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Alles zu den vier wichtigsten Weltordnungsmodellen und dem Konzept der Global Governance erfährst du in unserem Beitrag und im Video !

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Inhaltsübersicht

Weltordnungsmodelle einfach erklärt

Weltordnungsmodelle beschreiben, wie Staaten auf der globalen Bühne miteinander interagieren und wie sie ihre Beziehungen gestalten.

Es gibt vier wichtige Modelle:

  • Anarchie der Staatengewalt: Jeder Staat macht, was er will. Es gibt keine klaren Regeln.
  • Hegemoniale Ordnung: Ein starker Staat dominiert und gibt den Ton an, wie z. B. die USA nach dem Kalten Krieg.
  • Horizontale Selbstkontrolle: Staaten kontrollieren sich gegenseitig durch Zusammenarbeit, ähnlich wie die EU-Länder heute.
  • Ordnung durch Weltstaat: Ein globaler Staat sorgt für Ordnung. Das Modell existiert nur theoretisch, ein Beispiel ist der World State aus dem Roman Brave New World.

Gegenwartsbezogene Modelle beschreiben die aktuelle Struktur und Dynamik der internationalen Beziehungen. Zukunftsbezogene Modelle bieten dagegen Visionen oder Vorstellungen davon, wie die Weltordnung gestaltet werden könnte oder sollte.

Schauen wir uns die vier Modelle jetzt genauer an.

Anarchie der Staatengewalt

Dieses Modell geht davon aus, dass es in der internationalen Politik keine übergeordnete Macht gibt, die Staaten zwingt, bestimmte Regeln einzuhalten. In einem solchen System verhalten sich Staaten nach ihren eigenen Interessen und Zielen. Ohne zentrale Kontrollinstanz besteht die Gefahr, dass Staaten einander aus Eigennutz heraus bekämpfen.

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Anarchie der Staatengewalt

Das klassische europäische Staatensystem nach dem Westfälischen Frieden von 1648 kann als ein Beispiel gesehen werden, bei dem souveräne Staaten in einem Zustand der Anarchie agierten. Sie handelten gleichberechtigt nach ihren eigenen Interessen.

Hegemoniale Ordnung

Bei der hegemonialen Ordnung setzt ein einzelner, dominanter Staat, der Hegemon, die Regeln der internationalen Politik und sorgt für ihre Einhaltung. Der Hegemon hat sowohl die Macht als auch das Interesse, die Weltordnung stabil zu halten. Seine Dominanz kann wirtschaftlich, militärisch oder politisch begründet sein.

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Hegemoniale Ordnung

Die USA waren nach dem Kalten Krieg eine Hegemonialmacht. Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurde Amerika zur unangefochtenen Supermacht und prägte viele Aspekte der globalen Politik.

Horizontale Selbstkontrolle

Hier kooperieren Staaten miteinander und schaffen gemeinsame Regeln, um Konflikte zu vermeiden und gemeinsame Interessen zu verfolgen. Staaten erkennen, dass sie durch Zusammenarbeit mehr erreichen können als durch Konflikte. Sie schaffen Institutionen und Abkommen, um ihre Beziehungen zu regeln.

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Horizontale Selbstkontrolle

Ein Beispiel ist die Europäische Union. Die Mitgliedstaaten der EU arbeiten eng zusammen und haben viele ihrer Souveränitätsrechte an supranationale Institutionen abgegeben, um Konflikte zu vermeiden und gemeinsame Ziele zu erreichen.

Ordnung durch Weltstaat

Der Weltstaat ist ein zentrales, weltumspannendes Regierungssystem, das die Regeln für alle Staaten festlegt. Hierbei handelt es sich um ein theoretisches Modell, das eine Art globaler Regierung vorsieht, welche die Macht hat, Entscheidungen für die gesamte Menschheit zu treffen.

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Ordnung durch Weltstaat

Es gibt bisher keine reale Umsetzung dieses Modells. Es bleibt ein Ideal oder eine Vision für eine mögliche Zukunft, in der globale Herausforderungen wie Klimawandel und Migration eine zentrale Regierungsführung erfordern könnten.

Internationale Weltpolitik heute

Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Ende des Kalten Krieges lebten wir in einer bipolaren Welt. Das bedeutet, dass zwei Supermächte — die USA und die Sowjetunion — den Großteil der weltpolitischen Macht besaßen. Sie bildeten zwei sich gegenüberstehende Blöcke, die ihre jeweiligen Einflusssphären und Alliierten hatten.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den 1990ern wurde die Welt zunächst monopolar, weil die USA als einzige Supermacht übrig blieben. Sie dominierten in vielen Aspekten der internationalen Beziehungen.

