Egal ob Klassenarbeit, Klausur oder Prüfung — wir alle müssen im Leben immer wieder lernen. Dabei wissen viele gar nicht, wie das Lernen eigentlich funktioniert. Denn das Lernen kannst du lernen! Wie das funktioniert, erfährst du hier und im Video .

Inhaltsübersicht

Was bedeutet Lernen lernen?

Lernen zu lernen“ bedeutet zu verstehen, wie du lernst. Dabei suchst du die für dich besten Lernmethoden und -strategien, um Wissen aufzunehmen, zu speichern und wieder abzurufen. Jeder Mensch lernt nämlich leicht unterschiedlich und profitiert von anderen Lernmethoden.

Auch du hast also deine optimale Art zu lernen!

Dafür musst du zunächst aber verstehen, was in deinem Gehirn beim Lernen passiert — und wie du das in deiner nächsten Lerneinheit bestmöglich nutzen kannst.

Wie funktioniert Lernen lernen?

Schauen wir uns also den Lernprozess im Gehirn an. Wenn du den Prüfungsstoff lernst, gelangt er über sensorische Nervenbahnen bis ins Gehirn. Dort angekommen, wird der Lernstoff dann erstmal im Kurzzeitgedächtnis (KZG) gespeichert.

Später gelangt der gelernte Stoff dann über neuronale Nervenbahnen ins Langzeitgedächtnis (LZG). Hier befinden sich schon viele gelernte Informationen. Sie werden jetzt zuerst mit dem neu ankommenden Prüfungsstoff verglichen: Was kennst du schon? Was lernst du zum ersten Mal?

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Wie funktioniert Lernen?

Die Nervenbahnen kannst du dir dabei vorstellen wie Autobahnen. Je öfter du sie fährst, desto besser kennst du sie. Fährst du eine Strecke zum 100. Mal, dann kennst du sie quasi auswendig. Aber fährst du eine neue Autobahn, musst du dich erstmal besonders konzentrieren.

Das bedeutet für dich: Je öfter du etwas lernst, desto besser kannst du es. Achte neben der Wiederholung des Prüfungsstoffs aber auch darauf, ihn auf neue Aufgaben anzuwenden. Außerdem fällt es dir leichter, neue Lerninhalte zu lernen , wenn du sie mit bereits gelernten verknüpfen kannst (z. B. Schriftlich Rechnen Grundrechenarten ).

Gedächtnis & Kapazität

Sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis sind begrenzt. Sie funktionieren wie Filter: Nur ein Teil der Informationen wird wirklich gespeichert. Viele Informationen gehen einfach wieder verloren.

Damit du Lerninhalte langfristig behältst, müssen sie es also durch zwei Filter schaffen! Dafür gibt es verschiedene Tipps und Lernstrategien.

Rechte & linke Gehirnhälfte

Deine beiden Gehirnhälften können sich außerdem unterschiedliche Dinge gut merken:

  • Rechte Gehirnhälfte: Merkt sich Bildliches & Kreatives gut.
  • Linke Gehirnhälfte: Merkt sich Sprachliches & Logisches gut.

Das bedeutet für dich: Um beide Gehirnhälften beim Lernen optimal zu nutzen, solltest du mit deinen Lernmethoden auch beide Gehirnhälften ansprechen!

Emotionen & Lernen

Was und wie wir lernen, ist auch abhängig von unseren Emotionen . In trauriger Stimmung lernen wir Details, genaue Fakten und Zahlen besser. In fröhlicher Stimmung können wir uns dagegen allgemeine Konzepte und übergeordnete Fakten („das große Ganze“) besser merken. Überlege also auch je nach deiner Stimmung, was du heute lernst.

Wie kannst du lernen?

