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Kritik annehmen und umsetzen ist oft gar nicht so einfach. Aber keine Sorge — in diesem Beitrag und im Video erfährst du, was Kritikfähigkeit ausmacht und wie du sie lernen kannst! 

Quiz zum Thema Kritikfähigkeit
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Inhaltsübersicht

Kritikfähigkeit – Überblick

Als Kritikfähigkeit bezeichnest du die Eigenschaft, Kritik anzunehmen und damit umgehen zu können. Der Begriff Kritik meint dabei die Bewertung deiner Handlungen anhand von Maßstäben einer anderen Person. Oft wird Kritik eher negativ aufgefasst, letztendlich kann sie dir aber dabei helfen, dich zu verbessern!

Wirst du von jemandem kritisiert, dann ist es wichtig, dich nicht gleich persönlich angegriffen zu fühlen. Durch Zuhören,Nachfragen und der gemeinsamen Lösungssuche zeigst du, wie kritikfähig du bist. Bedanke dich für die Kritik und sehe sie als Chance. 

Mit Kritik umgehen zu können ist eine wichtige Persönlichkeitseigenschaft, die dir sowohl im Berufsleben als auch bei Bewerbungen einen entscheidenden Vorteil verschafft. Viele Personaler setzen die Fähigkeit, mit Kritik umgehen zu können, als Soft Skill bei Bewerbern voraus. Aber keine Angst — mit unseren Tipps und ein wenig Übung kann jeder Kritikfähigkeit lernen! 

Was ist Kritikfähigkeit? – Definition

Kritikfähigkeit heißt, dass du an dir geäußerte Kritik akzeptieren, annehmen und verarbeiten kannst. Wer kritikfähig ist, scheut sich nicht vor kritischen Gesprächen, sondern sieht darin eher eine Chance, sich selbst zu verbessern. Das ist eine wichtige Eigenschaft, die dir sowohl im Privaten als auch im Berufsleben zugutekommt.

Daneben bezeichnet der Begriff auch noch die Eigenschaft, selbst Kritik üben zu können, ohne andere damit zu verletzen. Wichtig ist hier, dass es sich bei der geäußerten Beurteilung um konstruktive Kritik  handelt. Das heißt, sie ist berechtigt, sachlich und vor allem lösungsorientiert. Destruktive Kritik dagegen ist oft zu persönlich und verletzend. Daher liefert sie keinen Mehrwert für dein Gegenüber.

Kritik – Wortherkunft 

Das Wort „Kritik“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Kunst der Beurteilung“ oder „(unter-)scheiden“/“trennen“. Wörtlich übersetzt, handelt es sich dabei also um das Auseinandernehmen und Beurteilen einer Sache nach dem eigenen persönlichen Empfinden. 

Kritik annehmen – so geht´s

Viele Menschen fühlen sich bei negativem Feedback schnell verletzt und verfallen in eine ablehnende Trotzhaltung. Das muss nicht sein! Wir zeigen dir, wie du mit Kritik umgehen kannst: 

Distanz schaffen 
Denk immer daran, dass sich die geäußerte Kritik nicht gegen dich persönlich richtet. Es geht dabei nur um eine bestimmte Situation  der Sache. Wenn du die Kritik mit ein wenig Abstand betrachtest, kannst du das Problem leichter erkennen — und letztendlich auch lösen!

 Zuhören
Lass deinen Gesprächspartner ausreden und höre genau zu,  was er zu sagen hat. Das ist zum einen eine Sache der Höflichkeit. Darüber hinaus gibt es dir auch Zeit, um über die Aussagen und ihre Botschaft nachzudenken.

Bedanken 
Sehe Kritik immer als Chance an, dich selbst zu verbessern und bedanke dichfür das offene und ehrliche Feedback. Das zeugt von Professionalität und Wertschätzung. 

 Nachfragen 
Wenn du Kritik nicht nachvollziehen kannst, dann frag lieber nach, bevor Missverständnisse entstehen. Generell ist es sinnvoll, die Aussagen deines Gegenübers noch einmal laut zu wiederholen. So stellst du sicher, dass du alles richtig verstanden hast.  

Nicht rechtfertigen
Zugegeben: Es fällt schwer, sich bei Kritik nicht gleich verteidigen zu wollen. Versuche aber, dich nicht zu rechtfertigen und nimm die Kritik stattdessen an. Dafür musst du auch nicht direkt mit der Kritik einverstanden sein. Anschließend kannst du ruhig und überlegt erklären, warum du auf diese Art und Weise gehandelt hast. 

 Lösungen finden 
Mithilfe von konstruktiver Kritik kannst du versuchen, an dir selbst zu arbeiten und Lösungen für das genannte Problem zu finden. Eventuell machst du das sogar mit deinem Feedbackgeber zusammen! 

Kritikfähigkeit – Beispiele 

Oft brauchst du ein bisschen Zeit, um über die geäußerte Kritik nachzudenken und eine passende Lösung zu finden. Mit unseren Beispielformulierungen zeigst du deinem Gegenüber, dass du seine Kritik annimmst und dich damit beschäftigen wirst:

„Vielen Dank für deine Rückmeldung zu diesem Thema! Ich werde mir deine Ratschläge zu Herzen nehmen.“ 

„Ja, da hast du Recht. Diesen Punkt hatte ich noch gar nicht bedacht, danke für den Hinweis!“ 

„Ich entschuldige mich für den Fehler, das habe ich wohl falsch verstanden. Könnten Sie mir noch einmal erklären, wie die richtige Vorgehensweise wäre?“ 

„Vielen Dank für die Rückmeldung. Unter diesem Aspekt hatte ich das noch gar nicht gesehen. Ich überprüfe das gerne noch einmal.“ 

Kritikfähigkeit lernen

Das Wichtigste vorneweg: Kritikfähigkeit lässt sich lernen! Mit unseren Tipps und ein wenig Übung kannst du das Kritik annehmen trainieren. 

