als Pädagogische Fachkraft kannst du dich auf ein sehr breites Spektrum an Arbeitsfeldern freuen:
- Kindergärten
- Schulen
- Kinder- und Jugendhilfe
- Familienhilfe
- Beratungsstellen
- Behindertenhilfe
- Erwachsenenbildung
- Behörden (z. B. Jugendamt oder Schulamt)
Tipp: Aufgrund der vielen Arbeitsmöglichkeiten helfen dir Praktika oder Werkstudentenjobs während deiner Ausbildung oder deines Studiums, das passende Arbeitsumfeld für dich zu finden.
Was verdienst du als Pädagogische Fachkraft?
Dein Pädagogische Fachkraft Gehalt hängt stark davon ab, in welchem Berufsfeld du tätig bist.
So verdienst du als Erzieher im Durchschnitt 2.500 € brutto im Monat. Als Pädagogische Fachkraft im Bereich Soziale Arbeit liegt dein Gehalt bei ungefähr 3.400 € im Monat. Als verbeamteter Lehrer ist dein Verdienst am höchsten: in diesem Beruf kannst du bereits bei deinem Einstieg mit einem Gehalt von 3.800 € rechnen. Dein monatliches Bruttogehalt richtet sich nach der Besoldungsgruppe A13.
Du siehst: Die Vielfältigkeit des Berufsbildes und der unterschiedlichen Qualifikationen lässt kein eindeutiges Durchschnittsgehalt zu.
Gut zu wissen: Da du als Pädagogische Fachkraft meist in öffentlichen Einrichtungen arbeitest, wirst du nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Diensts (TVöD) bezahlt. Dabei äußert sich die Höhe deines Verdienstes in der Entgeltgruppe , in die du eingestuft wirst.
Es gibt einige weitere Faktoren, die dein Gehalt als Pädagogische Fachkraft beeinflussen. Das sind das Bundesland, in dem du beschäftigt bist, aber auch dein Abschluss spielt eine wesentliche Rolle. Mit einem Diplom- oder Masterabschluss erhältst du circa 4.100 € brutto. Hast du einen Bachelor absolviert, sind es monatlich bis zu 800 € weniger.
Karrierechancen und Spezialisierung
Entwicklungsmöglichkeiten hast du auch als Pädagogische Fachkraft. So hilft dir zum Beispiel im Falle einer nicht-universitären Ausbildung stets ein aufbauendes Studium, sich für höhere Positionen weiterzuqualifizieren.
Mit ausreichend Berufserfahrung hast du ebenfalls die Möglichkeit, in leitende Positionen aufzusteigen. Nimmst du eine (stellvertretende) Leitungsfunktion ein oder bist als Gruppenleitung tätig, erweitert sich dein Aufgabenbereich:
- Koordinierung und Anleitung des pädagogischen Teams
- Umsetzung des gesetzlichen Auftrags und Einhaltung pädagogischer Standards
- Verantwortung für die Verwendung und Abrechnung der zur Verfügung gestellten Gelder
- administrative und organisatorische Tätigkeiten
Zudem hast du die Möglichkeit, dich über Weiterbildungen auf pädagogische Felder zu spezialisieren. Eine Pädagogischen Fachkraft Weiterbildung ist in folgenden Bereichen möglich:
Spezialisierung | Aufgaben |
Medienpädagogik |
Projekte zur Medienerziehung konzipieren und durchführen; Medienkompetenz fördern |
Erlebnispädagogik | Erlebnisse ermöglichen, die personale und soziale Kompetenzen verbessern |
Musikpädagogik | Grundwissen der Musik lehren; Schüler zum eigenen Musizieren anleiten |
Zusammenfassung
In unserer Übersicht haben wir dir nochmal alles Wichtige zu den Aufgaben, Voraussetzungen und der Pädagogischen Fachkraft Ausbildung zusammengefasst:
- Als Pädagogische Fachkraft übst du je nach gewähltem Beruf eine erzieherische, unterrichtliche, pflegerische, oder therapeutische Tätigkeit aus.
- Abhängig von deinem Berufszweig kann dein Einstiegsgehalt zwischen 2.500 € und 3.800 € brutto im Monat betragen.
- Für den Beruf als Pädagogische Fachkraft solltest du neben guten Fachkenntnissen der pädagogischen Theorien, über Kommunikationsgeschick und Empathie verfügen.
- Um im pädagogischen Bereich zu arbeiten, kannst du entweder eine Ausbildung zum z. B. Erzieher machen, aber auch ein Studium in der Sozialen Arbeit ist möglich.
Erzieher / Erzieherin
Jetzt kennst du die Aufgaben und Voraussetzungen einer Pädagogischen Fachkraft. Du möchtest am liebsten mit Kindern arbeiten? Dann ist vielleicht der Job Erzieher / Erzieherin interessant für dich. Mehr über diesen Beruf und die Ausbildung erfährst du in unserem Video .
Erzieher / Erzieherin
Jetzt kennst du die Aufgaben und Voraussetzungen einer Pädagogischen Fachkraft. Du möchtest am liebsten mit Kindern arbeiten? Dann ist vielleicht der Job Erzieher / Erzieherin interessant für dich. Mehr über diesen Beruf und die Ausbildung erfährst du in unserem Video .