Wenn du deinen Prüfungsstoff vor dir liegen hast, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit ihm umzugehen:

  • Du kannst ihn ansehen, z. B. in Form von Bildern oder Diagrammen. (35% Lernerfolg)
  • Du kannst ihn lesen. (10% Lernerfolg)
  • Du kannst darüber reden. (75% Lernerfolg)
  • Du kannst ihn selbst anwenden. (95% Lernerfolg)

Das bedeutet für dich: Den Lerninhalt nur zu lesen, ohne ihn bewusst zu verstehen, hilft dir sehr wenig. Versuche lieber, ihn anzuwenden und verschiedene Methoden zu kombinieren. Wie das funktioniert, erfährst du gleich in den Methoden.

Wer lernt wie?

Nicht jeder von uns lernt gleich. Das liegt daran, dass es verschiedene Lerntypen gibt:

  • Der visuelle Lerntyp merkt sich Dinge gut, indem er sie anschaut.
  • Der auditive Lerntyp merkt sie sich, indem er sie anhört oder vorliest.
  • Der kommunikative Lerntyp merkt sich Dinge gut, indem er über sie redet.
  • Und der motorische Lerntyp, indem er sie durchführt oder beobachtet.

Grundsätzlich gilt aber: Es ist besser, mehrere Informationskanäle zu benutzen.

Das bedeutet für dich: Wenn du zum Beispiel den visuellen Informationskanal (die Autobahn vom Auge aus) und den auditiven Informationskanal (die Autobahn vom Ohr aus) benutzt, musst du dich in der Prüfungssituation nur an eine der beiden Autobahnen erinnern.

Lernen lernen — die besten Methoden

Um das Lernen zu lernen und die begrenzte Gedächtniskapazität bestmöglich zu nutzen, gibt es einige Tipps und Methoden . Hier stellen wir sie dir genauer vor:

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Lernen lernen Methoden
  • Ernährung, Schlaf & Bewegung verbessern
    Fangen wir mit den Grundlagen an: Achte darauf, dich gesund und abwechslungsreich zu ernähren. Vitamine und Nährstoffe sind der „Motor“ für dein Gehirn. Auch Nüsse oder „Studentenfutter“ eignen sich vor und während einer Lerneinheit besonders. Schlafe mindestens 7 bis 9 Stunden und denke daran, dich täglich zu bewegen. Gehe in deiner nächsten Lernpause draußen um den Block! Das kurbelt den Kreislauf an und gibt dir neue Energie.

  • Lerngruppe auswählen
    Überlege dir vorab, wie du lernen möchtest. Kannst du besser alleine oder mit anderen zusammen lernen? Wie du weißt, gibt es ja verschiedene Lerntypen. Lernst du gut, indem du Lerninhalte hörst oder besprichst, eignet sich eine Lerngruppe für dich besonders.

  • Lernumgebung schaffen
    Bevor es dann ans Lernen geht, solltest du deine Lernumgebung aufräumen. Das bedeutet: Alles, was dich ablenken könnte, kommt möglichst weit weg in Schubladen. Schalte deine elektronischen Geräte stumm und räume alles weg, was du nicht zum Lernen brauchst. Lernunterlagen, Getränk und ein kleiner Snack sollten als Einziges auf deinem Schreibtisch liegen.

  • Lernplan & Zeitmanagement verbessern
    Jetzt geht’s los! Überlege dir nun als Erstes, wie viel Zeit du zum Lernen hast. Wann steht die Prüfung an? Mache dir eine Übersicht über die zu lernenden Themen. Halte fest, was du wann lernen möchtest. Ein Lernplan eignet sich dafür besonders gut.
Tipp: Lernapps ausprobieren

Das Organisieren deiner Lerninhalte fällt dir schwer? Dann können dir auch Lernapps wie unsere Studyflix App helfen! Hier findest du nicht nur Artikel und Videos zu deinem Lernstoff, sondern kannst dir auch eigene Playlists gestalten. So gelingt dir das Lernen garantiert!