  • Versuche, dich in die andere Person hineinzuversetzen. Wie sieht dein Gegenüber die Situation und warum äußert er die Kritik? Hinter jeder Kritik steckt oft auch eine Absicht. Wenn du die erkennst, fällt dir der Umgang damit automatisch leichter.
     
  • Achte während dem Gespräch auf deine Körperhaltung. Verschränke nicht die Arme oder zieh deine Augenbrauen ungläubig nach oben — deine Mimik und Gestik  hat viel Einfluss auf den Verlauf des Gesprächs. Mit einer entspannten Haltung und zustimmendem Nicken zeigst du deinem Gegenüber, dass du seine Kritik annimmst.
     
  • Wer immer nur die Fehler bei anderen sucht und sich selbst für perfekt hält, ist nicht kritikfähig. Sei deshalb ehrlich zu dir selbst und überlege selbstkritisch , ob die kritisierten Punkte auch tatsächlich wahr sind.  

Selbst richtig Kritik äußern 

Wer kritikfähig ist, kann Kritik nicht nur annehmen, sondern auch selbst äußern. Auch hier gilt: Die geäußerte Kritik sollte immer sachlich, angemessen und hilfreich sein. Ansonsten hilft sie weder dir noch deinem Gegenüber weiter. 

Du solltest deine Kritik konkret belegen können und Situationen, die dich stören, genau erklären. Sprich dabei immer aus der Ich-Perspektive. Damit verdeutlichst du, dass es sich um deine eigene Meinung handelt. So vermeidest du auch, dass sich die andere Person gleich angegriffen fühlt. 

Verallgemeinernde Floskeln wie „Das machst du immer“, „Ständig kommst du zu spät“ oder „Du machst das jedes Mal falsch“ solltest du auf jeden Fall vermeiden! Versuche stattdessen, deine Kritik positiv zu verpacken: „Die Grundidee gefällt mir gut, dennoch…“. 

Wenn du noch mehr hilfreiche Tipps zum Thema Feedback geben haben willst, dann schau dir doch dieses Video dazu an!  

Umgang mit ungerechtfertigter Kritik

Kritikfähigkeit bedeutet nicht, dass du jede geäußerte Kritik einfach so hinnehmen und akzeptieren musst. Sollte es tatsächlich einmal vorkommen, dass die Kritik ungerechtfertigt oder falsch ist, dann darfst und solltest du das auch ansprechen! Auch verletzende und unsachliche Kritik musst du nicht einfach akzeptieren. 

Nimm dir in solchen Situationen die Zeit, einmal kurz durchzuatmen und über die Kritik nachzudenken. So verhinderst du, dass du aus deinen verletzten Gefühlen heraus reagierst. Danach solltest du das Problem aber rasch aufklären und sachlich erläutern, warum die Kritik aus deiner Sicht nicht gerechtfertigt ist.

Um Konflikte zu vermeiden, kannst du auch eine dritte Person als Vermittler dazu holen. Egal, wie ihr das Problem löst: Kritikfähigkeit zeichnet sich auch dadurch aus, ungerechtfertigte Kritik verzeihen zu können. Sei also nicht nachtragend und bemühe dich weiterhin um ein gutes Verhältnis. 

Kritikfähigkeit als Stärke in deiner Bewerbung

Im Berufsalltag wirst du immer wieder einmal mit Kritik konfrontiert werden, sei es im Feedbackgespräch  mit deinem Vorgesetzten oder bei der Teamarbeit mit Kollegen. Daher gilt Kritikfähigkeit auch als wichtige soziale Kompetenz  in Bewerbungen. Kritikunfähigkeit ist dagegen nicht gern bei Personalern gesehen.

Wenn du Kritikfähigkeit als Soft Skill in deine Bewerbung aufgenommen hast, solltest du darauf vorbereitet sein, im Vorstellungsgespräch  danach gefragt zu werden. 

Um deinen Umgang mit Kritik überzeugend darzulegen, solltest du dir konkrete Beispiele überlegen, in denen du mit negativem Feedback konfrontiert warst. Schildere dem Personaler die Situation und verdeutliche dabei deine Lernbereitschaft und Lösungsorientierung. 

Das könnte zum Beispiel so aussehen: 

„Die Fähigkeit, mit Kritik umzugehen, ist für mich wesentlicher Bestandteil meiner bisherigen beruflichen Entwicklung. Als stellvertretender Projektleiter habe ich gelernt, mich dabei sehr stark auf den sachlichen Teil der Kritik zu fokussieren. Kritische Rückmeldungen und regelmäßiges Feedback haben letztendlich wesentlich zum Projekterfolg beigetragen. Daher sehe ich Kritik als Chance, das eigene Verhalten zu überdenken und zu verbessern!“ 

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Konfliktmanagement 

Perfekt! Jetzt weißt du, wie du Kritik richtig annimmst und wie wichtig das für dein Berufsleben ist. Sollte es aufgrund des negativen Feedbacks trotzdem einmal zu Konflikten kommen, dann hilft dir ein gutes Konfliktmanagement. In diesem Video  erfährst du mehr darüber.

Zum Video: Konfliktmanagement
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