Aber in den letzten Jahren hat sich das Bild verändert. Heute leben wir in einer multipolaren Welt. Das bedeutet, mehrere Großmächte wie China, Russland, die EU und andere spielen eine wichtige Rolle auf der globalen Bühne.

Die territoriale Aufteilung in Nationalstaaten bleibt ein zentrales Element der Weltordnung. Jeder Staat hat seine Souveränität und Grenzen, innerhalb derer er seine Politik gestaltet.

Gleichzeitig wächst die Rolle globaler Organisationen wie der Vereinten Nationen (UNO), der Welthandelsorganisation (WTO) oder der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie versuchen, zwischen den Staaten zu vermitteln und globale Herausforderungen anzugehen.

Globalisierung vs. Regionalisierung

Die Globalisierung charakterisiert sich durch eine zunehmende weltweite Vernetzung, wobei Waren, Ideen und Kulturen grenzüberschreitend ausgetauscht werden. Parallel dazu zeigt sich die Regionalisierung: Regionen rücken enger zusammen und schaffen eigene Regelwerke. Organisationen wie die Europäische Union (EU) oder der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) sind Beispiele, wie regionale Zusammenarbeit die internationale Bühne beeinflusst.

Zukünftige Weltordnungsmodelle

Welche Weltordnungsmodelle sind heute wichtig und wie könnte die Zukunft der Weltordnung aussehen? Zwei Ansätze stehen im Vordergrund aktueller Debatten.

Global Governance-Ansätze

Im Zeitalter der Globalisierung, in dem Herausforderungen wie Klimawandel, Pandemien oder Cyberkriminalität keine Staatsgrenzen kennen, benötigen wir einen kooperativeren Ansatz.

Global Governance meint genau das: Eine Koordination zwischen Staaten, internationalen Organisationen, NGOs und weiteren Akteuren, um globale Probleme gemeinsam zu bewältigen.

Dieses Modell stellt weniger eine zentrale Regierung dar, sondern eher ein Netzwerk aus Institutionen und Abkommen, die auf verschiedenen Ebenen zusammenarbeiten.

Ein prominentes Beispiel hierfür ist die UNO. Sie dient als Plattform für Staaten, um gemeinsame Lösungen zu diskutieren und durch ihre spezialisierten Agenturen, wie der WHO, konkrete globale Herausforderungen anzugehen.

Hegemoniales Weltordnungsmodell in Reaktion auf den Terrorismus

Die Bedrohung durch den internationalen Terrorismus könnte ein hegemoniales Weltordnungsmodell fördern. Hier könnte eine dominante Macht — oder eine Koalition von Mächten — die führende Rolle übernehmen, um Terrorismus zu bekämpfen und eine stabile Weltordnung zu gewährleisten.

Ein Beispiel hierfür ist die von den USA geführte Koalition gegen den IS. Hier haben verschiedene Staaten zusammengearbeitet, um einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen, die Terrororganisation Islamischer Staat. Die USA nahmen dabei die dominierende Rolle ein.

Weltordnungsmodelle — häufigste Fragen

  • Was sind Weltordnungsmodelle?
    Weltordnungsmodelle beschreiben, wie Staaten global interagieren und ihre Beziehungen gestalten. Die vier zentralen Modelle sind:
    • Anarchie der Staatengewalt (jeder Staat handelt nach seinen Regeln)
    • Hegemoniale Ordnung (ein dominanter Staat gibt den Ton an)
    • Horizontale Selbstkontrolle (Staaten kooperieren)
    • Ordnung durch Weltstaat (theoretisches Modell eines globalen Staates)
       
  • Wie beeinflusst die aktuelle internationale Weltpolitik die Weltordnung
    Heute leben wir in einer multipolaren Welt mit Großmächten wie China, Russland und der EU. Organisationen wie die Vereinten Nationen (UNO) versuchen nach dem Konzept der Global Governance die globale Zusammenarbeit zu fördern.
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Globalisierung Vor- und Nachteile

Die Globalisierung ist ein entscheidender Faktor in der heutigen Weltpolitik. Welche Vor- und Nachteile die Globalisierung mit sich bringt, erfährst du in unserem Video.

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