  • Reihenfolge des Lernstoffs wählen
    Nun heißt es: Ran ans Lernen! Beginne mit einem leichten Lernstoff. So kannst du dich an die Lernsituation gewöhnen und mit einem Erfolgserlebnis motiviert weitermachen. Steigere dich dabei immer mehr. Du wirst sehen, die schwierigen Aufgaben klappen am Ende fast von selbst!

  • Lernstoff verbildlichen
    Um dich im vielen Lernstoff zurechtzufinden, solltest du ihn als visueller Lerntyp unbedingt verbildlichen. Erstelle Mindmaps zu den wichtigsten Überthemen, oder Grafiken zu besonderen Modellen. Dabei gilt: Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! So kannst du dir schwierige Lerninhalte vereinfachen und sie dir besser merken.

  • Lernstoff merken
    Um dir den Lernstoff zu merken, helfen dir auch weitere Lernstrategien: Bilde zum Beispiel Eselsbrücken, um Lerninhalt auswendig zu lernen, wie: „Nie ohne Seife waschen“ für die Himmelsrichtungen „Norden Osten Süden Westen“. Zum Wiederholen kannst du Karteikarten verwenden. Mache verschiedene Stapel, je nachdem, wie gut du die Karte schon kannst.

  • Lernstoff anwenden
    Den Lernstoff anzuwenden, ist der Königsweg! Auch dafür gibt es verschiedene Methoden: Halte deiner Familie einen Vortrag über das, was du weißt. Lasse dich von Freunden abfragen, oder übe Altklausuren. Du kannst dir sogar eigene Aufgaben stellen oder überlegen, was in der Prüfung konkret abgefragt werden könnte.

  • Mehrkanalig lernen
    Um besonders gut zu lernen, solltest du mehrkanalig lernen. Das bedeutet: Den Lernstoff als Text und Bild zu sehen und mit verschiedenen Dingen zu verknüpfen. Verteile deinen Lernstoff auf Karteikarten oder Post-Its zum Beispiel in verschiedenen Stationen im Haus. So verknüpfst du Thema A zum Beispiel mit dem Bad, Thema B mit deinem Kleiderschrank und Thema C mit dem Sofa. So fällt dir der Lernstoff in der Klausur garantiert besser ein!

Du möchtest noch mehr Tipps zum auswendig Lernen? Dann klick dich doch gleich hier rein!

Lernen lernen — häufigste Fragen

  • Was versteht man unter Lernen lernen?
    Unter Lernen lernen verstehst du die Vermittlung und Anwendung von Lernmethoden und -strategien („Methodenkompetenz “). Diese sollen dir helfen, zukünftige Lernprozesse zu planen, zu strukturieren und zu realisieren.

  • Wie kann ich lernen zu lernen?
    Mit diesen Tipps kannst du lernen zu lernen:
    • Tipp 1: Starte früh genug vor der Prüfungssituation.
    • Tipp 2: Erstelle einen konkreten Zeitplan mit Puffertagen.
    • Tipp 3: Plane genug Zeit zum Wiederholen ein.
    • Tipp 4: Schaffe eine ruhige und ordentliche Lernumgebung.
    • Tipp 5: Knüpfe Verbindungen zwischen Lerninhalten.
    • Tipp 6: Belohne dich für erfolgreiche Lerneinheiten.

  • Warum ist es wichtig, das Lernen zu lernen?
    Das Lernen zu lernen ist nicht nur wichtig für die nächste Prüfung, sondern auch für deine persönliche Entwicklung. Lebenslanges Lernen hilft dir, mit sozialen Veränderungen umzugehen, dich erfolgreich neuen Herausforderungen zu stellen, Selbstvertrauen zu schaffen und so deine Lebensqualität deutlich zu verbessern.

Prüfungsvorbereitung

Jetzt weißt du, wie du lernst und wie du das Lernen lernen kannst! Wenn du noch mehr Lernmethoden und Tipps zur Prüfungsvorbereitung wissen willst, dann solltest du dir unbedingt dieses Video anschauen! 

Zum Video: Prüfungsvorbereitung
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